Brandenburg an der Havel mit Titel „Familien- und kinderfreundliche Gemeinde“ geehrt. Oberbürgermeisterin sieht in der Auszeichnung Würdigung und Ansporn zugleich.
Brandenburg an der Havel gehört zu den 15 Kommunen im Land Brandenburg, die von Familienminister Günter Baaske am Freitag, 20.11.2009, mit dem Titel „Familien- und kinderfreundliche Gemeinde“ ausgezeichnet wurden.
Prämiert wurden Gemeinden, die sich für Familien stark machen, ihnen vielfältige Unterstützung und Hilfe in verschiedenen Lebensbereichen anbieten. Dazu gehören die familien- und kinderfreundliche Gestaltung des Wohn- und Lebensumfeldes ebenso wie das generationenübergreifende Miteinander, soziale Verantwortung und Eigeninitiative. Günter Baaske: „Diesmal haben wir besonderes Augenmerk auf die Kooperation bestehender oder neu entstehender Netzwerke gelegt, denn im Miteinander erreichen wir am meisten.“
Brandenburgs Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann freut sich über diese Auszeichnung und sieht darin eine Anerkennung der Arbeit vieler Menschen in der Verwaltung, den politischen Gremien und vor allem in den verschiedenen Vereinen, Verbänden und vielen Unternehmen der Stadt. „Es zeigt sich, dass wir auf dem richtigen Weg sind, hier vor Ort die Angebote für Familien weiter zu verbessern und unsere Stadt noch kinderfreundlicher zu gestalten. Die Aktivitäten des 'Netzwerkes Gesunde Kinder' und des 'Lokalen Bündnisses für Familie' oder das Engagement des Vereins 'Gesund in Brandenburg an der Havel' sind dabei genau so wichtig, wie ein gut funktionierender und strukturübergreifender präventiver Kinder- und Jugendschutz. Den unserer Stadt verliehenen Titel betrachte ich aber nicht nur als Würdigung des bisher Erreichten, sondern als Ansporn dafür, begonnene Projekte zielgerichtet weiter zu verfolgen und Vorhaben, die bisher aus unterschiedlichen Gründen noch nicht realisiert werden konnten, in die Tat umzusetzen.“
Laudatio zur Auszeichnung der Stadt Brandenburg an der Havel mit dem Titel „Kinder- und familienfreundliche Gemeinde“: Der Einsatz hat sich gelohnt: Ihre Stadt hat sich erstmals in diesem Wettbewerb beworben – und gehört gleich zu den Siegerkommunen. Dabei haben Sie in Ihrem Beitrag längst nicht alles dargestellt, was die Kinder- und Familienfreundlichkeit der Havelstadt tatsächlich prägt. Sie könnten praktisch auf allen dafür relevanten Feldern punkten und ein lokales Bündnis gibt es ebenso, wie ein Netzwerk gesunde Kinder. Wie rasant sich dies alles in den letzten Jahren entwickelt hat, davon kann sich jeder selbst ein Bild machen – denn Wohnumfeld und öffentlicher Raum präsentieren sich an vielen Orten der Stadt deutlich familienfreundlicher. Komplettiert wird dies u.a. durch die „Soziokulturellen Zentren“ oder das Mehrgenerationenhaus. Selbstverständlich inzwischen auch der Mindest-Kita-Beitrag von 10 Euro monatlich oder der Anspruch auf einen Kita-Platz ab 2 Jahren.
Eine Summe von Maßnahmen, die das Klima Ihrer Stadt deutlich verbessert hat. Doch der eigentliche Grund für die heutige Prämiierung ist die Tatsache, dass Sie den Leitsatz „Kein Kind darf durch den Rost fallen“ sehr ernst nehmen. Ihr Konzept eines präventiven Kinder- und Jugendschutzes soll Kindern und Jugendlichen ein sorgen- und gewaltfreies Aufwachsen ermöglichen. Dabei geht es ihnen um viel mehr, als um den gesetzlich vorgeschriebenen Kinderschutz. Ihr Netzwerk bezieht mit großem Engagement alle Akteure ein, die für die körperliche und seelische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen verantwortlich sind. In der Steuerungsgruppe der Stadt sind vom Jugendamt über Ärzte, Schulen, Verbände praktisch alle dabei, die dies sicherstellen müssen.
Dazu gehört auch, Eltern und Familien möglichst früh einzubeziehen und ihnen vorbeugend zu helfen; besonders jenen, die dies nicht alleine schaffen und mit den alltäglichen Anforderungen überfordert sind. Dies leisten u.a. Familienhebammen und ein ehrenamtlicher Familienbesuchsdienst. Diese niedrigschwelligen Angebote erreichen gerade auch Eltern in Problemlagen und befähigen sie, ihre Lebensumwelt aktiver zu gestalten und sich kritischer mit Gefährdungen auseinander zu setzen. Das sind unschätzbare Hilfen. Daher freut es mich besonders, dass Ihre Stadt dieses Konzept trotz der Haushaltskonsolidierung fortschreibt und trotz der Finanzsituation den Belangen von Kindern und Jugendlichen Priorität gibt. Ich wünsche Ihnen darin auch künftig Erfolg und gratuliere Ihnen herzlich zur Auszeichnung!
(Quelle: www.masf.brandenburg.de)