Im Zusammenhang mit dem Ausbruch der Geflügelpest in Wildgeflügelbeständen im Norden Deutschlands tagte am 20.02.2006 in Brandenburg an der Havel unter Leitung des zuständi-gen Beigeordneten Michael Brandt der lokale Krisenstab für Tierseuchenbekämpfung, um vorbereitende Maßnahmen abzustimmen.
Der städtische Amtstierarzt Dr. Knut Große informierte die Mitglieder des lokalen Krisensta-bes zum aktuellen Seuchengeschehen im Norden. Er unterstrich, dass es bezogen auf das Bundesland Brandenburg und die Stadt Brandenburg an der Havel bis zum Zeitpunkt der Beratung des lokalen Krisenstabes keine Befunde gibt, die auf Geflügelpest hinweisen. Seit Oktober 2005 wurden in der Stadt Brandenburg an der Havel 33 Proben von Wildgeflügel untersucht.
Der Amtstierarzt informierte ebenfalls darüber, dass in der Stadt Brandenburg an der Havel zur Zeit 283 Geflügelhalter ihre Bestände beim Gesundheits-, Veterinär- und Lebensmittel-amt angezeigt haben. Er erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass Geflügelhalter, die bisher ihrer gesetzlichen Pflicht zur Anzeige der Bestände beim Amt noch nicht nachge-kommen sind, dies unverzüglich nachholen sollten (Telefon: (03381) 58 53 61).
In den letzten Tagen wurden die zur Zeit in der Stadt Brandenburg an der Havel vorhande-nen materiell-technischen Voraussetzungen und organisatorischen Strukturen geprüft und für den Fall des Ausbruchs der Vogelgrippe als ausreichend bewertet.
Die mit der Feuerwehr abgestimmte Verfahrensweise zur Meldung und Einsammlung von tot oder krank aufgefundenen Wildvögeln hat sich bewährt. Ca. 20 Mal mussten die dafür spe-ziell geschulten Feuerwehrleute in den letzten Tagen ausrücken. Es wurde noch einmal dar-an erinnert, dass Bürgerinnen und Bürger, die einen entsprechenden Fund gemacht haben, den erkrankten oder toten Vogel nicht berühren und die Feuerwehrleitstelle unter der Ruf-nummer 112 mit genauer Angabe des Fundortes informieren. Die Mitarbeiter der Feuerwehr sammeln diese Vögel zur Untersuchung ein. Einheimische Singvögel (Spatz, Meise, Fink, Amsel usw.) fallen nach wie vor nicht unter die Probennahmen.
Laut Amtstierarzt Dr. Große sollten die Hausgeflügelbestände durch die Halter derzeit be-sonders intensiv beobachtet werden. Bei Verdacht oder Änderung des normalen Verhaltens des Geflügels ist der zuständige Hoftierarzt zu konsultieren. Auf folgende Symptome sollte besonders geachtet werden: Fieber, Allgemeinstörung, Atemnot, abrupter Abfall der Lege-leistung in Legehennenbeständen, gehäufte Todesfälle.
Eine Gefahr, sich über Lebensmittel (Geflügelfleisch, Eier) mit dem Geflügelpestvirus anzu-stecken, ist bei genügender Erhitzung (durchbraten, durchkochen) nicht möglich. Der Amts-arzt verwies darauf, dass eine Ansteckungsgefahr des Menschen zur Zeit äußerst unwahr-scheinlich ist.
Bürgerinnen und Bürger, die Fragen im Zusammenhang mit der Vogelgrippe haben, können sich in der Zeit von 07:00 – 16:00 Uhr beim Veterinäramt unter der Telefonnummer (03381) 58 53 61 informieren. Tot oder erkrankt aufgefundene Wildvögel sind unverzüglich der Feu-erwehrleitstelle unter der Telefonnummer 112 zu melden.
Informationen zum Thema sind auch im Internet unter www.bmelv.de oder www.fli.bund.de zu finden