Auf Einladung von Walter Paaschen, Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung (SVV), Sybille Kluge, Vorsitzende des Beirats für Menschen mit Behinderung, und Oberbürgermeister Steffen Scheller fand heute im Brandenburger Theater die Festveranstaltung zum Weltbehindertentag (03.12.) und Tag des Ehrenamtes (05.12.) statt.
SVV-Vorsitzender Walter Paaschen unterstrich in seinem Grußwort die Bedeutung des Ehrenamtes und sagte: „Mit unserer traditionellen Festveranstaltung zum Tag des Ehrenamtes und Weltbehindertentag will die Stadt herausragende Leistungen ausgewählter ehrenamtlich tätiger Mitbürgerinnen und Mitbürger würdigen und ganz allgemein ins öffentliche Bewusstsein rücken, was ehrenamtliche Tätigkeit für unsere Gesellschaft und die Demokratie bedeutet.“ Weiter sagte er: „Ganz gleich, wo Sie sich engagieren – Sie als ehrenamtlich Tätige beweisen Solidarität und Gemeinsinn und führen damit ein Stück gelebte Demokratie vor Augen. Jede Demokratie ist darauf angewiesen, dass Bürgerinnen und Bürger Aufgaben für die Gemeinschaft übernehmen.“ Abschließend dankte er den Ehrenamtlern und Ehrenamtlerinnen sowie den Anwesenden: „Eigentlich gebührt jeder und jedem der hier im Saal Anwesenden diese Ehrung. Ohne Sie und Ihr Wirken wäre Brandenburg an der Havel nur eine Ansammlung von Ziegelsteinen, Beton und Holz in Form von Gebäuden. Ihr Einsatz erst erfüllt Brandenburg an der Havel mit Leben und macht aus unserer Stadt eine lebens- und liebenswerte Gemeinschaft.“
In diesem Jahr wurden 10 Ehrenurkunden und Ehrenpräsente an Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler verliehen und ihnen somit für ihre Arbeit in den verschiedensten Vereinen, Verbänden und Institutionen gedankt.
Außerdem wurde auf Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 30. Oktober 2019 die zweithöchste Auszeichnung der Stadt – die Ehrenmedaille verliehen. In der Begründung hieß es „Gemäß § 3 Absatz 1 der Ehrenordnung kann „Persönlichkeiten, die sich insbesondere auf politischem, wissenschaftlichem, wirtschaftlichem, sozialem, kulturellem, sportlichem oder humanitärem Gebiet Verdienste erworben haben, die geeignet sind, das Ansehen der Stadt zu mehren, das Wohl ihrer Einwohner oder die Entwicklung der Stadt zu fördern" die Ehrenmedaille der Stadt Brandenburg an der Havel verliehen werden. Dazu zählen seit vielen Jahren Ana Finta, Dr. Lieselotte Martius und Wolfgang Brust.“
Die Ehrenmedialle wurde verliehen an:
- Ana Finta fand als freischaffende Künstlerin in Brandenburg an der Havel ihre neue Heimat. Seit dieser Zeit ist sie prägend für die Stiftung Wredow´sche Zeichenschule und hat über 1.000 Menschen in der Malerei und bildenden Kunst unterrichtet. Es war und ist ihr immer ein Bedürfnis gewesen, ihre Schülerinnen und Schüler auch nach der Aufnahme an namhaften Kunst- und Kunsthochschulen weiterhin als Mentorin zu begleiten.
- Wolfgang Brust ist seit 1972 eines der aktivsten Mitglieder des Brandenburger Karnevals-Club „BKC" 1964 e.V. Er hat in verschiedenen Positionen und Funktionen durch sein Engagement dazu beigetragen, diesen Verein zu stärken und ihn über die Stadtgrenzen hinaus zu einer anerkannten kulturellen Größe des Landes Brandenburg werden zu lassen.
Die Ehrenmedaille für Dr. Lieselotte Martius wird ihr in einer der nächsten Stadtverordnetenversammlungen übergeben. Sie konnte an der heutigen Veranstaltung nicht teilnehmen.
Ehrenurkunden und Ehrenpräsente gingen an:
- Stefan Dalitz engagiert sich bereits seit 7 Jahren im Förderkreis der Musikschule „Vicco von Bülow“. Es ist Vorsitzender des Vereins und unterstützt Lehrer und Schüler. Zudem ist er bei den öffentlichen Veranstaltungen der Musikschule immer persönlich zugegen.
- Walter Illner ist seit 1982 im Vorstand des KGV “Glück im Winkel“ ehrenamtlich tätig und unterstützt die Verbandsarbeit im Kreisverband Brandenburg/Havel der Gartenfreunde e.V. Herr Illner setzt sich für den Erhalt und den weiteren Ausbau des Kleingartenwesens in der Stadt Brandenburg an der Havel im Allgemeinen und des Vereins “Glück im Winkel“ e.V. ein. Zudem ist er Gartenfachberater und Energiebeauftragter des Vereins.
- Dr. Winfried Kohls ist der Initiator für die Entstehung des Naturschutzzentrums Krugpark. Er setzt sich ebenso für den erhalt wertvoller Biotope ein. Er ist Mitglied des NABU und des Vereins Naturschutz Brandenburg e.V. Zudem ist er im Naturschutzbeirat der Stadt tätig. Er hält Vorträge zum Natur- und Umweltschutz. Als Mitglied des Bürgerbeirates Eigene Scholle / Wilhelmsdorf hat er die Seniorenbetreuung, die Öffentlichkeitsarbeit und die Organisation von kulturellen Veranstaltungen im Wohngebiet übernommen.
- Ingeborg Beckmann ist seit 2002 beim BdV-Kreisverband PM ehrenamtlich tätig.Sie leistet seit ihrem Eintritt unermüdliche, uneigennützige und hervorragende Arbeit bei der Betreuung der Senioren und Besucher. Sie plant öffentliche Veranstaltungen und setzt diese um. Zudem ist sie Schatzmeisterin und Ehrenmitglied des Vorstandes.
- Erhardt Gottschalk war Mitbegründer des Friedensarbeitskreis und des Neuen Forums. Er engagiert sich seit Jahrzehnten im Gemeindekirchenkreis der St. Gotthardtgemeinde und war Finanzreferent im Kirchenkreis. Er ist Mitglied der Arbeitsgruppe 89 und hat die Veranstaltungsreihe „30 Jahre Friedliche Revolution“ geplant und organisiert. Zu diesem Thema führt er auch Stadtführungen durch. Über einen längeren Zeitraum betreute er auch Schülerinnen und Schüler bei Seminararbeiten zur jüngsten Stadtgeschichte. Er unterstützt die Bewegung „Fridays for Future“ und hat Packhoffeste organisiert.
- Kathrin Rex übernimmt Vorlesetätigkeiten bei und mit Menschen mit schwerer geistiger Beeinträchtigung, Bibliotheksbesuche im Sozialraum sowie 1-zu-1-Betreuungen und Begleitung von Freizeitveranstaltungen.
- André Sandner ist seit nunmehr 18 Jahren mit seiner fachlichen Kompetenz und seinen innovativen Ideen an der Umsetzung der Vereinsziele des HUMANTIS e.V. beteiligt. Seit 2015 ist er ehrenamtlicher Vorstandsvorsitzender. Er betreut Sträflinge und hilft Entlassenen einen Weg zurück in das „normale“ Leben zu finden.
- Lars Beilfuß und Klaus Schönhoff sind beide Vorsitzende des Ruder-Club-Havel Brandenburg. Sie organisierten in diesem Jahr ehrenamtlich das 54. Wanderrudertreffen des Deutschen Ruderverbandes.
- Michael Domke war 26 Jahre Abteilungsleiter der Abteilung Rugby beim SG „Stahl“ Brandenburg. Er ist heute noch fast jeden Tag auf dem Sportplatz zu finden und kümmert sich dort um den Rasen und die Sportmaterialien. Er ist dort die „gute Seele“.
- André Kitzmann ist seit 2007 Jugendwart bei der Freiwilligen Feuerwehr Brandenburg an der Havel und leistet in herausragender Weise Woche für Woche einen unschätzbaren Beitrag im Rahmen der Ausbildung von Kindern und Jugendlichen in den Ortsteilen Wust und Gollwitz.