- Maximales Tempo: 1 GBit/s ab 2022- Schnelle Anschlüsse für rund 1.500 Haushalte, Schulen und Unternehmen- Informationsveranstaltung für Kunden geplant
Jetzt wird gebaut: Rund 1.500 Haushalte, Unternehmen und Schulen in Brandenburg an der Havel können einen Glasfaser-Anschluss im Rahmen des Förderprojektes zum Breitbandausbau in der kreisfreien Stadt erhalten. Bis Ende 2022 wird die Telekom rund 500 Kilometer Glasfaser verlegen und nahezu 80 neue Glasfaser-Verteiler errichten. Das maximale Tempo beim Herunterladen steigt auf bis zu 1 Gigabit pro Sekunde (GBit/s). Damit haben die Haushalte, Schulen und Unternehmen im Ausbaugebiet einen Anschluss, der alle Möglichkeiten für digitale Anwendungen bietet: Video-Streaming, Gaming oder Arbeiten von Zuhause. Er eignet sich auch für Technologien wie Virtual Reality, Telemedizin und Smart Home.
Den Baustart für das Projekt gaben heute Brandenburgs Oberbürgermeister, Steffen Scheller und Kerstin Müller, bei der Telekom verantwortlich für die Umsetzung des Glasfaserprojekts in der Havelstadt. „Ich freue mich, dass die Arbeiten hier in der Potsdamer Landstraße gestartet sind“, sagt der Oberbürgermeister Steffen Scheller. „Es ist ein gutes Gefühl, wenn nach langer, intensiver Vorbereitung die Bagger endlich rollen. Das Internet gehört heutzutage zum Leben – privat und geschäftlich. Schnelle Internetverbindungen sind ein wichtiger Standortvorteil und entscheidend für Lebensqualität, Wirtschaft und Wachstum. Sie sind auch Voraussetzung für neue Technologien und Dienstleistungen, wie eine leistungsfähige Telemedizin oder Online-Angebote der Verwaltung. Der Glasfaserausbau in der Stadt Brandenburg an der Havel ist für die Entwicklung der gesamten Region enorm wichtig.“
Mit dem heutigen Spatenstich beginnt der Breitbandausbau. Es werden Netzverteiler am Straßenrand errichtet und neue Glasfaserkabel von der Vermittlungsstelle bis in die Häuser und Wohnungen verlegt. Danach erfolgt die Einbindung der neuen Leitungen und Anschlüsse in das Gesamtnetz. Bereits in der ersten Jahreshälfte 2022 werden die ersten Haushalte, Unternehmen und Schulen ihre neuen Anschlüsse nutzen können. Allerdings ist der Umfang der Arbeiten so groß, dass diese im gesamten Ausbaugebiet noch bis Ende 2022 andauern werden. Dabei werden auch neue Verlegetechnologien eingesetzt (z.B. Verlegen in Mindertiefe). „Diese sind zeitsparend, ressourcenschonend und kosteneffizient. Sie führen zu kürzeren Bauzeiten und somit zu weniger Belastungen für die Anwohnerinnen und Anwohner“, sagt Kerstin Müller, bei der Telekom verantwortlich für die Umsetzung des Glasfaserausbaus in der Stadt.
Oberbürgermeister Scheller macht deutlich, worauf es in den kommenden Monaten ankommt: „Mit dieser zukunftsfähigen Infrastruktur hat unsere Stadt die Chance, als attraktivster Wohn- und Arbeitsstandort weiter zu punkten.“ Und Kerstin Müller von der Telekom ergänzt: „Glasfaser gibt es nur gemeinsam: Kein Unternehmen wird den Glasfaser-Ausbau in Deutschland allein stemmen können. Darum begrüßen wir als Unternehmen, dass öffentliche Mittel eingesetzt werden, um den Aufbau einer möglichst flächendeckenden Gigabit-Infrastruktur zu ermöglichen.“
Beim Glasfaser-Ausbau wird die Glasfaser-Leitung bis ins Haus verlegt, die Signale werden durchgehend optisch übertragen. Kupferkabel mit elektrischer Signalübertragung gibt es in diesem Netz nicht mehr. Dabei werden Geschwindigkeiten von bis zu 1 GBit/s beim Herunterladen und 200 MBit/s beim Heraufladen angeboten.
Hintergrund
Im Rahmen der „Förderung zur Unterstützung des Breitbandausbaus in der Bundesrepublik Deutschland“ des Bundeministeriums für Verkehr und Digitale Infrastruktur ging am 05.06.2019 der endgültige Zuwendungsbescheid des Bundes bei der Stadtverwaltung Brandenburg an der Havel ein. Daraufhin wurde am 05.07.2019 der Zuschlag an die Telekom Deutschland GmbH erteilt, ein erster wichtiger Schritt in Richtung bessere Breitbandversorgung. Seitdem wurden viele organisatorische sowie rechtliche Hürden gemeistert sowie die planerischen Feinjustierungen auf den Weg gebracht.
Vorangegangen war bereits im November 2016 ein Markterkundungsverfahren. Diesem schloss sich im Januar 2017 ein Interessenbekundungsverfahren an. Dabei wurden Telekommunikationsunternehmen darum gebeten, ihre Ausbauabsichten für die kommenden 3 Jahre zu benennen sowie die Stadt über bereits versorgte Gebiete zu informieren. Die Ergebnisse bildeten die Grundlage für den Fördermittelantrag. Die Finanzierung erfolgt zu 100% durch die Bundesrepublik Deutschland und das Land Brandenburg. Gefördert wird der Ausbau der sogenannten „weißen Flecken“, das sind Gebiete, in denen eine Geschwindigkeit von unter 30 Mbit/s im Download erreicht werden und in den nächsten drei Jahren kein Ausbau durch privatwirtschaftliche Initiativen geplant ist.
Selbstverständlich wird die Stadt Brandenburg an der Havel regelmäßig auf ihrer Internetseite www.stadt-brandenburg.de aktuelle Informationen zu dem Bauvorhaben geben.
Für Fragen zum Breitbandausbau steht Ihnen Herr Martin Deschner, Sachbearbeiter Digitale Infrastruktur und Breitbandverantwortlicher, telefonisch unter (03381) 38 2009 oder per Mail martin.deschner@stadt-brandenburg.de jederzeit gern zur Verfügung.
Informationen zum Bundesförderprogramm Breitband: https://www.bmvi.de/Breitbandfoerderung