Segen statt Fluch

Pressearchiv - Meldung vom 18.02.2009

Pressemitteilung vom 18.02.2009

Fünf Millionen Euro für den weiteren Ausbau der Regattastrecke „Beetzsee“ in den nächsten Jahren in Aussicht gestellt. Die Finanzierung der „Verschiebung“ der Insel Hünensteg erfolgt außerhalb des Konjunkturpaketes II und wird bereits in den kommenden Monaten realisiert.

Aus den Händen von Umweltminister Dr. Dietmar Woidke erhielt Brandenburgs Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann am 11.02.2009 den Genehmigungsbescheid für die „Verschiebung“ der im Beetzsee gelegenen Insel Hünensteg. „Für unsere Stadt, die Wassersportverbände und -vereine und alle sportbegeisterten Brandenburgerinnen und Brandenburger, denen die weitere Entwicklung unserer traditionsreichen Regattastrecke am Herzen liegt, war das ein freudiges und äußerst wichtiges Ereignis. Nach dem wir für die Verbreiterung der Regattastrecke bereits im vergangenen Sommer 250.000 Euro Fördermittel vom Land erhielten und wir die gleiche Summe aus dem kommunalen Haushalt zur Verfügung gestellt haben, liegt nun auch die Genehmigung für die erforderliche 'Verschiebung' der Insel vor, so dass wir mit den notwendigen Arbeiten beginnen können.“

Wie Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann in diesem Zusammenhang noch einmal ausdrücklich unterstreicht, handelt es sich bei den Arbeiten zur „Verschiebung“ der Insel Hünensteg einschließlich der landschaftsplanerischen Begleitarbeiten und Ersatzpflanzungen zwar um das erste Teilprojekt im Rahmen der vielfältigen Maßnahmen, die zum WM-tauglichen Ausbau der Brandenburger Regattastrecke in den nächsten Jahren notwendig sind. „Doch die dafür erforderlichen 500.000 Euro standen schon weit vor der Diskussion um das so genannte Konjunkturpaket II bereit. Wenn nun über dieses Investitionsförderprogramm zusätzlich fünf Millionen Euro für die nächsten Schritte in Aussicht gestellt werden, dann zeigt das ganz deutlich, welch große Bedeutung auch seitens der Landesregierung diesem wichtigen Vorhaben beigemessen wird. Wir sind froh, dass uns die avisierten Mittel aus dem Konjunkturprogramm II in die Lage versetzen werden, auch die weiteren baulichen Maßnahmen zur Verwirklichung unserer 'Vision 2013' konzentriert und zielgerichtet in Angriff zu nehmen.“ blickt Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann optimistisch in die Zukunft.

Hintergrund für die klärenden Worte der Oberbürgermeisterin sind die in den vergangenen Tagen mancherorts offensichtlich aufgetretenen Unklarheiten in Bezug auf die im Zuge des weiteren Ausbaus der Regattastrecke „Beetzsee“ bereits in Angriff genommenen und geplanten Baumaßnahmen sowie die dafür vorhandenen bzw. angekündigten Finanzmittel. Unter dem Titel „Der Fluch der Millionen“ war in einem Zeitungsartikel fälschlicherweise sogar davon die Rede, dass allein die „Verschiebung“ der Insel Hünensteg um 27 Meter fünf Millionen Euro kosten werde und dass diese Mittel aus dem Konjunkturpaket II stammen sollen. Diese Darstellung ist genau so falsch, wie die Behauptung, dass der Ausbau der Brandenburger Regattastrecke lediglich für „ein paar Dutzend deutsche Leistungsruderer“ stattfinden soll.

„Unsere traditionsreiche Wettkampfanlage auf dem Brandenburger Beetzsee, die in diesem Jahr ihren 40. Geburtstag feiert, hat sich in den vergangenen Jahren Schritt für Schritt einen festen Platz in der Liste der Austragungsorte von nationalen und internationalen Meisterschaften erarbeitet. Neben den Ruderern nutzen auch die Kanuten, Drachenbootsportler, Segler, Taucher und Vertreter vieler anderer Sportarten diese bei den Aktiven und Besuchern äußerst beliebte Naturregattastrecke. Von Mitte März bis Anfang Oktober gibt es seit vielen Jahren kaum ein Wochenende ohne eine Sportveranstaltung oder ein anderes Event. Die Erfahrungen bei den erfolgreichen Juniorenweltmeisterschaften im Rudern 2005 und den U 23 Ruder-Weltmeisterschaften 2008 haben gezeigt, dass diese internationalen Großereignisse neben dem sportlichen Aspekt und dem Imagegewinn auch von enormer Bedeutung für die einheimische Wirtschaft, insbesondere im Bereich Hotellerie und Gastronomie, sind. Das wird sich in diesem Sommer bei den Kanu-Europameisterschaften genau so bestätigen, wie 2010 bei der Barfusswasserski-WM.“

Trotz der seit Mitte der 1990-er Jahre bereits schrittweise erfolgten Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen, ist der weitere Ausbau der Infrastruktur und die Optimierung der Wettkampftechnik- und -anlagen unumgänglich, stellt Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann klar. „Nicht nur vor dem Hintergrund der Bewerbung um eine 'große' Ruder-WM im Jahr 2013, sondern auch für weitere Pläne und Vorhaben macht es sich erforderlich, die technischen Bedingungen auf dem Wasser und die Infrastruktur an Land den steigenden Anforderungen und den Vorgaben der internationalen Verbände anzupassen. Dazu zählen – neben der Erweiterung der Strecke von bisher sechs auf zukünftig acht Bahnen – unter anderem der Ausbau des Tribünenbereiches, die Erweiterung des Zielrichterturmes, die Vergrößerung des Pressezentrums, die Verbesserung der Bedingungen auf dem so genannten Sattelplatz, die Bereitstellung von mehr Parkflächen und viele weitere Einzelmaßnahmen. Wenn wir dafür Mittel aus dem Konjunkturpaket II einsetzen können, dann empfinde ich das nicht als 'Fluch', sondern als Segen für unsere Stadt und das Land Brandenburg sowie eine wichtige und richtige Investition in die Zukunft.“ so Brandenburgs Stadtoberhaupt abschließend.

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