Das Finale der 20. Sportabzeichen-Tour 2024 im „Stadion am Quenz“

Pressemitteilung vom 12.09.2024

Bürgermeister Michael Müller eröffnete die Veranstaltung
Bürgermeister Michael Müller eröffnete die Veranstaltung.
Moderator Dennie Klose im Gespräch mit den Sportbotschaftern Frank Busemann, Elisabeth Seitz und Mathias Mester
Moderator Dennie Klose im Gespräch mit den Sportbotschaftern Frank Busemann, Elisabeth Seitz und Mathias Mester.
Sportbotschafter und Unterstützer des Sportabzeichentages
Sportbotschafter und Unterstützer des Sportabzeichentages.
Das Maskottchen "Trimm dich" sorgte für gute Laune
Das Maskottchen „Trimm dich“ sorgte für gute Laune.
Viel Spaß hatten die Kids auch bei der Erwärmung, die von den Sportbotschaftern angeleitet wurde
Viel Spaß hatten die Kids auch bei der Erwärmung, die von den Sportbotschaftern angeleitet wurde.
Zu den Displinen gehört auch Weitsprung
Zu den Displinen gehört auch Weitsprung.
Weitsprung
Weitsprung.
Sprint
Sprint.
Andrang herrschte auch an der Kletterwand
Andrang herrschte auch an der Kletterwand.
Passend zur Veranstaltung gab es auch Tassen als Erinnerungsgeschenk
Passend zur Veranstaltung gab es auch Tassen als Erinnerungsgeschenk.
Vize-Olympiasieger Frank Busemann beim Stiefelweitwurf
Vize-Olympiasieger Frank Busemann beim Stiefelweitwurf.
Gruppenbild der teilnehmenden Grundschüler
Gruppenbild der teilnehmenden Grundschüler.
Auf der Eisstock-Bahn war Geschicklichkeit gefragt
Auf der Eisstock-Bahn war Geschicklichkeit gefragt.
Vorbereitung für den 800 m-Lauf der Prominenten
Vorbereitung für den 800 m-Lauf der Prominenten.

©Stadt Brandenburg an der Havel / René Paul-Peters

Thema:
Sportstadt

Nachdem zunächst Dienstagnachmittag ca. 300 sportbegeisterte Erwachsene das Sportabzeichen im "Stadion am Quenz ablegen konnten, waren am Mittwoch rund 700 Schülerinnen und Schüler der Brandenburger Grundschulen dran. Kinder erfahren hier, wie wertvoll der Sport für ihre persönliche Entwicklung ist und können spielerisch ihre Grenzen überwinden, sich neuen Herausforderungen stellen und dabei Freude an der Bewegung entdecken.

Mit einer La Ola-Welle eröffnete Bürgermeister Michael Müller den Sportabzeichentag. Er wünschte den Teilnehmern viel Spaß und rief sie dazu auf, neue Dinge auszuprobieren und das Beste aus sich herauszuholen.

Sport verbindet, heute wollen wir das gemeinsam erleben. Macht mit einem Lächeln mit und lasst euch von der guten Stimmung anstecken. Sport macht wunderbar den Kopf frei und man kann danach besser denken",

sagte Müller und ergänzt:

Akzeptiert Niederlagen und geht gestärkt daraus hervor. Steht wieder auf und macht weiter.

Landessportbund-Präsident Karl-Heinz Hegenbart lobte den Sportabzeichentag, weil die Kinder ihre Kondition und Koordination testen könnten und dazu wichtige Tipps von einstigen Spitzensportlern bekämen. Es sei eine gute Motivation für die Kinder etwas gegen Bewegungsdefizite zu tun.

Sebastian Bradke vom Stadtsportbund Brandenburg an der Havel bedankte sich bei den 120 Helfern.

Die Sportbotschafter Mathias Mester (Silber im Kugelstoßen bei den Paralympics), Elisabeth Seitz (deutsche Rekordmeisterin im Kunstturnen), Kanu-Olympiasieger Ronald Raue und der Olympiazweiten im Zehnkampf, Frank Busemann, führten die Erwärmung durch und feuerten die Kinder an. Zudem bot der Tourstopp Mitmachangebote am Reaktionsboard, an der Wurfwand sowie Sackhüpfen und Hula Hoop. Als Erinnerung gab es für die Mädchen und Jungen kostenfrei Fotos.

Gummistiefel-Rekordhalter (34,60 Meter) Frank Busemann sah sich in der Person von Mathias Mester („ich komme frisch aus dem Trainingslager“) seinem ärgsten Herausforderer in Brandenburg in einem direkten Duell ausgesetzt, welches er nach Anlaufschwierigkeiten souverän für sich entschied: 34,70 Meter – neuer Tour Weltrekord. Damit kann er den „Goldenen Gummistiefel“ 2024 mit nach Hause nehmen. Auf den Plätzen: Mathias Mester (31,50 Meter) und DOSB-Maskottchen Trimmy (22,30 Meter).

Frank Busemann:

Ich stehe auf sowas. Pokale gewinnen war früher mein Lebenselixier und jetzt hab’ ich auch noch den Goldenen Gummistiefel.

Auf das Gerücht angesprochen, er habe in seinem Keller eigens einen Trainings-Windkanal installiert, meinte er:

Das ist meine Investition für das nächste Jahr, ich tüftele nämlich noch ziemlich an meiner Technik herum. Aber heute bin ich erst mal froh, dass ich den Weg an die Spitze zurückgefunden habe.

Über die Leistung seines Rivalen urteilte Busemann großzügig:

Ich sag’ mal so: Alles über 30 Meter ist Weltklasse.

Der Zweitplatzierte Mathias Mester hat sich ebenfalls einiges vorgenommen:

Ich werde ab sofort sämtliche Gummistiefel Deutschlands aufkaufen, damit Frank nicht mehr trainieren kann – und dann kann er sich 2025 warm anziehen. Trotzdem: Besser als Frank kann man hier heute nicht werfen und ich gönne ihm den Pokal von Herzen.

Im Anschluss stand die Handstand-Challenge mit Elisabeth Seitz an: Wer hält es am längsten im Handstand aus? Herausgefordert wurde die Kunstturn-Rekordmeisterin und Sportbotschafterin der Sparkassen-Finanzgruppe von einer Gruppe Nachwuchs-Turnerinnen vom Brandenburger Sport- und Ruder Klub 1883 (BSRK). Der Boden der Tartanbahn machte allen Teilnehmerinnen zu schaffen und am Ende musste sich die 10jährige Sofiia nur ganz knapp Elisabeth Seitz geschlagen geben. Und die war beeindruckt:

Ich konnte ja nichts sehen, weil ich selbst im Handstand war. Ich hörte nur immer, dass Sofiia wirklich noch steht und merkte schon, wie meine Arme zu zittern anfingen. Viel länger hätte ich auch nicht mehr stehen können.

Solche Talente müssen gefördert werden, so Elisabeth Seitz weiter. "Das war eine großartige Leistung und ich hoffe sehr, dass Sofiia lange dabeibleibt, denn das Turnen ist eine der schönsten Sportarten, die es gibt.

Als Vertreter des Deutschen Olympischen Sportbundes war Ronald Rauhe, zweimaliger Kanu-Olympiasieger, mehrfacher Weltmeister und Mitglied der EOC-Athletenkommission nach Brandenburg gekommen. Er freute sich:

Wenn ich die vielen leuchtenden Kinderaugen heute Morgen sehe, geht mir das Herz auf! Habt heute viel Freude und vergesst bei allem, was Ihr macht, nie, dabei Spaß zu haben.

Ich freue mich extrem, dass ich auch in diesem Jahr wieder bei der Sportabzeichen-Tour dabei sein durfte. Vor allem, wenn die Schulkinder da sind. Da macht es mir einen Riesenspaß zu sehen, dass manche im Voraus gar nicht wissen, dass sie richtig Freude an Bewegung und Sport haben werden,

sagte Elisabeth Seitz

Mathias Mester ist Para Leichtathlet der Wurfdisziplinen, unter anderem siebenfacher Welt- und vierfacher Europameister und unterstützt die Tour als Sportbotschafter für Ernsting's family:

Ich wünsche allen, die heute hier sind, viel Spaß – genießt den Tag trotz des bescheidenen Wetters. Ich muss heute noch gegen Frank Busemann bei einem Langstreckenlauf antreten, obwohl mein weitester Weg bis jetzt vom Auto hier ins Stadion gewesen ist – erwartet also lieber kein Kopf-an-Kopf-Rennen.

Der ehemalige Zehnkämpfer und Olympiazweite von Atlanta, Frank Busemann, war als Sportbotschafter für kinder Joy of Moving im Stadion und erinnert sich an den Sportabzeichen-Tourstopp in 2022 im Stadion am Quenz:

Brandenburg ist wirklich ein besonderes Pflaster. Die Sportbegeisterung ist hier so deutlich zu spüren. Man sieht, dass sich Leute um das Thema Sport kümmern.

Damit bezieht er sich auf zwei Highlights: Den Wettbewerb um das schnellste Deutsche Sportabzeichen vor zwei Jahren und den diesjährigen 800-Meter-Handicaplauf.

Auf die Besucherinnen und Besucher warteten neben den Sportdiziplinen zahlreiche Attraktionen wie ein Minigolf-Parcours, eine Sommer-Eisstock-Bahn, eine Kletterwand, eine Hüpfburg und ein Vierer-Bungee. Die Moderatoren Dennie Klose und Tobias Borchers führten durch das Programm und boten unterhaltsame Interviews. Ein besonderes Highlight war der 800-Meter-Handikap-Lauf, bei dem Prominente angefeuert werden konnten.

Beim 800-Meter-Handicap-Lauf – einer Idee aus dem Umfeld der Special Olympics – wurde die im Vorfeld ermittelte 800-Meter-Zeit von Sportbotschafter Frank Busemann mittels Quotienten auf die zu absolvierende Streckenlänge der anderen Teilnehmer*innen mit und ohne Behinderung umgelegt, sodass ein gerechter gemeinsamer Lauf möglich war.

Frank Busemann findet die Aktion großartig:

Es ist toll, dass die Brandenburger immer wieder neue Ideen auf Lager haben.

Die Idee des Handicap-Laufs haben Sebastian Bradke, Geschäftsführer des Stadtsportbundes Brandenburg (SSB Brandenburg) und Matthias Pietschmann, Vorstand des Vereins Lebenshilfe Brandenburg-Potsdam entwickelt:

Sport öffnet einfach Türen – und das in jedem Alter. Da ist man gesellig unterwegs und da fällt eine Beeinträchtigung gar nicht so sehr auf.

Acht Teilnehmer*innen waren angetreten – das Ergebnis dieser außergewöhnlichen sportlichen Herausforderung: Sportbotschafter Mathias Mester vor Sebastian Bradke, Geschäftsführer des SSB Brandenburg und Stephan Giese, Fußballer des Vereins Lebenshilfe Brandenburg-Potsdam. Mathias Mester spielte nach seinem Erfolg auf den nächsten Wettbewerb, den Gummistiefel-Weitwurf an:

Das Gute ist: Ich lebe noch. Aber ich habe mich noch nie in meinem Leben so lange für einen Wurfwettbewerb warmgelaufen.

Bei der Autogrammstunde mit den Sportbotschaftern war für die Schüler*innen Geduld angesagt. Die Autogrammkarten waren sehr begehrt und die Sportprofis belagert. Am Ende konnten alle mit einer persönlichen Unterschrift nach Hause gehen.

Die Veranstaltung wurde u.a. unterstützt von der Mittelbrandenburgischen Sparkasse, Lebenshilfe Brandenburg – Potsdam e.V., Special Olympics und Ernsting's family.

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