Die Erarbeitung einer Kleingartenentwicklungskonzeption als Pilotprojekt im Land Brandenburg war eines von mehreren Themen bei einem Gespräch am Donnerstag, 15.01.2009, zu dem Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann unter anderem Bernd Engelhardt, Vorsitzender des Landesverbandes Brandenburg der Gartenfreunde e.V., sowie Fred Schenk und Lothar Hahn, 1. Vorsitzender und Geschäftsführer des Kreisverbandes Brandenburg/Havel der Gartenfreunde e.V., begrüßte. Seitens der Verwaltung nahmen auch Fachbereichsleiter Karl-Heinz Erler und Liegenschaftsmanagerin Angelika Köhler an diesem Gedanken- und Informationsaustausch teil.
Bernd Engelhardt informierte die Oberbürgermeisterin darüber, dass dem Landesverband seitens des Potsdamer Infrastrukturministeriums Hilfe und Unterstützung bei der Erarbeitung einer Kleingartenentwicklungskonzeption angeboten wurde. Der Landesverband habe gegenüber dem Ministerium bereits Interesse an einem solchen Pilotprojekt erklärt, das gemeinsam von der Stadt und dem Kreisverband Brandenburg/Havel in Angriff genommen werden sollte. Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann begrüßte die Erarbeitung einer Kleingartenentwicklungskonzeption für die Havelstadt ausdrücklich. „Ich sehe darin einerseits eine gute Möglichkeit, die notwendigen Grundlagen und Voraussetzungen für die Sicherung der Zukunft des gut entwickelten Kleingartenwesens in unserer Stadt zu definieren. Andererseits kann uns eine solche Konzeption auch dabei helfen, Lösungen für die Herausforderungen zu finden, vor die auch die Kleingartenvereine auf Grund der demografischen Veränderungen zunehmend gestellt sind.“
Man müsse sich zum Beispiel darüber verständigen, so die Oberbürgermeisterin weiter, wie viel Fläche zukünftig von den Vereinen und ihren in der Stadt lebenden Mitgliedern tatsächlich noch benötigt werden und wie die über kurz oder lang nicht mehr zu verpachtenden Flächen einer anderen Nutzung zugeführt werden können. In diesem Zusammenhang begrüßte sie Überlegungen der Kleingärtner, solche Bereiche von Kleingartensparten in so genannte Kleingartenparks umzuwandeln, die durch eine attraktive Gestaltung, eine entsprechende Durchwegung für Fußgänger und Radfahrer und vorhandene Sitzmöglichkeiten als öffentliche Grünflächen für alle Brandenburgerinnen und Brandenburger dienen könnten. Der Landesvorsitzende schlug vor, sich erfolgreiche Projekte dieser Art, wie zum Beispiel in Dresden, gemeinsam anzuschauen.
Ein weiterer wichtiger Gesprächspunkt war die Unterstützung des Landes- und der Kreisverbände für die Vorbereitung und Durchführung der BUGA Havelregion 2015. Die Kleingärtner sehen in der BUGA eine große Chance für die Entwicklung der Region. Viele der 33 Brandenburger Kleingartenkreisverbände haben in der Vergangenheit Erfahrungen bei Bundes- und Landesgartenschauen gesammelt und wollen auch in sechs Jahren zum Erfolg beitragen.
Zur weiteren Intensivierung der guten Zusammenarbeit zwischen der Stadtverwaltung und dem Kleingartenverband Brandenburg/Havel e.V. und seinen Mitgliedern sind die Gesprächspartner überein gekommen, den bestehenden Kleingartenbeirat wieder neu zu beleben. Dieser wird in der Zukunft auch das „verbindende Element“ zwischen dem künftigen BUGA-Zweckverband und der Brandenburger Stadtverwaltung darstellen, bezogen auf das Kleingartenwesen im Rahmen der BUGA.