Am 04.05.2005 wurde in Brandenburg an der Havel das Bauvorhaben zur Instandsetzung des Mühlendamms und zur Gestaltung des Umfeldes offiziell abgeschlossen. Die Gesamtmaßnahme dient der Verbesserung der Verkehrssituation und der städtebaulichen und touristischen Aufwertung des Bereiches der historischen Dominsel.
Die Baumaßnahme Rohrdurchlass Heidrichsche Mühle ist als Teilvorhaben des Gesamtkomplexes „Instandsetzung Mühlendamm“ zu betrachten. Die Notwendigkeit der Baumaßnahme ergab sich aus dem schlechten baulichen Zustand des Ingenieurbauwerkes. Zur Sicherung der alten Bausubstanz, zur möglichen Inbetriebnahme des alten Mühlrades für Schauzwecke und zur Belüftung der Unterhavel ist der ständige Wasserdurchfluss erforderlich. Es wurden deshalb zwei Stahlrohre DN 1000 in den Straßendamm gelegt, die Ober- und Unterstrom der Havel miteinander verbinden. Im Bereich des Durchlasses wurde eine Stahlspundwand mit vorgesetzter Verklinkerung ausgebildet. Die alten Flügelmauern sind instandgesetzt worden und in das neue Bauwerk integriert. Die Herstellung des Bauwerkes der Stützwand am Pegel stellt den ersten Teil der Wiedergewinnung der historischen Uferlinie dar.
Das Bauwerk wurde am 08.11.04 begonnen und mit bauseits bzw. witterungsbedingt notwendigen Unterbrechungen am 03.05.05 beendet. Der Rückbau des aufgeschütteten Fangedammes erfolgt über die Oberhavel in den nächsten Tagen.
Zum Leistungsumfang gehörten :
- Erarbeitung der Ausführungsplanung durch ein beauftragtes Ingenieurbüro
- Kontrolle der Ausführungsunterlagen durch den Prüfstatiker
- Baubeginn am 08.11.04 mit Herstellung eines Fangedammes zur Trockenlegung der Baugrube
- ab dem 18.11.04 Vollsperrung für den Fahrzeugverkehr für 4 Wochen
Trennung und Umverlegung der vorhandenen Versorgungsleitungen (Elektro, Telekommunikation, Gas, Wasser) in Absprache mit den Medienträgern.
- Die Versorgungsleitungen (Gas und Trinkwasser), die sich auf der
Oberstromseite befanden, wurden im Zuge der Baumaßnahme in den Straßenraum (östlicher Gehweg) verlegt.
- Abbruch des alten Überbaus, der Widerlager bis 1,50 m unter der geplanten Gradiente der Straße, einschließlich Pfeiler und Fangrechen.
- Einbringen der Stahlspundwand, Gurtung der Spundwand.
- Auskoffern der Bauwerkssohle und Einbau einer Betonsohle
- Einbringen einer Ankertafel als Abschluss zum bestehenden Mühlengebäude
- Einbinden der 2 Stahlrohre DN 1000 als Durchlass.
- Verfüllen zwischen Mühlengebäude und Spundwand bei gleichzeitigem Einbau der Rückverankerung.
- Herstellung Wandverschluss Mühlengebäude, Anschluss an vorhandenen Zustand
- Herstellung der Verklinkerung der Spundwand.
- Instandsetzen des Mauerwerks der alten Flügel und erdseitige Abdichtung.
- Herstellung des Kopfbalkens und des Brückengeländers.
- Einbau der Verschlusseinrichtung für die Durchlassrohre.
- Befestigung der Verkehrsflächen, Baumpflanzung (Trauerweide) und Aufstellen von 3 Bänken und Papierkörben.
Die Baukosten für das Ingenieurbauwerk betragen 472.700 Euro. Die Finanzierung erfolgt über Mittel der Städtebauförderung und Eigenmittel der Stadt Brandenburg an der Havel.