Offener Brief

Pressearchiv – Meldung vom 09.02.2011

Pressemitteilung vom 09.02.2011

Das beschlossene Schulsanierungsprogramm ist eine gute Investition in die Zukunft der Kinder unserer Stadt

Sehr geehrte Stadtverordnete,
liebe Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler sowie Eltern,
liebe Sportlerinnen und Sportler,
sehr geehrte Medienvertreter,
nach einer langen, kritischen und stellenweise auch sehr emotional geführten Diskussion hat sich eine Mehrheit der gewählten Volksvertreter unserer Stadt für das größte
Schulsanierungsprogramm im Land Brandenburg entschieden. Das war eine gute und dringend notwendige Entscheidung für Brandenburg an der Havel. Sie hat keine Verlierer, sondern nur Gewinner. Dieser richtungweisende Beschluss wird zu einer deutlichen und nachhaltigen Verbesserung der Lehr- und Lernbedingungen sowie der Möglichkeiten für den Schul-, Vereins- und Wettkampfsport führen. Davon profitieren vor allem unsere Brandenburger Mädchen und Jungen sowie deren Eltern, die engagiert arbeitenden Pädagogen und die vielen Aktiven und Ehrenamtler in den zahlreichen Sportvereinen. Ich bedanke mich bei allen Stadtverordneten, die diese Entscheidung mitgetragen haben. Diejenigen, die einen anderen Weg gehen wollten, lade ich herzlich ein, an der Umsetzung der beschlossenen Lösung mitzuwirken.
In den vergangenen Jahren haben wir in der Regel mit Teilsanierungen die gröbsten Mängel in unseren Schulen beseitigt und die notwendigsten Reparaturen durchgeführt. Dabei stand vor allem die Sicherung der Dächer, die Installation moderner Heizungs-, Sanitär- und Elektroanlagen oder der Einbau neuer Fenster und die thermische Verkleidung von Fassaden im Mittelpunkt. Das war nicht nur zeitaufwendig, es erforderte auch besondere Aufmerksamkeit und organisatorisches Geschick, damit die Sicherheit im Schulbetrieb gewährleistet werden konnte. Auf diese Weise wurden unter anderem

  • die Grundschule in Kirchmöser Ost,
  • das Brecht-Gymnasium und
  • das von Saldern-Gymnasium


in einen funktionalen und optisch ansprechenden Zustand gebracht. Auch die beiden
Oberstufenzentren wurden umfassend saniert bzw. neu gebaut.

Mit der neuen Havelschule – der ehemaligen Marienbergschule – haben wir als Stadt ein
deutliches Zeichen gesetzt, wie wichtig uns die Begleitung und Integration von behinderten Kindern in unsere Gesellschaft ist.
Aus Mitteln des Ganztagsschulprogramms haben wir fast 4 Millionen Euro in die
Modernisierung der Schulen gesteckt. Umfangreiche Mittel wurden auch für die Ausstattung der Schulen mit leistungsfähiger PC-Technik ausgegeben. Nimmt am alles zusammen, dann haben wir allein in den letzten 10 Jahren ca. 40 Millionen Euro in unsere insgesamt mehr als 20 Schulen investiert. Darüber hinaus hat der Eigenbetrieb GLM seit 2004 jährlich ca. 750.000 Euro für Instandhaltungsmaßnahmen in Schulen und Sporthallen aufgebracht.
Jetzt haben wir die einmalige Chance, in relativ kurzer Zeit eine Komplettsanierung an vier Schulen umzusetzen und eine gemeinsame Sporthalle für drei Schulen zu bauen, die auch zusätzliche Hallenkapazitäten für unsere Vereinssportler ermöglichen wird. Für ein solches Ziel lohnt es sich gemeinsam zu kämpfen. Den Weg dorthin haben wir uns zusammen mit den Schülern, Lehrern und Eltern erarbeitet, wie zum Beispiel an der Nicolai-Schule, wo mit eigenen Ideen zur Lösung von Problemen beigetragen wurde. Auch Ihnen möchte ich an dieser Stelle herzlich danken und ich bin überzeugt, Sie werden sich weiterhin aktiv für die zeitnahe Umsetzung unseres anspruchsvollen Sanierungsprogramms einsetzen.
Die Sorge, dass die Wünsche und Bedürfnisse der anderen Schulen nun nicht mehr beachtet werden, ist völlig unbegründet. Schulen, Sporthallen und Sportplätze sind auch weiterhin ein Schwerpunkt unserer Bauvorhaben. Das mittelfristige Investitionsprogramm und der Wirtschaftsplan des Eigenbetriebes GLM belegen eindeutig, dass wir in der Sanierung, Modernisierung oder Instandhaltung unserer kommunalen Bildungs- und Sporteinrichtungen nicht nachlassen. Beispiele für Maßnahmen, die bereits begonnen wurden oder in diesem und in den kommenden Jahren durchgeführt werden sollen, sind Sanierungs- und Bauarbeiten

  • am von Saldern-Gymnasium über ca. 750.000 Euro,
  • an der Berufsorientierten Schule Kirchmöser über insgesamt etwa 1,4 Millionen Euro,
  • an der Nicolaischule über rund 1 Million Euro und
  • am Bertolt-Brecht-Gymnasium über 650.000 Euro.


Bereits saniert ist die Sporthalle Am Neuendorfer Sand und der Sportplatz in der
Caasmannstraße wird derzeit umfassend instand gesetzt. Diese Investitionen machen ebenfalls einen Betrag von insgesamt rund 1 Million Euro aus. Die Sporthallen der Krugpark-Schule und der Magnus-Hoffmann-Schule sind in den Planungen enthalten. Den Stadtverordneten liegen entsprechende Listen vor. Daraus ist zu ersehen, dass die anderen Schulen nicht leer ausgehen. Wenn einzelne Schulen darin zurzeit nicht auftauchen, dann vor allem aus einem Grund: Der Zustand dieser Schulen ist deutlich besser, als der Zustand der anderen Schulen, insbesondere als der von denjenigen Schulen, die nun im PPP-Verfahren enthalten sind. Mit den Schulleitern ist alles besprochen. Die Verwaltung hat von ihnen große Unterstützung und Anerkennung für ihr Vorgehen erfahren. Beeindruckend für mich ist das Verhalten der Schüler, Lehrer und Eltern der Schulen, die von den Sanierungsvorhaben im Rahmen des ÖPPBeschlusses nicht betroffen sind. Sie sprachen sich einmütig auf einer öffentlichen
Ausschusssitzung in der Wilhelm-Busch-Grundschule für dieses Konzept aus.
Darin gründet meine Zuversicht, dass wir gemeinsam es schaffen werden, unseren Kindern die besten Bildungsvoraussetzungen bereitzustellen. Ich werde mich dafür auch weiterhin mit ganzer Kraft einsetzen und baue dabei auf Ihre Unterstützung. In diesem Sinne verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen
Dr. Dietlind Tiemann
 
Anlage: Tabelle Bau- und Sanierungsmaßnahmen an Schulen und Sporthallen
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