Das Pflanzen eines Baumes als Erinnerungspunkt für ein besonderes familiäres Ereignis hat eine jahrhundertelange Tradition. Dafür die Möglichkeit zu bieten und zugleich den Waldumbau voranzubringen, hat die Stadtverwaltung ein Konzept für einen „Bürgerwald“ auf den Weg gebracht. Das Konzept wurde in der April-Sitzung der Stadtverordnetenversammlung beschlossen.
Der Bürgerwald soll die Möglichkeit geben, einen Baum zu pflanzen und damit Baumpate zu werden. Baumpaten können Firmen, Institutionen, Einzelpersonen, Vereine oder Personenvereinigungen jeder Art sein. Die Bäume werden nach Vorbestellung (und Vorkasse) seitens der Stadt für die Baumpaten beschafft. Im Rahmen eines alljährlichen „Pflanzfestes“ im November werden sie dann eigenhändig und unter professioneller Mithilfe eingepflanzt. Die Bäume gehen in das Eigentum der Stadt Brandenburg an der Havel als Grundstückseigentümerin über und dürfen nicht eigenmächtig entfernt werden.
In Brandenburg an der Havel soll dieser Bürgerwald den bestehenden Wald bereichern, ihn verjüngen und zukunftsfähiger gestalten, gemäß der Botschaft:
„Pflanzt Euren Erinnerungsbaum und helft der Stadt beim notwendigen Waldumbau.“
Wie sonst bei Neuanpflanzungen im Wald üblich, sollen keine kleinen Setzlinge, sondern bereits größere Bäume verwendet werden.
„Der zeitliche Erfolg der Aufforstung wird durch die älteren Bäume um einige Jahre vorgezogen. Um den für die Pflege größerer Bäume erhöhten Pflegeaufwand zu begrenzen, wurde eine Fläche in der räumlichen Nähe zum Forsthaus ausgewählt und die Auswahl der Bäume auf den Standort besonders abgestimmt,“
heißt es im Konzept, dass das Risiko nicht ausspart:
„Mit möglichen Ausfällen muss jeder Baumpate rechnen.“
Vorgesehen ist zunächst eine Fläche von 0,5 ha im Bereich des Eichendorffweges, welche Platz für ca. 100 Bäume bietet. Zum Standort passende Baumarten sind Eiche, Linde, Hainbuche, Tanne, Kiefer und Ahorn. Der Kostenbeitrag pro Baum beträgt 230 bis 250 Euro bei einem Stammumfang von etwa 15 Zentimetern. Um Baumpate zu werden, soll die rechtzeitige Antragstellung (für die Pflanzaktion im November bis Ende September) bei der Stadt erfolgen. Die Anträge werden in der Reihenfolge ihres Einganges und im Rahmen der vorhandenen Kapazitäten bearbeitet.