Verkehrsfreigabe der Homeyenbrücke am 28.03.2010

Pressearchiv - Meldung vom 18.03.2010

Pressemitteilung vom 18.03.2010

Wie Beigeordneter Michael Brandt informiert wird am Sonntag, 28.03.2010 der Bus-Verkehr über die neue Homeyenbrücke rollen. Auch für den übrigen Verkehr wird es aller Voraussicht nach eine Freigabe geben. Es sind zu diesem Zeitpunkt zwar nicht alle Bauleistungen fertig gestellt, aber der Fahrplanwechsel der VBBr und die Entlastung einiger Straßen der Innenstadt vom starken Umleitungsverkehr sind Gründe für die Verkehrsfreigabe vor endgültiger Fertigstellung. Die Fahrbahnen werden hergestellt sein, Arbeiten am südlichen Gehweg (Seite zur Innenstadt hin) müssen noch erfolgen.

Voraussetzung für die Freigabe ist allerdings, dass in der Woche vom 22.03. bis 27.03.2010 für Asphaltarbeiten geeignetes Wetter herrscht. Regen und Minusgrade können den Termin ins Wanken bringen. Der Bus-Verkehr wird aber in jedem Fall über das neue Bauwerk geleitet.

Wegen der Restarbeiten wird um besondere Aufmerksamkeit aller Verkehrsteilnehmer gebeten, auch wenn sich viele bei der Überfahrt am neuen Bauwerk erfreuen wollen. Örtliche Verkehrsraumeinschränkungen an einigen Tagen nach der Brückenöffnung sind nicht zu vermeiden.

Die Behelfsbrücke wurde am 17.03.2010 demontiert, Fußgänger und Radfahrer konnten bereits am 16.03.2010 die Brücke in Besitz nehmen.

Die Herstellung des Uferweges am Beetzseeufer unter der Brücke hindurch und die Pflanzarbeiten gehören zu den Arbeiten, die in der Reihenfolge zum Schluss positioniert sind. Ebenso die Herstellung zur Zufahrt des Metallbaubetriebes Zetzsche. Herrn Zetzsche und seiner Belegschaft sei an dieser Stelle gedankt, für die gute Kooperation während des z.T. komplizierten Baugeschehens. Ebenso auch den Anwohnern, die Lärm und Staub sowie zeitweise Zufahrtsbeschränkungen in Kauf nehmen mussten.

Der relativ strenge Winter hat den Bauunternehmen stark zugesetzt. Ursprünglich war nur eine Winterunterbrechung von insgesamt 6 Wochen eingeplant. Letztendlich sind nun 10 Wochen daraus geworden, in denen trotz guten Willens nicht gearbeitet werden konnte.

Fertigstellung aller Leistungen wird zu Mitte Mai erwartet. Die an die Mühlentorstraße anschließende Straße Am Beetzseeufer wird nur eine provisorische Anbindung erhalten. Die Straße ist in 2011 für eine Umgestaltung vorgesehen und wird deshalb nicht in alter Befestigung wieder hergestellt, sondern mit Asphaltkeilen wird eine Angleichung der alten Straße an die neuen Höhen und Fahrbahnbreiten vorgenommen.

Abschließende Korrosionsschutzarbeiten werden bei guter Witterung im Frühjahr dem Stahlkörper der Brücke ein hübsches Aussehen bringen. Die jetzt noch ersichtlichen Flecken rühren von der Trägermontage und den Komplettierungsarbeiten her und konnten im kalten Winterhalbjahr nicht beseitigt werden.

Einige Eckdaten des Baues

Auftragnehmer: Krause & Co Hoch – Tief- und Anlagenbau GmbH aus Neukirchen- Adorf bei Chemnitz;
Bauüberwacher im Auftrag der Stadt: AM Projekt; Andreas Müller aus der Stadt Brandenburg an der Havel (03381/664682)
Auftragserteilung am 09.12.2008; damit Beginn der Ausführungsplanung seitens des Bauunternehmers (Statik, Konstruktive Detailplanung, Ablaufplanung u.a.)
Sperrbeginn der Vollsperrung am 16.03.2009; vorher wurden schon die Fällungen durchgeführt
Mit Vollsperrung Beginn des Abbruches durch schrittweises Leichtern der Brücke, also Asphalt fräsen, Geländer demontieren, Böschungen freibaggern, Leitungsumverlegungen und -sicherungen
Einrichtung der Rammgeräte Ende März; am 02.04.2009 erster feierlicher Rammschlag für die neue Uferspundwand durch Beigeordneten Herrn Brandt
Errichtung der Behelfsbrücke für Fußgänger und (schiebende) Radfahrer im Abstand von ca. 1,5m neben der alten Brücke
Inbetriebnahme am 27.04.2009 ( Brücke mit 2,5m Breite und Gesamtlänge 50,25m in 3 Feldern)
Brückenabbruch komplett bis 15.05.2009, einschl. der 3 Tage Vollsperrung für die Schifffahrt auf der Havel Ende April
Einrütteln der Uferspundwandbohlen bis Ende Mai 2009
Einbringen, also Bohren und Ausbetonieren, der 8 Ortbetonbohrpfähle bis Mitte Juni 2009 (1,2m im Durchmesser und 17m Länge)
Pfahlkopfplatten über den Pfählen herstellen bis Ende Juni 2009
Widerlager errichten bis Mitte August 2009
Die Überbaufertigung lief außerhalb der Baustelle in Einzelsegmenten beim Stahlbauer. Die Elemente wurden dann zur Baustelle geliefert und am 20.08.2009 montiert
Danach erfolgten die weiteren Komplettierungen wie Aufbeton auf den Stahlträgern. Dichtungen, Schutzschichten, Erdbau an den Rampen, Geländeraufbau.
Zum Wintereinbruch war der Überbau so weit gesichert, dass Eis und Schnee dem Bauwerk nicht schaden konnten.
Kosten über alles ca. 2,3 Mio €, davon 1,475 Mio € Förderung durch das Land Brandenburg
Probleme bereitete der Überbau hinsichtlich kontaminierter alter Dichtungsstoffe. Der Tragwerksbeton des Überbaues musste deshalb gesondert entsorgt werden; er fällt unter die Kategorie „besonders überwachungspflichtige Abfälle“ und schlägt mit hohen Entsorgungskosten (ca. 20.000 €) zu Buche.

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