Nach mehrmonatiger Bauzeit hat Bürgermeister Norbert Langerwisch am 23.08.2004 die Klingenbergstraße im westlichen Teil der kreisfreien Stadt Brandenburg an der Havel für den Verkehr wieder frei gegeben. Die Bedeutung der Klingenbergstraße resultiert nicht nur aus ihrer Erschließungsfunktion für das Wohngebiet Klingenberg sondern vor allem daher, dass sie die Verbindung zwischen der Magdeburger Landstraße über die Friedrich-Engels-Straße mit der Zanderstraße (Zentrumsring) herstellt. Wie bei der Verkehrsfreigabe unterstrichen wurde, erhöht sich mit der Realisierung des Straßenbaus die Attraktivität des angrenzenden Wohngebietes deutlich.
Die Straßenbauarbeiten waren notwendig geworden, weil die schon sehr alte Großpflasterbefestigung deutliche Verdrückungen und Unebenheiten in Längs – und Querrichtungen aufwies, die sich durch die Verkehrsbelastung und die nicht ausreichende Oberflächenentwässerung stark ausgeprägt hatten. Spürbare Erschütterungen und eine Erhöhung der Lärmemmission waren die Folge. Die vorhandene Befestigung der Fahrbahn hatte zudem noch unterschiedliche Breiten von 4,0 – 5,8 Meter. Die vorhandenen Gehwege waren durch einen hohen Anteil an gebrochenen Platten, verkippten Platten, Abbrüchen und Randbereichsversätzen gekennzeichnet. Der nur in Teilbereichen vorhandene Radweg war unbefestigt. Die ebenfalls nur in Teilbereichen vorhandenen unbefestigten Parkflächen waren uneben und wiesen nach Regenfällen riesige Pfützen auf. Die Straßenbeleuchtungsanlage sowie die bereits geschilderte Raumaufteilung und Befestigung entsprachen nicht mehr den heutigen Anforderungen an eine moderne Verkehrsanlage.
Mit dem Neubau der Klingenbergstraße wurde die Infrastruktur des Straßenraumes durch folgende Maßnahmen verbessert:
- Wechsel der Fahrbahnbefestigung von Großpflaster in Asphalt,
- Neubau von Gehwegen mit freigestellter Mitnutzung durch Radfahrer,
- Einbau einer Querungshilfe in Höhe der Klingenbergschule,
- Anlegen von Längsparkspuren außerhalb der Fahrbahn,
- Neubau der Anlage zur Oberflächenentwässerung,
- Neubau der Straßenbeleuchtungsanlage,
- Neuordnung der straßenbegleitenden Grünflächen.
Die Realisierung des Bauvorhabens erfolgte vom 06.10.2003 bis zum 30.07.2004 in drei Bauabschnitten jeweils unter Vollsperrung. Die letzten Pflanzungen und die Rasenansaat erfolgen vegetationsbedingt im Herbst 2004.Die am Bauvorhaben beteiligten Firmen erledigten Ihre Arbeiten fachgerecht und in einer guten Qualität.
Die Gesamtinvestitionskosten betragen ca. 400.000 Euro, davon für den Straßenbau ca. 345.000 Euro, für die Beleuchtung ca. 35.000 Euro und für die Planung ca. 20.000 Euro. Die Finanzierung erfolgt über Straßenbaubeiträge nach Kommunalabgabengesetz (KAG). Der Restbetrag finanziert sich zu zwei Drittel aus Landesmitteln (Förderprogramm Stadtumbau Ost für lebenswerte Städte und attraktives Wohnen – Programmteil Aufwertung ) und zu einem Drittel aus Eigenmitteln der Stadt Brandenburg an der Havel.
Die Brawag und die Stadtwerke Brandenburg nutzten die Gelegenheit zu umfangreichen Erneuerungen und Modernisierungen ihrer Ver- und Entsorgungsnetze.