Am Sonnabend, 10.11.2007, wurde in Brandenburg an der Havel die diesjährige OFF ART eröffnet. Bereits zum 11. Mal wird diese Freie Kunstausstellung in der Havelstadt organisiert. Die durch das städtische Kulturmanagement veranstaltete Leistungsschau des bildnerischen Schaffens gehört damit zweifellos zu den etablierten lokalen und regionalen Events und ist aus dem Veranstaltungskalender der Stadt nicht mehr wegzudenken. Für die ausstellenden Berufs- und Hobby-Künstler bleibt die OFF ART eine der ersten Adressen, um ihre Kunstwerke einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Wer sich von der Qualität der ca. 200 Exponate und der Vielfalt der von den ca. 100 Künstlern dargestellten Themen überzeugen möchte, kann die Ausstellung noch bis zum 24.11.2007 in der Kunsthalle Brennabor in der Geschwister-Scholl-Straße 10 – 13 besuchen. Die OFF ART 2007 ist täglich von 14:00 – 18:00 Uhr geöffnet.
Im Zusammenhang mit der Eröffnung der OFF ART 2007 machte Bürgermeister Steffen Scheller noch einmal deutlich, dass die Stadt Brandenburg an der Havel nach seiner Ansicht über eine vielfältige und interessante Kunst- und Kulturszene verfügt. Der Kämmerer äußerte sich auch zur aktuellen Diskussion über die Höhe der Aufwendungen für die Kulturarbeit aus dem städtischen Haushalt. Demnach wird auch im Jahr 2008 – wie im Übrigen in den letzten Haushaltsjahren auch – der Kulturförderung ein breiter Raum eingeräumt. Das wird sich nicht nur im städtischen Zuschuss für die Brandenburger Theater GmbH von knapp 3,7 Millionen Euro zeigen, sondern auch in der Förderung weiterer Kultureinrichtungen. Zu nennen sind dabei das Industriemuseum, der Fontaneklub, die Galerie „Sonnensegel“, die Wredowsche Zeichenschule, die Jugendkulturfabrik und natürlich auch die Brennabor-Galerie. „In der Summe werden für diese Einrichtungen und Institutionen – also zusätzlich zum Theater – knapp 500.000 Euro aus dem Haushalt der Stadt bereitgestellt.“ Weiter erklärte Scheller: „Für das Jahr 2008 ist bislang im Rahmen der internen Etataufstellung diesbezüglich keine Veränderung geplant. Die Förderung dieser Einrichtungen wird für die städtische Kulturarbeit weiterhin einen hohen Stellenwert haben.“
Aber auch bei den Zuschüssen für die Durchführung von Kunst- und Kulturveranstaltungen oder Kulturprojekten wird weiterhin in Höhe der bisherigen Haushaltsmittel geplant. Dabei kann sich Scheller vorstellen, mit den Stadtverordneten auch die Diskussion darüber zu führen, welche Einzelprojekte künftig welchen Haushaltstiteln mit ihren jeweiligen Ansätzen aus dem Jahr 2007 dann im Jahr 2008 zugeordnet werden sollen. „Das ist in den letzten Jahren immer mal wieder verändert wurden. Zuletzt haben wir aber schon deutlich mehr Transparenz im Haushaltsplan erreicht“, sagte Scheller dazu.
Scheller führte weiter aus, dass in diesem Zusammenhang aus seiner Sicht auch über die Einbeziehung des Klostersommers und der Galerie „Sonnensegel“ in den Haushaltsabschnitt, in dem die Kulturarbeit geplant wird, gesprochen werden muss. „Eine Diskussion nur darüber, was nicht unter Kulturförderung fallen soll, wie sie zum Beispiel einige Leute aktuell um die Rolle der Weihnachtsmann-Parade führen, wird es mit mir nicht geben. Dann muss gleichzeitig auch gesagt werden, in welchem Bereich des Haushaltes solche Veranstaltungen künftig mit ihren Mittel ausgewiesen werden sollen. Und ich bin dafür, dass dann die anderen Sachverhalte auch neu im Haushaltsplan eingeordnet werden oder zumindest im Kontext der Kulturförderung neu betrachtet werden, weil nur so eine umfassende Darstellung möglich ist.“
Steffen Scheller ist sich sicher, dass Brandenburg an der Havel auch weiterhin eine lebendige Kunst- und Kulturszene haben wird, in der nicht nur die großen Einrichtungen weiterhin für Furore sorgen werden. Auch innerhalb der Verwaltung hat die Kulturarbeit zuletzt deutlich an Profil gewonnen. Mit der Neuzuordnung des Kulturmanagements zu ihrem Bereich habe Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann Anfang 2007 die besondere Bedeutung der Kultur für Brandenburg an der Havel unterstrichen und dieses wichtige Aufgabengebiet zur Chefsache erklärt. Mit der Einstellung von Tim Freudenberg als Kulturmanager hat sie zusätzlich gezeigt, dass Kultur auch in Zeiten eines engen Finanzrahmens keine Nebensache ist, so Scheller abschließend.