Bunte Eröffnung der Ausstellung „'Ich werde berühmt!' – Leben und Werk des Paul Goesch“

Pressemitteilung vom 16.07.2024

Einblick in die Ausstellungseröffnung.
Einblick in die Ausstellungseröffnung.

Fotos (6): Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, Fotograf Florian Reimann

Anja Grothe (links) und Dr. Sylvia de Pasquale (rechts) begrüßten die Gäste in der Johanniskirche
Anja Grothe (links) und Dr. Sylvia de Pasquale (rechts) begrüßten die Gäste in der Johanniskirche.
Oberbürgermeister Steffen Scheller freute sich sichtlich über die Resonanz aus der Stadt
Oberbürgermeister Steffen Scheller freute sich sichtlich über die Resonanz aus der Stadt.
Staatssekretär Dünow zeigte sich beeindruckt von der Ausdrucksstärke, der Farbintensität und der Vielfalt der Werke Paul Goeschs.
Staatssekretär Dünow zeigte sich beeindruckt von der Ausdrucksstärke, der Farbintensität und der Vielfalt der Werke Paul Goeschs.
Das Team aus ehren- und hauptamtliche Kuratoren und Kuratorinnen am Eingang des Stadtmuseums
Das Team aus ehren- und hauptamtliche Kuratoren und Kuratorinnen am Eingang des Stadtmuseums.
Shady Darling und Tom Georgel brachten das Flair der 1920er Jahre zum Leben, die Zeit, in der Paul Goesch in mehreren Künstlerzirkeln aktiv war.
Shady Darling und Tom Georgel brachten das Flair der 1920er Jahre zum Leben, die Zeit, in der Paul Goesch in mehreren Künstlerzirkeln, u.a. auch in Berlin die Golden Twenties erlebte.

Die Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde und das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel eröffneten am Freitag, 12. Juli 2024, ihre gemeinsam mit 20 ehrenamtlichen Ausstellungsmachern und -macherinnen erarbeitete Schau „'Ich werde berühmt!' – Leben und Werk des Paul Goesch“.

Durch die Feierstunde, wetterbedingt in die St. Johanniskirche verlegt, führten die beiden Leiterinnen, Dr. Sylvia de Pasquale und Anja Grothe. Sie leiteten die Redebeiträge von Staatssekretär Tobias Dünow, Minsterium für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Oberbürgermeister Steffen Scheller und Dr. Sonja Begalke, Fachreferentin der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft sowie Kathleen Tesmer, Birgit Klaus und Jutta Melber als Vertreterinnen der ehrenamtlichen Kuratorengruppe ein.

Oberbürgermeister Steffen Scheller berichtete in seinem Grußwort aus dem Leben des Künstlers:

Der expressionistische Maler und Zeichner Paul Goesch ist ohne Frage eine besondere künstlerische Persönlichkeit seiner Zeit. Seine Arbeiten zeichnen sich durch ihre kraftvolle Ausdruckskraft, kräftige Farben und abstrakte Formen aus. Nicht nur, aber vor allem auch durch seinen besonderen Blick auf die Dinge, die seine jahrzehntelange psychische Erkrankung mit sich brachte. Ein Schaffen, welches ihm ermöglichte, sich für seine Umwelt aus seiner Welt heraus verständlich zu machen und die ihm dabei half, den Umgang mit seiner Krankheit zu erleichtern.

Umrahmt wurde das Programm von Shady Darling und Tom Georgel aus Berlin mit Musik aus den 1920er Jahren. Bei unerwartet schönem Wetter trafen sich die mehr als 200 Gäste im Hof des Frey-Hauses zu einem Empfang und endlich zum Rundgang durch die Ausstellung über den Architekten und expressionistischen Künstler Paul Goesch (1885 – 1940), der in Brandenburg an der Havel im Rahmen der NS-Euthanasie-Verbrechen ermordet wurde. In den Räumen im Obergeschoss des barocken Frey-Hauses begleiteten die ehrenamtlichen Kuratoren die Gäste und standen für ihre Fragen bereit.

Zum Abschluss des Abends ging es noch einmal in die Johanniskirche zurück: hier führte die Theatergruppe der Otto-Tschirch-Oberschule unter der Leitung von Michelle Schmidt und Maren Werner ein beindruckendes Stück zu Paul Goesch auf, welches das Leben und die Ermordung des Künstlers thematisierte und das begeisterten Applaus erhielt.

Die Ausstellung ist bis zum 29. September 2024 zu den Öffnungszeiten in den Räumen des Stadtmuseums im Frey-Haus zu sehen.

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