Vorbeugende Schädlingsbekämpfung des Eichenprozessionsspinners in der Stadt Brandenburg an der Havel an ausgewählten Baumstandorten
Der Eichenprozessionsspinner besitzt Brennhaare, die eine gesundheitliche Gefährdung für den Menschen auslösen können. Der unmittelbare Hautkontakt kann durch das enthaltene Nesselgift zu unterschiedlichsten Gesundheitsbeeinträchtigungen führen (Ausschlag, Hautentzündungen, Reizung der oberen Atemwege, Benommenheit, Fieber).
Nach dem Anstieg des Vorkommens des Eichenschädlings in der Stadt Brandenburg an der Havel in den Jahren 2011 und 2012 soll dieses Jahr vorbeugend mit dem Biozid Dipel ES die Ausbreitung des Eichenprozessionsspinners am kommunalen Baumbestand in Bereichen mit besonders starkem Befall eingedämmt werden.
Im Auftrag der Stadtverwaltung Brandenburg an der Havel wird in Teilbereichen der Reckahner Straße, des Schmöllner Weges, des Sandfurthweges und des Lankenweges im Rahmen eines Anwendungsversuches von Diplel ES die vorbeugende Schädlingsbekämpfung des Eichenprozessionsspinners stattfinden.
Dipel ES ist ein Eiweißstoff, der aus dem Bacillus thuringiensis gewonnen wird und im Darm der jungen Eichenprozessionsspinnerraupen eine Vergiftung auslöst, die dazu führt, dass die Raupen nach 3-4 Tagen ihre Fraßtätigkeit einstellen und absterben. Das Mittel wurde auf seine Unbedenklichkeit auf verschiedene Nützlinge wie zum Beispiel Florfliegen und Bienen getestet.
Voraussichtlich ab dem 13.05.2013 wird die beauftragte Fachfirma mit der gezielten Spritzung der Nester in den rund 30 Bäumen mittels einer Hubbühne beginnen. Die gewählten Standorte stellen für den Anwendungsversuch die geringste Gefährdung für Dritte dar.
Für Rückfragen in Sachen Gesundheit steht Ihnen Herr Schnell von der Fachgruppe Gesundheit der Stadt Brandenburg an der Havel unter der Telefonnummer (03381) 58 53 15 oder bei Fragen des Naturschutzes Frau Wieland von der Fachgruppe Naturschutz, Grünanlagen und Friedhöfe unter der Telefonnummer (03381) 58 31 28 zu Verfügung.