Übergabe der Fördermittelbescheide
Infrastrukturstaatssekretär Rainer Bretschneider übergibt Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann Fördermittelbescheide in Höhe von insgesamt mehr als 10 Mio. Euro zur Umgestaltung des Nicolaiplatzes und des Hauptbahnhofumfeldes.
Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann dankte dem Land für die dringend benötigten Fördermittel: „Mit der Umgestaltung des Bahnhofumfeldes als städtisches Eingangstor und des Nicolaiplatzes als zentraler Verkehrsknotenpunkt werden 2 Schlüsselprojekte des Masterplans 2006 umgesetzt. Sie spielen gerade in Hinblick auf die Bundesgartenschau 2015 eine wichtige Rolle.“
Nicolaiplatz <link fileadmin pdf pressestelle nico_bhf>(Präsentation)
Notwendigkeit der Maßnahme:
Der Nicolaiplatz befindet sich derzeit in einem bzgl. aller Verkehrswege (Straßen, Straßenbahn, Fuß- und Radwege) desolaten Zustand. Die gegenwärtigen Umsteigebeziehungen unbefriedigend, es fehlt die behindertengerechte „Barrierefreiheit“ und es mangelt dem Platz bisher an Aufenthaltsqualität.
Die Planung der Maßnahme erfolgt durch die ARGE NP-Consult, eine Arbeitsgemeinschaft hiesiger Planungsbüros und eines Braunschweiger Unternehmens. Im Einzelnen sind folgende Firmen an der Arbeitsgemeinschaft beteiligt:
- Stapelmann Bramey AG Niederlassung Brandenburg,
- IBL Ingenieurbüro Wolfgang Berndt Brandenburg an der Havel,
- Planungsbüro Michel Brandenburg an der Havel und
- B/M Consult GmbH Beratungsgesellschaft für Bahnanlagen mbH Braunschweig/ Magdeburg.
Hauptziele der Maßnahme:
- Zusammenfassung der derzeit bestehende drei Teilknoten zu einem einzigen Knotenpunkt im südlichen Platzbereich
- Schaffung besserer Umsteigebeziehungen des innerörtlichen ÖPNV
- Erhöhung der Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmer
- Verbesserung der städtebaulichen Situation des zentralen Platzes
- Aufwertung der öffentlichen Aufenthaltsflächen
- Sicherstellung der Belieferung der Geschäfte auf der Nordseite des Nicolaiplatzes
Zeitschiene:
Anhörungstermin Planfeststellungsverfahren: Januar 2011
Planfeststellungsbeschluss: 10.06.2011
Veröffentlichung der Ausschreibung: 29./30.11.2011
Eröffnungstermin Angebote: 19.01.2012
Zuschlag / Auftragsschreiben: Mai 2012
Voraussichtliche Bauzeit:
Juni 2012 bis Dezember 2013 in vier Bauphasen (Folien 13-16 in der Präsentation)
Geplante Finanzierung:
Fördermittel Entflechtungsgesetz | 3.770.385 € | 48% |
Fördermittel EFRE | 946.120 € | 12% |
∑ Fördermittel | 4.716.504 € | 60% |
Verkehrsbetriebe Brandenburg an der Havel GmbH | 1.311.472 € | 17% |
Stadt Brandenburg an der Havel | 924.311 € | 12% |
Straßenbaubeiträge | 901.056 € | 11% |
∑ Eigenanteile | 3.136.839 € | 40% |
Gesamt | 7.853.343 € | 100% |
Umgestaltung des Hauptbahnhofumfeldes <link fileadmin pdf pressestelle nico_bhf>(Präsentation)
Notwendigkeit der Maßnahme:
Das Bahnhofsumfeld der Stadt Brandenburg an der Havel weist gegenwärtig erhebliche gestalterische und funktionale Defizite auf.
Die Umgestaltung zielt auf die Schaffung eines „modernen Verkehrsknotenpunktes“ ab, der sich durch die „Stärkung der Rolle und Präsenz des ÖPNV“ auszeichnet. Der Bahnhof soll einen klar gefassten Vorplatz erhalten und damit zum Entree der Stadt werden. In den flankierenden Baumdächern westlich des Vorplatzes ist der ruhende Verkehr vorgesehen. Eine in der Platzmitte in den Boden eingelassene, abstrahierte Silhouette der Stadt soll die „ideelle Vernetzung zur historischen Innenstadt“ herstellen. Das Bahnhofsgebäude soll durch die räumliche Bündelung von Nutzungen aktiviert werden. Ein Lichtkonzept soll die Bedeutung des Ortes als Stadtauftakt unterstreichen, für dessen „intuitiv erlebbare Anbindung“ an die Innenstadt sorgen und das Sicherheitsgefühl stärken. Die Verwendung zeitloser, hochwertiger und robuster Materialien soll die Aufenthaltsqualität steigern und zugleich den Aufwand für Pflege und Unterhaltung minimieren. Der Zentrale Omnibusbahnhof östlich des Vorplatzes ermöglicht die gute Verknüpfung des Regional- und innerstädtischen Personennahverkehrs. Flankierende Radabstellanlagen unterstützen die verkehrliche Präsenz und Akzeptanz ökologischer Mobilitätsformen.
Im November 2009 hat die Stadt Brandenburg an der Havel den städtebaulich-landschaftsplanerischen Ideen- und Realisierungswettbewerb für das Bahnhofsumfeld ausgelobt.
Das Preisgericht erwählte im Mai 2010 als Sieger des Wettbewerbs die Planungsgemeinschaft:
- Hinrichs Wilkening Architekten, Berlin
Hahn von Hantelmann Landschaftsarchitekten, Berlin
Schlotfeldt Licht / Lichtplanung, Berlin
Die weitere Planung der Maßnahme erfolgte durch die ARGE Bahnhofsumfeldgestaltung Brandenburg bestehend aus:
- Hahn Hertling von Hantelmann Landschaftsarchitekten Berlin und
Obermeyer Planen und Beraten GmbH Dresden
Zeitschiene:
Veröffentlichung der Ausschreibung: Januar 2012
(EU- weites Ausschreibungsverfahren)
Zuschlag / Auftragsschreiben: Juli 2012
Voraussichtliche Bauzeit: August 2012 bis Dezember 2013
Das Vorhaben gliedert sich in folgende Bauabschnitte, die sich zeitweise überlagern:
- 1. BA Bereich nördlich der Bundesstraße, ÖPNV-Anlagen und Bahnhofspassage (bereits im Bau)
- 2. BA Bereich ZOB/ Parkplatz/ Fahrradabstellanlagen
- 3. BA Bundesfernstraße und Rampe zur Fußgängerbrücke Schützenworth (Ersatz des Personenaufzuges)
- 4. BA Bahnhofsvorplatz
Geplante Finanzierung:
Fördermittel Entflechtungsgesetz ÖPNV (dav. 2,477 Mio EUR in 2011 bewilligt) | 4.338.668 € | 32% |
Fördermittel Entflechtungsgesetz Straße | 1.875.000 € | 13% |
Fördermittel EFRE (dav. 316 TEUR in 2011 bewilligt) | 2.113.753 € | 15% |
∑ Fördermittel | 8.327.421 € | 60% |
Verkehrsbetriebe Brandenburg an der Havel GmbH | 1.901.427 € | 14% |
Stadt Brandenburg an der Havel | 2.672.459 € | 19% |
Straßenbaubeiträge | 468.483 € | 3% |
Wobra | 571.788 € | 4% |
∑ Eigenanteile | 5.614.156 € | 40% |
Gesamt | 13.941.577 € | 100% |