Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann hat am 20.01.2010 in Potsdam an der Präsentation der Neuauflage des Brandenburgischen Klosterbuches teilgenommen. Im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte würdigte das Brandenburger Stadtoberhaupt die Bedeutung dieses umfassenden Nachschlagewerkes.
In ihrem Grußwort sagte sie unter anderem: "Für unsere Stadt war es selbstverständlich, die Herausgabe der Neuauflage des Brandenburgischen Klosterbuches zu unterstützen, da auf unserem Stadtgebiet einst nicht weniger als fünf Klöster bestanden. Das älteste war das Prämonstratenser-Stift, das sich von 1147 bis 1165 im Bereich von St. Gotthardt befand und danach zur Dominsel übersiedelte. Durch den Dom St. Peter und Paul wurde es weit über die Grenzen des Landes hinaus bekannt. Bis heute sind von diesem Stift nicht nur ein großer Teil der mittelalterlichen Baulichkeiten, sondern das gesamte Archiv und viele wertvolle Ausstattungsgegenstände vorhanden. Ein weiteres Stift der Prämonstratenser existierte auf dem Marienberg, wo nach der Zerstörung leider alle baulichen Reste beseitigt wurden. Vom Franziskanerkloster der Altstadt existiert noch die Ruine der St. Johanniskirche, die erst vor Kurzem statisch gesichert und damit für die Nachwelt erhalten wurde. Spätestens zur BUGA Havelregion 2015 wird auch dort wieder neues Leben einziehen. Und schließlich kann unsere Stadt mit großem Stolz auch auf das Dominikanerkloster St. Pauli verweisen, das trotz Kriegszerstörung eines der vollständigsten Bettelsordensklöster in Brandenburg ist. Nach umfangreichen Sanierungs- und Umbauarbeiten dient es heute dem Brandenburgischen Landesmuseum für Archäologie als Domizil. Die Auseinandersetzung mit der wechselvollen Geschichte der Klostergebäude und ihrer verschiedenen Nutzungen gewinnt zunehmend an Bedeutung, insbesondere was das Selbstverständnis und die kultur-touristischen Potenziale der historischen 'Chur- und Hauptstadt der Mark Brandenburg' betrifft."
Das Brandenburgische Klosterbuch wurde von der be.bra wissenschaft verlag GmbH herausgegeben. Informationen unter www.bebra-wissenschaft.de