In Brandenburg an der Havel wurde am 09.11.2005 ein weiteres wichtiges Vorhaben im Rahmen des Förderprogramms „ZiS 2000 – Zukunft im Stadtteil“ abgeschlossen. Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann übergab im Beisein vieler Brandenburgerinnen und Brandenburger die sanierte Sporthalle in der Hammerstraße und den neu errichteten Wasserwanderrastplatz (WWRP) mit dem Multifunktionsgebäude offiziell ihrer Bestimmung.
Mit der Fertigstellung der Sporthalle in der Hammerstraße wird an dieser Stelle nicht nur das Stadtbild aufgewertet. Gleichzeitig verbessern sich die Möglichkeiten für Sporttreibende in der Innenstadt erheblich. An zentraler Stelle ist eine vollständig sanierte attraktive Sportstätte entstanden. Dazu wurde die Halle innen neu gestaltet und mit neuem Boden, einem Prallschutz sowie einer neuen Ausstattung für Handball, Volleyball und Basketball ausgestattet. Fenster wurden denkmalgerecht erneuert, die Decke wurde renoviert und die Halle erhielt eine Fußbodenheizung und ein modernes Lüftungssystem. Mit der Sicherheitsbeleuchtung, der Rauchabzugsanlage und der Hausalarmanlage wurden sicherheitstechnische Anforderungen umgesetzt. Gleichzeitig wurden die maroden Umkleideräume an der Vorderseite des Gebäudes rückgebaut. Dadurch konnte die historische Fassade wieder freigelegt werden. Als Ersatz wurde an der linken Seite der Sporthalle ein großzügiger neuer Anbau errichtet. Er verfügt über zwei helle, geräumige Umkleideräume sowie Duschen und WCs und einen Kraftraum. Die Halle steht dem Schul- und Vereinssport zur Verfügung. Da Schulsport jedoch zu den Pflichtaufgaben der Stadt gehört, konnte der entsprechende Anteil der Sanierung nicht über Fördermittel aus dem ZiS-Programm abgedeckt werden. Die Stadtumbau-Förderung hingegen konnte in voller Höhe eingesetzt werden. Geplant wurde die Sporthallensanierung vom Brandenburger Planungsbüro. Durch den Erhalt des Zuwendungsbescheides am 03.11.2005 für das Umfeld der Sporthalle und im weiteren Verlauf für das gesamte Gelände an der Wasserseite kann nun auch mit der Umsetzung der Neugestaltung des Uferbereiches mit einem öffentlichen Uferwanderweg begonnen werden.
Der Wasserwanderrastplatz mit seinem neuen Multifunktionsgebäude, der Steganlage, dem sanierten Vereinsgebäude und dem bereits gestalteten Außengelände spielt neben der Sporthalle durch die vielfältigen Nutzungsformen vor allem im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit eine zentrale Rolle und ist für die städtische Gesamtentwicklung unverzichtbar. Das Gelände der Sport- und Freizeitanlage Hammerstraße besitzt durch seine Lage am Wasser, den hohen Anteil an Grün- und Freiflächen sowie der bereits etablierten Ausrichtung auf sportliche Aktivitäten (Sporthalle, Sportplatz, Ruder- und Kanuverein) eine hohe Bedeutung für die städtische Gesamtentwicklung. Es ist Teil der innerstädtischen Uferachse zwischen Luckenberger Brücke und Mühlendamm und verbindet Neustadt und Dominsel über die Näthewindebrücke. Diese Wegeachsen besitzen insbesondere für Fußgänger und Radfahrer eine hohe Attraktivität. Mit der vorgesehenen Schaffung eines durchgängigen Uferweges wird die Erlebbarkeit der „Stadt am Wasser“ für die Bevölkerung und für Touristen wesentlich verbessert. Der Wasserwanderrastplatz für muskelbetriebene Boote ist Teil des vernetzten, innerstädtischen Anlegesystems für Sportboote mit jeweils unterschiedlichen Schwerpunktbereichen. Das System innerstädtischer Anlegestellen ist Bestandteil der Wassertourismusentwicklungskonzeption der Stadt Brandenburg an der Havel und wurde bzw. wird durch Mittel aus dem ZiS-Programm und dem Stadtumbauprogramm realisiert.
Das Gelände an der Hammerstraße wurde entsprechend seiner Tradition zum multifunktionalen, offenen Wassersportzentrum aufgewertet. Die historische Gestaltung aufgreifend, entstanden standortgerechte Sport-, Spiel- und Erholungsangebote für die Bevölkerung, Sportler und Wasserwanderer. Die Flächen werden öffentlich zugänglich und nutzbar gemacht und tragen zu einer Steigerung der Aufenthaltsqualität bei. Der Landschaftsraum wird neu gestaltet und zum Wasser hin geöffnet. Damit soll einerseits die Freizeitqualität für die Bevölkerung im Stadtteil erheblich erhöht, andererseits die Funktionalität des Geländes als wassersportbezogenes Freizeitangebot und wassertouristischer Empfangsraum aufgewertet werden. Mit der Maßnahme wurde das Ziel verfolgt, verschiedene Wassersportangebote für die Bevölkerung mit einer starken Ausrichtung auf Kinder und Jugendliche auszubauen und qualitativ aufzuwerten. Gleichzeitig galt es, die infrastrukturelle Ausstattung für muskelbetriebenes Wasserwandern (Rudern und Kanu) zu verbessern, um die wassertouristische Attraktivität der Innenstadt Brandenburgs weiter zu verbessern. Die Räume sind als zentraler Wasserwanderstützpunkt für muskelbetriebene Wassersportarten (Kanuten, Ruderer) für individuell reisende Wasserwanderer und Wanderrudergruppen aus anderen Vereinen durch Sanitärbereich, Schließfächer für Gepäck und Aufenthaltsräume nutzbar. Geplant wurde der Wasserwanderrastplatz vom Architekturbüro Krieg.
Die Kosten der realisierten Maßnahmen im Bereich Hammerstraße belaufen sich auf 1.869.000 €, davon stammen 1.496.500 € aus Fördermitteln. Im Einzelnen wurden für die Teilprojekte folgende Mittel aufgewendet:
Wasserwanderrastplatz (setzt sich zusammen aus Mehrzweckgebäude, Außenanlage um Mehrzweckgebäude, Schwimmsteg): gesamt 456.000 €, davon 313.000 € ZiS und 70.000 € Stadtumbau.
Sanierung Hülle Bootshalle und Vereinshaus: gesamt 288.000 €, davon 243.000 € Stadtumbau.
Sanierung Innenausbau Hausmeister-Wohnung (für Betreiber zur Umsetzung Konzept WWR-Platz): gesamt 80.000 € (Eigenmittel der Stadt).
Sporthalle mit Anbau: gesamt 1.045.000 €, davon 556.500 € ZiS, 277.000 € Stadtumbau, 37.000 € Land.
Geplant ist noch die Neugestaltung der sonstigen Grün- und Außenanlagen mit der Schaffung eines öffentlichen Uferweges und eines Sportplatzes. Die Kosten dafür werden 1.004.000 € betragen und sollen ebenfalls zum Teil aus Fördermitteln finanziert werden (518.600 € ZiS – Bescheid liegt seit 03.11.2005 vor – sowie 331.000 € Stadtumbau).
Wenn diese Maßnahmen realisiert sind, dann werden insgesamt 2.873.000 €, davon 2.346.100 € aus Fördermitteln, in die Aufwertung dieses wichtigen Teils der Brandenburger Innenstadt geflossen sein.