Krötenwanderung am 11.03.2012

Pressearchiv - Meldung vom 06.03.2012

Pressemitteilung vom 06.03.2012

Frühlingsgefühle bei Fröschen, Kröten und Molchen, ausgelöst durch milde Temperaturen und Feuchtigkeit, führen zu wahren Massenbewegungen bei den Tieren. Wenn sie dann auf dem Weg zu ihren Laichgewässern Straßen passieren, kommt es dabei nicht selten zum Tod vieler Tiere. Diese und andere von Menschen hervorgerufene Beeinträchtigungen der Amphibienlebensräume sind Ursache für einen drastischen Bestandsrückgang bei den meisten Arten, die in Deutschland streng geschützt sind. Einige der in Brandenburg an der Havel vorkommenden Arten, wie die Knoblauchkröte und der Moorfrosch genießen sogar besonderen europaweiten Schutz.

Entlang der Anton-Saefkow-Allee im Bereich des Gördensees haben Mitarbeiter der Artenschutzmaßnahme der BAS aus dem Naturschutzzentrum Krugpark wieder die grünen, ca. 0,5 m hohen Zäune aus Kunststoffgewebe aufgestellt. Diese sollen die Amphibien vor dem Straßentod bewahren. Dazu müssen allerdings täglich die Auffanggefäße geleert werden. Wochentags machen das Schülerinnen und Schüler der Schule der Asklepios-Klinik und an den Wochenenden die Artenschutz-Mitarbeiter. Zahlen und Arten werden genau registriert und für wissenschaftliche Untersuchungen festgehalten.

Für Interessenten, die mehr über die Wanderung der Amphibien erfahren möchten, findet am Sonntag, dem 11.03.2012 eine öffentliche Kontrolle der Auffanggefäße am Krötenzaun am Gördensee statt. Treffpunkt ist um 09:00 Uhr der Parkplatz am Gördensee an der Anton-Saefkow-Allee.

In Bereichen, wo mit einer größeren Zahl von Tieren zu rechnen ist, die eine Straße passieren, werden Warnschilder aufgestellt. Über einige Straßen, wie die Froschallee, ist die Wanderaktivität so hoch, dass dort die Geschwindigkeit für Fahrzeuge aller Art auf Tempo 30 in der Zeit von 18:00 Uhr bis 06:00 Uhr beschränkt wird.
Die Warnschilder und die Tempo 30 Zone werden seid Anfang März eingerichtet. Der Abbau der Zäune und Warnschilder erfolgt je nach Witterungsverlauf voraussichtlich Ende April.

Wir bitten die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Brandenburg an der Havel in den gekennzeichneten Bereichen Rücksicht auf die wandernden Amphibien zu nehmen und das Fahrverhalten entsprechend an zupassen.
Bei Fragen und Hinweisen zum Amphibienschutz stehen die Mitarbeiterinnen der unteren Naturschutzbehörde unter der Rufnummer (03381) 58 31 27 gern zur Verfügung.

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