(Brandenburg an der Havel/Blumberg/Bonn) Nach einem Rettungseinsatz des Zivilschutz-Hubschraubers (ZSH) Christoph 35 im Februar 2012, bei dem eine im Eis eingebrochene Person nur über das Verfahren Kufenrettung geborgen werden konnte, war dem Team von Christoph 35 klar: Die neue Rettungsmethode war ein Erfolg und zukunftsträchtig, aber die Sicherheit aller am Rettungsverfahren Beteiligten musste verbessert werden.
Aus diesem Grund führt am heutigen Dienstag die Bundespolizei-Fliegerstaffel Blumberg, die die Piloten stellt, mit Angehörigen der Berufsfeuerwehr der Stadt Brandenburg an der Havel und den am Luftrettungszentrum eingesetzten Rettungsassistenten der Johanniter-Unfall-Hilfe und der Berufsfeuerwehr eine notwendige theoretische und praktische Einweisung zur Eis- und Wasserrettung am Beetzsee in Brandenburg an der Havel durch.
Bei der neuen Methode wird ein Luftretter vom Hubschrauber aus auf dem Eis abgesetzt, um die zu rettende Person im Wasser zu sichern. Damit die neue Rettungsmethode auch künftig angewendet werden kann, konnten in Zusammenarbeit mit der Berufsfeuerwehr der Stadt Brandenburg an der Havel Feuerwehrmänner für die Funktion des Luftretters gewonnen werden. Die notwendige persönliche Schutzausstattung für die Angehörigen der Berufsfeuerwehr wurde durch die Stadt Brandenburg an der Havel als Träger der Wasserrettung beschafft.
Über den Zivilschutz-Hubschrauber Christoph 35
Der Zivilschutz-Hubschrauber Christoph 35 ist seit Oktober 1993 am Städtischen Klinikum in Brandenburg an der Havel stationiert. Seitdem stellen die Johanniter-Unfall-Hilfe (Regionalverband Brandenburg Nordwest) und die brandenburgische Berufsfeuerwehr die Rettungsassistentinnen und Rettungsassistenten die medizinische Besatzung. Die Notärztinnen und Notärzte gehören der Abteilung für Anästhesie und Intensivtherapie des Städtischen Klinikums Brandenburg an. Die Bundespolizei stellt die Pilotinnen und Piloten sowie Hubschraubermechanikern zur technischen Wartung der Maschinen. Träger von Christoph 35 ist das Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg vertreten durch die Fachgruppe Feuerwehr und Rettungswesen der Stadtverwaltung Brandenburg an der Havel. Sobald der ZSH über die Leitstelle Brandenburg an der Havel angefordert wird, setzt diese den Hubschrauber zu Einsätzen in bis zu 70 Kilometer Entfernung ein.
Die orangefarbenen Hubschrauber des Zivilschutzes sind Teil des Ausstattungspotentials, das der Bund den Ländern für den Katastrophen- und Zivilschutzfall zur Verfügung stellt. Stellvertretend für das Bundesministerium des Innern betreibt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) deutschlandweit an 12 Luftrettungszentren 16 Zivilschutz-Hubschrauber, indem es die Maschinen beschafft, ausstattet und die Ausbildung der Notärztinnen und Notärzte und die Qualitätssicherung der ZSH unterstützt.
Die ZSH können in Friedenszeiten in der Luftrettung eingesetzt werden. Zur Luftrettung gehören die direkte medizinische Notfallversorgung am Einsatzort und der Transport ins nächstgelegene zuständige Krankenhaus. Der Einsatz von Hubschraubern zum schnellstmöglichen Transport eines Notarztes und eines Rettungsassistenten bei medizinischen Notfällen hat sich mittlerweile seit 1971 bewährt. Seit dem 20. Dezember 2007 ist in Brandenburg an der Havel der neue Zivilschutz-Hubschrauber vom Typ EC 135 T2i stationiert.
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