Stadt hat große Chance verpasst

Pressearchiv - Meldung vom 01.02.2007

Pressemitteilung vom 01.02.2007

Zu den wichtigen Tagesordnungspunkten, die die Stadtverordneten von Brandenburg an der Havel in der Sitzung vom 31.01.2007 behandelten, gehörte der Antrag der FDP-Fraktion, Dr. Otto Graf Lambsdorff zum Ehrenbürger der Havelstadt zu ernennen. Obwohl sich bei der Abstimmung mit 30 Ja-Stimmen, 12 Nein-Stimmen und 2 Enthaltungen eine deutliche Mehrheit für die Verleihung der Ehrenbürgerwürde aussprach, scheiterte das Vorhaben knapp an der notwendigen 2/3-Mehrheit von 32 Stimmen.

Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann, die den Antrag von Anfang an begrüßte und in den vergangenen Wochen und Monaten für eine breite Unterstützung warb, zeigte sich vom Abstimmungsergebnis sehr enttäuscht. „Ich kann die in den letzten Tagen aus der Fraktion Die Linke.PDS und von Teilen der SPD-Fraktion geäußerten Meinungen über das Wirken von Otto Graf Lambsdorff genau so wenig nachvollziehen, wie das gestrige Abstimmungsverhalten von einigen Stadtverordneten. Es ist mehr als schade, dass unserer Stadt damit die Chance genommen wurde, das herausragende Wirken eines Mannes zu würdigen, der in der Vergangenheit in vielfältiger Weise mit Brandenburg an der Havel eng verbunden war und sich große Verdienste erworben hat. Mit der Verleihung der Ehrenbürgerschaft hätten ihm die Brandenburgerinnen und Brandenburger vor allem auch für das große Engagement danken können, dass er über viele Jahre hinweg als Kuratoriums-Vorsitzender des Fördervereins zur Rettung des Brandenburger Domes gezeigt hat. Sein hohes Ansehen und seine unermüdliche Suche nach Mitstreitern hat dazu geführt, dass seit der Gründung des Vereins über 3,3 Millionen Euro an privaten Spenden gesammelt wurden, die in die Sicherung und Sanierung der ‚Wiege der Mark Brandenburg’ geflossen sind.“

In einem persönlichen Schreiben an Otto Graf Lambsdorff hat Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann am Tag nach der SVV-Entscheidung ihr Bedauern zum Ausdruck gebracht. Sie versicherte dem FDP-Ehrenvorsitzenden, dass es viele Menschen in der Stadt gibt, die – genau wie sie selbst – dieses Abstimmungsergebnis zwar akzeptieren müssen, damit aber nicht einverstanden sind. „Ich bin sicher, dass sich Otto Graf Lambsdorff trotzdem auch zukünftig für seine ‚zweite Heimatstadt’ Brandenburg an der Havel und den Brandenburger Dom engagieren wird.“

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