Klimaschutz und Mobilität

Energieverbrauch im Verkehrssektor

Mobilität ist der einzige Energieverbrauchssektor, der bis 2019 einen ansteigenden Energieverbrauch aufwies und seither nur sehr langsam sinkt.

Größer werdende jährliche Fahrleistung der Autos und weiterhin zunehmender Autobesitz machten alle technischen Einsparungen im Benzinverbrauch zunichte.

Die Elektrifizierung des Verkehrssektors, die zumindest eine langsame Senkung bewirken könnten, kommt nur sehr schleppend voran. Vergleichsweise hohe Kosten der Autos einerseits und der Bedarf für neue Infrastruktur, die Ladesäulen, bremsen die Elektrifizierung.

Elektromobilitätskonzept – Dieses Projekt ist EFRE gefördert

Das Elektromobilitätskonzept 2019 wurde aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und des Landes Brandenburg gefördert.

Mobilität elektrisch

1 Mio. Elektroautos auf den Straßen Deutschlands bis 2020 war eine polititsche Zielmarke, die nicht erreicht wurde. Dafür kann man viele Gründe finden. Ladesäulen sind immer noch rar. Das Aufladen dauert meist einige Stunden. Und Elektroautos sind zumindest in der Anschaffung auch immer noch teurer, als vergleichbare Modelle mit Verbrennungsmotor.

Die Erreichung des Ziels hat sich verspätet. ABER dass Elektroautos über kurz oder lang fossil betriebene Fahrzeuge vom Markt verdrängen werden, darüber besteht kein Zweifel mehr. Ob es allein das batterieelektrische Auto sein wird, mit dem wir in der Zukunft mobil sein werden oder ob andere Antriebsarchitekturen sich dazu gesellen werden, ob Hybridautos eine weite Verbreitung erfahren werden oder doch Wasserstoffspeicher mit Brennstoffzelle, wir wissen es im Augenblick nicht. Die Zukunft ist naturgemäß ungewiß.

Inzwischen hat die Stadt 64 Ladepunkte, darunter acht Schnellladepunkte. Für den Augenblick ist das ausreichend, aber die Infrastruktur muss rechtzeitig weiter entwickelt werden. Die Stadt Brandenburg an der Havel beabsichtigt, den Übergang in das Zeitalter der Elektromobilät planvoll zu gestalten und Ladeinfrastruktur im Einklang mit der Marktentwicklung bereit zu stellen. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf die Mieterhaushalte gelegt, die sich, anders als Hauseigentümer, Ladesäulen nicht einfach selber aufbauen können.

Aus Bürgergesprächen ist bekannt, dass die Anschaffung eines Elektrofahrrades für viele Menschen eine hohe Priorität hat. Im Fahrradeinzelhandel wird der überwiedgende Teil des Umsatzes in der Zwischenzeit mit Elektrofahrrädern erzielt.

Häufig fehlt es für diese vergleichsweise schweren (und teuren) Fahrräder aber an angemessenen Abstellmöglichkeiten, idealer Weise mit Steckdose. Viele innerstädtische Autofahrten könnten ohne weiteres auch mit dem Fahrrad oder mit dem Elektrofahrrad bewältigt werden.

Und schließlich wird auch die weitere Elektrifizierung des ÖPNV erforderlich. Zwar sind natürlich die Straßenbahnen in Brandenburg bereits elektrisch, aber die Busse des öffentlichen Nahverkehrs noch nicht. Voraussichtlich wird die Busflotte jedoch nicht wesentlich vor 2030 elektrifiziert werden können. Erstens muss das in einem Schritt passieren – alle Busse zugleich – und dafür muss zweitens auch der Betriebshof umfangreich umgebaut werden.

Und abschließend wurde auch untersucht, welche Auswirkungen Elektromobiltät auf das Stromnetz der Stadt haben wird. Gibt es Engpässe im Netz, die die Bereitstellung der notwendigen Ladeleistung verhindern? Können Engpässe evtl. durch intelligentes Aufladen verhindert werden? Oder können viele Autos gar umgekehrt zur Stabilisierung des Netzes beitragen, wenn Strom aus ihren Batterien ENTNOMMEN wird? Für die vorhersehbare Zukunft wird das städtische Stromnetz leistungsfähig genug sein, um den Bedarf zu decken.

Elektromobilitätskonzept

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