Müllmarken werden durch elektronisches Identifikationssystem ersetzt. Anbringung der Chips erfolgt in der zweiten Septemberhälfte.
Die Stadt Brandenburg an der Havel wird ab dem 1. Januar 2010 bei der Abfuhr von Restmüllbehältern und Biotonnen ein elektronisches Identifikationssystem (Chip) einführen. Der fest eingebaute Chip an der Mülltonne ersetzt die bisher verwendeten Müllmarken-Aufkleber.
Wie Kirstin Ohme, Leiterin der Fachgruppe Abfall/Bodenschutz in der Stadtverwaltung, bei der Vorstellung der neuen Chips mitteilte, handelt es sich dabei um ein reines Erkennungssystem. „Die Tonnen werden wie bisher regelmäßig entsprechend der Abfallentsorgungssatzung abgeholt.“ Das bedeutet, so die Fachgruppenleiterin weiter, dass auch zukünftig die 60-Liter bis 120-Liter-Restmülltonnen 14-tägig und die 240-Liter-Restmülltonnen sowie die 1,1 m³-Restmüllbehälter ein- oder zweimal wöchentlich abgeholt werden.
„Eine Verwiegung oder ein wahlweises Herausstellen der Mülltonnen in Abhängigkeit von der Füllmenge ist nicht vorgesehen. Für die Beibehaltung unserer festen Abfuhrrhythmen gibt es einen triftigen Grund. Im Vorfeld des Beschlusses des Abfallwirtschaftskonzeptes der Stadt Brandenburg an der Havel im Juli 2008 wurde eine Variantenbetrachtung unterschiedlicher Gebührensysteme durchgeführt, einschließlich der verschiedenen Abfuhrrhythmen. Dabei wurde unter anderem deutlich, dass bei unserem Abfuhrsystem die Gesamtgebühr für einen 4-Personen-Haushalt vorteilhafter ist. Außerdem animiert es nicht dazu, Abfall illegal zu entsorgen, um die eigenen Abfuhrmengen möglichst gering zu halten. Im Ergebnis der Variantenbetrachtung hat das bestehende System der Stadt Brandenburg an der Havel den Vorzug erhalten und wurde entsprechend so von den Stadtverordneten beschlossen.“ erläutert Ohme die Hintergründe für die Beibehaltung des bisherigen Abfuhrsystems.
Für das elektronische Identifikationssystem werden alle Restmüllbehälter sowie alle Biotonnen im Stadtgebiet von Brandenburg an der Havel im Zeitraum vom 14. bis 28. September 2009 mit einem Chip versehen. Die Ausrüstung übernimmt ein von der Stadt beauftragtes Unternehmen. Damit die Umrüstung der Behältnisse reibungslos verläuft, werden derzeit alle Grundstückseigentümer bzw. Entsorgungspflichtigen angeschrieben. Das Schreiben enthält einen Aufkleber zur Erkennung der jeweiligen Mülltonne für das Ausrüstungsteam. Der Aufkleber ist unbedingt vor Ausrüstung auf die Mülltonnen zu kleben. Die meisten Eigentümer bzw. Vermieter haben dieses Schreiben bereits erhalten.
Ohme: „Auf Folgendes möchte die Stadt noch einmal hinweisen: Die Eigentümer bzw. deren Beauftragte müssen am Ausrüstungstermin, welcher im Schreiben konkret benannt ist, ihre Tonne den ganzen Tag bereitstellen. Die Ausrüstung beginnt ab 07:00 Uhr. Die Behälter müssen bis 19:00 Uhr für die Ausrüstung stehen bleiben. Zu beachten ist, dass der Ausrüstungstag nicht der Abfuhrtag sein muss.“
Aus organisatorischen Gründen bittet die Verwaltung im Zeitraum September 2009 bis Dezember 2009 nach Möglichkeit von Tonnenummeldungen abzusehen und diese erst ab 2010 vorzunehmen.
