„In sozialistischen Staaten existiert für eine Opposition keine objektive politische oder soziale Grundlage, denn die Arbeiterklasse – im Bündnis mit allen anderen Werktätigen – ist die machtausübende Klasse und zugleich Hauptproduktivkraft der Gesellschaft.“
So steht es im „Kleinen Politischen Wörterbuch“ von 1973.
Zu einer Podiumsdiskussion am 13. Januar 2011 hat die Projektgruppe, die die Sonderausstellung „Jugend in der DDR“ erstellte, jetzt Persönlichkeiten eingeladen, die es den Gesetzmäßigkeiten der kommunistischen Weltanschauung zufolge gar nicht geben dürfte: Menschen, denen der SED-Staat verbesserungsbedüftig erschien. Wie zum Beispiel Ulrike Poppe, heute die „Stasi-Beauftragte“ des Landes Brandenburg, hatte sich in den Zeiten des SED-Regimes in der Friedensbewegung engagiert. Cornelia Radeke-Engst war als Dompfarrerin an der Demokratischen Revolution in Brandenburg beteiligt und Wolfgang Rudolph geriet schon am Anfang der 1980er-Jahre mit der Staatsmacht in Konflikt, nur weil er im Rahmen einer Aktion Kindern anbot, ihr militaristisches Spielzeug gegen kindgerechtes Spielzeug zu tauschen. Ein Ergebnis der Aktion steht heute im Eingangsbereich der St. Gotthardt-Kirche.
Die Brandenburger Bevölkerung ist zu dieser interessanten Podiumsdiskussion herzlich eingeladen, um von den Zeitzeugen etwas über die Möglichkeiten des politischen Einsatzes unter den Bedingungen der SED-Diktatur zu erfahren. Wegen der begrenzten Anzahl der Plätze wird um Anmeldung unter museumstadt-brandenburg.de gebeten. Der Eintritt ist frei.
- Veranstaltungsort: Stadtmuseum Brandenburg an der Havel/Museum im Frey-Haus, Ritterstraße 96, 14770 Brandenburg an der Havel
- Datum: 13. Januar 2011
- Zeit: 13:00 – 15:00 Uhr