Warum Klimaschutz?

Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel

Keines der zehn weltweit wärmsten Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen um 1850 liegt noch vor der Jahrtausendwende. 2023 war mit fast 1,2 °C Abweichung vom vorindustiellen Durchschnitt das bisher wärmste Jahr von allen. Von insgesamt 173 möglichen Jahren sind die zehn wärmsten Jahre in den vergangenen zehn Jahren gewesen. Für Deutschland liegt nur eines von 10 wärmsten Jahren vor der Jahrtausenwende, nämlich 1994!

Noch bleibt die Stadt Brandenburg an der Havel von bedrohlichen Folgewirkungen des Klimawandels verschont. Große Retentionsflächen im Flusssystem der Havel verhindern noch Überflutungen und die ihre günstige Lage in einer gemäßigten Klimazone erspart ihren Bewohnern noch extreme Wetterereignisse, die in anderen Regionen schon jezt große Schäden anrichten. Für die Zukunft ist es keineswegs sicher, dass es dabei bleibt. Der Sommer 2018 oder auch die Flutkatastrophe im Ahrtal 2021 und aktuell Überflutungen in Süddeutschland vermitteln eine Vorahnung davon, was uns in der Zukunft wohl häufiger bevorstehen wird.

Unsere Innenstadt ist im Sommer schon jetzt eine deutlich ausgeprägte Wärmeinsel und merklich wärmer, als das Umland. Grund dafür sind sehr viele befestigte und unbeschattete Oberflächen, darunter große Parkplätze, die Wärme auch bis weit in die Nacht speichern. Hitzebedingte Todesfälle nehmen auch in Brandenburg zu.

Menschengemachte Veränderungen des Weltklimas sind keine Theorie mehr. Sie sind Wirklichkeit. Die zunehmende Anzahl extremer Wetterereignisse, erkennbar zunehmende Temperatur, Sturmfluten, Stürme und Trockenheiten bedrohen uns nicht immer persönlich, stellen aber trotzdem eine Gefahr und eine wirtschaftliche Belastung für die Menschen dar.

Energieverbrauch und Treibhausgase sind die Hauptursache der Veränderungen. Klimaschutz und Energieeffizienz sind daher zentrale Zukunftsaufgaben der Gesellschaft.

Energie kostet auch Geld und zwar sehr viel Geld. Alle Bürger unserer Stadt wendeten schon vor der Corona Pandemie zusammen jährlich rund 200 Mio. € für den Einkauf von Energie auf – Wärme für die Wohnung, Strom für das Licht und Benzin für das Auto – ungefähr 1/6 der Einkommenssumme aller Brandenburger. Inzwischen wird dieser Anteil noch gewachsen sein. Zusätzlich wird sehr viel „graue Energie“ genutzt, die in allen Produkten für deren Herstellung „enthalten“ ist.

Energiesparen und Emissionen vermeiden ist daher in jedermanns ureigenen Interesse. Wie das im einzelnen funktionieren kann, dazu möchte diese Seite zukünftig einen Beitrag leisten.

Das Klimaschutz- und Energiekonzept wurde seit Dezember 2015 erarbeitet und im März 2017 beschlossen. Bürgerinnen und Bürger können das Konzept online einsehen. Das Klimaschutzkonzept muss allerdings jetzt fortgeschrieben werden.

Die wirschaftlichen Rahmenbedingungen, insbesondere aber der regulatorische Rahmen der Klimaschutzarbeit haben sich mit jüngerer Gesetzgebung, darunter dem Gebäudeenergiegesetz und dem Wärmeplanungsgesetz maßgeblich geändert. Und inzwischen wird für die Stadt auch die Zeit knapp, das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 noch zu erreichen.

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