Auf Initiative von Oberbürgermeisterin Dietlind Tiemann fand am heutigen Vormittag ein Gespräch zwischen der Oberbürgermeisterin und dem für Infrastrukturfragen zuständigen Landesminister Jörg Vogelsänger statt. An dem Gespräch nahmen weitere Kommunal- und Landespolitiker sowie Vertreter der Wirtschaft aus der Region Westbrandenburg teil.
Nachdem im letzten Herbst Pläne bekannt wurden, die wichtigen Straßenbauprojekte in der Region – darunter auch den Ausbau der B 102 zwischen Neuschmerzke und der Autobahnanschlussstelle Brandenburg einschl. der Ortsumgehung Schmerzke – nicht mehr zu realisieren, hatte sich die Oberbürgermeisterin an das Ministerium gewandt. „Mir war es wichtig, auch persönlich darzustellen, warum ein Verzicht auf diese Projekte nicht möglich ist und welche Bedeutung diese Projekte für die Entwicklung unserer Stadt haben“, sagte Dietlind Tiemann dazu und verwies darauf, dass auch die Stadtverordneten sich einstimmig für den Ausbau ausgesprochen hatten. Zusätzlich hatte sich eine Bürgerinitiative für den Bau der Ortsumgehung Schmerzke mit einer Petition an den Landtag gewandt.
Nunmehr wurde im Gespräch mit dem Minister vereinbart, dass für die Region der Ausbau der B102 in ihrem bisherigen Trassenverlauf, d.h. von Rathenow über Premnitz und Pritzerbe nach Brandenburg an der Havel und dann weiter an Schmerzke vorbei zur Autobahn, die höchste Priorität hat. Der Ausbau des bisherigen Trassenverlaufs umfasst die Ortsumgehung Premnitz, den Bau eines straßenbegleitenden Fahrradweges zwischen Pritzerbe und Döberitz sowie die Ortsumfahrung Schmerzke. Daneben ist auch die Beseitigung des Bahnüberganges Wust mit das wichtigste Projekt.
Nach Darstellung von Dietlind Tiemann wurde vereinbart, dass für die Ortsumfahrung Schmerzke sehr zügig zwei Varianten sondiert werden. Dabei handelt es sich zum einen um die Ostumfahrung um Schmerzke, wofür die Stadt bereits im Flächennutzungsplan eine Trasse freihält. Zum anderen soll aber auch eine Streckenführung in der Verlängerung der Otto-Sidow-Straße, über die Bahngleise hinweg, dann durch das Breite Bruch bis nach Paterdamm geprüft werden.
Dazu Dietlind Tiemann: „Verkehrlich gefällt mir die zweite, neu zu prüfende Variante besser. Aber ob diese Strecke dann ehr im Einklang mit der Ökologie steht und auch die Kosten am Ende für diese Variante sprechen, das müssen die Sondierungen zeigen. Erste Ergebnisse dazu wollen wir im zweiten Quartal diesen Jahres mit dem Ministerium beraten. Der Landesstraßenbetrieb wird jedenfalls zügig in die Vorplanungen einsteigen.“
Im Verlauf des Gespräches wurde außerdem deutlich, dass für zwei weitere Abschnitte die Realisierung näher rückt. Für den dreispurigen Ausbau von der Autobahn bis zur Einfahrt in das Gewerbegebiet Schmerzke wird nun das Planverfahren durch das Land zügig vorangetrieben. Für die neue Streckenführung entlang der B1, um den Bahnübergang Wust zu umgehen, will das Land ebenfalls die aktuellen Pläne noch 2011 mit dem Bund abstimmen.
Verbesserung der Autobahnanbindung von Brandenburg an der Havel in Aussicht
Pressearchiv - Meldung vom 07.02.2011