Projekt Medizinische Hochschule für Brandenburg in nächster Phase

Pressearchiv - Meldung vom 03.08.2012

Pressemitteilung vom 03.08.2012

Vertreter der PRO Klinik Holding (Landkreis Ostprignitz-Ruppin) und des Städtischen Klinikums Brandenburg (Stadt Brandenburg an der Havel) trafen sich mit Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann und Landrat Ralf Reinhardt, um die weiteren Schritte zur Bildung einer Medizinischen Hochschule für das Land Brandenburg zu beraten. Die beiden Kliniken hatten bereits erste Schritte dazu initiiert und konnten weitere Partner für das Projekt gewinnen.

Vor dem Hintergrund des erreichten Arbeitsstandes verständigten sich die
Gesprächsteilnehmer, nun in die nächste Projektphase einzutreten. Konkret sollen noch im September alle für die Zulassung erforderlichen Unterlagen beim Wissenschaftsrat und bei den Landesministerien für Wissenschaft, Forschung und Kultur sowie für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz eingereicht werden. Beide Ministerien müssen der Errichtung der Hochschule zustimmen. Der Wissenschaftsrat unterstützt die Entscheidungsfindung, indem er beide Ministerien berät und Empfehlungen ausspricht. Das erklärte Ziel der Projektpartner ist der Start einer nicht staatlich finanzierten Medizinischen Fakultät zum Wintersemester 2013.

Landrat Ralf Reinhardt erklärte, dass „mit Blick auf die Dauer der ärztlichen Ausbildung jetzt angeschoben werden muss, was in sechs Jahren erste Früchte trägt.“ Denn mit der Medizinischen Hochschule verbindet er die Hoffnung, dem steigenden Mangel an Ärztinnen und Ärzten in den ländlichen Regionen entgegen wirken zu können. „Wir versuchen, gemeinsam mit der Stadt Brandenburg an der Havel, junge Ärztinnen und Ärzte für die berlinfernen Bereiche zu gewinnen, um in der Fläche die medizinische Versorgung langfristig zu sichern.“

Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann ergänzte: „Die Stadt Brandenburg an der Havel mit den hier vorhandenen Akteuren ist bereits heute ein wesentlicher Eckpfeiler in der ambulanten und stationären Versorgung im Westen des Landes Brandenburg. Die Bedeutung von leistungsfähigen Strukturen und von Initiativen zur Gewinnung von qualifizierten Ärztinnen und Ärzten für die Region wird weiter wachsen. Die Medizinische Hochschule ist eine zukunftsträchtige Antwort auf einen Großteil dieser Herausforderungen.“

Die Medizinische Hochschule Brandenburg wird ein dezentrales, praxisbezogenes Studium bieten. Der Geschäftsführer der PRO Klinik Holding, Dr. Matthias Voth, sieht darin einen direkten Vorteil nicht nur für die Studierenden sondern auch und vor allem für die Patientinnen und Patienten. „Die Ärztinnen und Ärzte, die an der Medizinischen Hochschule Brandenburg ausgebildet werden, stehen von Anfang an mit einem Bein im Berufsalltag. Sie lernen, wie wichtig Kommunikation mit den Patientinnen und Patienten für die bestmögliche Therapie ist.“

Nach Überzeugung von Gabriele Wolter, Geschäftsführerin des Städtischen Klinikums Brandenburg, profitieren auch die an der Ausbildung beteiligten Kliniken und niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte. Denn sie wirken nicht nur gemeinsam bei der praxisnahen, wissenschaftlich-theoretischen Ausbildung der Studierenden. Sie haben auch die Möglichkeit zum wissenschaftlichen Austausch – denn nirgendwo lernt man mehr als in der Lehre.

Weitere Informationen zum Projekt erhalten Sie bei einer Pressekonferenz Mitte September.

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