Am Montag, 25.11.2013, haben mehrere Hundert Trauergäste im Brandenburger Dom St. Peter und Paul Abschied von Dr. Martin Martiny genommen. Der langjährige und verdienstvolle Domkurator war am 14.11.2013 im Alter von 71 Jahren verstorben. Im bis auf den letzten Platz gefüllten Gotteshaus hatten sich neben den Familienangehörigen und hochrangigen Kirchenvertretern, wie Domdechant Prof. Dr. Wolfgang Huber, auch zahlreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft versammelt. Dazu zählten unter anderem Landtagspräsident Gunter Fritsch, Ministerpräsident a.D. Dr. Manfred Stolpe und Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann, die am aufgebahrten Sarg eine weiße Rose niederlegte.
Bereits in der vergangenen Woche hatte die Oberbürgermeisterin im Namen der Stadt Brandenburg an der Havel ein Kondolenzschreiben an die Witwe Margarete von der Borch gerichtet und noch einmal die Verdienste des Verstorbenen gewürdigt. Darin heißt es unter anderem: „Wir Havelstädter verneigen uns in großer Ehrfurcht vor dem Lebenswerk von Dr. Martin Martiny. Als Kurator des Domstifts hatte er nicht nur maßgeblichen Anteil an der Rettung und Sanierung des Brandenburger Doms. Ihm war es auch zu verdanken, dass sich die Dominsel mit der evangelischen Grundschule und dem evangelischen Gymnasium wieder zu einem lebendigen Schulstandort entwickelt hat. Darüber hinaus gab er als Gründungsmitglied des Brandenburger Kulturvereins mit seinen Ideen auch der Kunst- und Kulturlandschaft unserer Stadt wichtige Impulse.“
Sie erinnerte in diesem Zusammenhang auch daran, dass es vor allem der verstorbene Domkurator Dr. Martin Martiny war, der sich mit ganzer Kraft dafür einsetzte, die Sanierung des Brandenburger Doms und seines Umfeldes bis zum 850. Geburtstag im Jahr 2015 erfolgreich abzuschließen und die „Wiege der Mark Brandenburg“ stärker in das BUGA-Konzept einzubinden. Sie sei sicher, „dass seine langjährigen Mitstreiterinnen und Mitstreiter die von ihm mit Blick auf das Domjubiläum und die Bundesgartenschau angeschobenen Arbeiten in seinem Sinne erfolgreich zu Ende führen werden“ schrieb die Oberbürgermeisterin am Schluss ihres Kondolenzschreibens.
Der im Jahr 1942 geborene Dr. Martin Martiny war der evangelischen Kirche zeitlebens eng verbunden. Das Amt des Kurators des Domstifts Brandenburg hatte er im Jahr 2007 von seinem Vorgänger Helmut Reihlen übernommen.