In wenigen Tagen, und zwar am 16. Dezember 2024, sollen die Sperrmaßnahmen in der Bauhofstraße ein Ende haben. 420 Tage wird sie dann wegen Baumaßnahmen gesperrt gewesen sein, wofür ursächlich der barrierefreie Umbau der Haltestellen in Höhe der KITA war.
Allerdings machten sich auch Versorger die Baustelle zunutze und so gingen erst Stadtwerke und BRAWAG in die Tiefe, um Rohre und Hausanschlüsse zu erneuern. Der eigentliche Bauherr – und parallel die RFT Kabel Brandenburg GmbH – kam erst später zum Zuge, sodass die Haltestellen ab Mai 2024 entstanden. Das ging mit dem Umverlegen der Straßenbahnschienen einher, denn in der Bauhofstraße sollten die Borde nicht wie beispielsweise in der Steinstraße in den Fahrbahnbereich gezogen werden.
Derweilen die Fahrbahnen inzwischen in beiden Bauabschnitten asphaltiert und für Busse bereits nutzbar sind, werden gegenwärtig noch Restarbeiten an den Fahrbahnrändern und an den Oberleitungen erledigt.
„Am Montag, 16. Dezember 2024, wird die Bauhofstraße um 08:00 Uhr offiziell und feierlich freigegeben. Dann können die Straßenbahnen wieder wie gewohnt im Ring fahren und der Individualverkehr kann durch die Bauhofstraße fließen,“
schürt Jörg Vogler, Geschäftsführer der Verkehrsbetriebe Brandenburg an der Havel GmbH (VBBr), die Vorfreude. Er beziffert das Investitionsvolumen mit 1,4 Millionen Euro, einschließlich 1,1 Million Euro als Förderung von Investitionen für den Öffentlichen Personennahverkehr im Land Brandenburg (Rili ÖPNV-Invest).
Wer lange die Bauhofstraße gemieden hat, wird sich über eine weitere Veränderung wundern:
Anstelle des einst Volkseigenen Betriebes „VEB Papierverarbeitung Brandenburg“ ist das gegenwärtig größte Wohnbauprojekt in der Stadt in Rekordzeit gewachsen. Die Braunschweiger Brimmo GmbH und die Volksbank eG investieren dort rund 40 Millionen Euro in eine Wohnanlage mit 100 Mietwohnungen plus vier Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss entlang der Bauhofstraße. Nahe Fußgängerbrücke zur Friesenstraße entstehen vier Tagespflege-Wohngemeinschaften (je 10 Plätze) und 53 Wohneinheiten für Betreutes Wohnen samt Quartierscafé.