Kranzniederlegung zum Jahrestag des Beginns der „Euthanasie“-Aktion T4

Pressearchiv - Meldung vom 01.09.2015

Pressemitteilung vom 01.09.2015

Anlässlich des Jahrestages des Beginns der „Euthanasie“-Aktion T4 fand heute, 01.09.2015, eine Gedenkveranstaltung auf dem Gelände der „Euthanasie-Gedenkstätte“ Nicolaiplatz in Brandenburg an der Havel mit anschließender Kranzniederlegung statt.

Der Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Brandenburg an der Havel, Walter Paaschen, begrüßte die Gäste der Gedenkveranstaltung.

Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann erinnerte in ihrer Rede an die schrecklichen Ereignisse, die den Bginn des 2. Weltkrieges markierten und in dessen Verlauf im Rahmen des „Euthanasie“ Programms T4 unschuldige Menschen ermordet wurden. Mit Blick auf die Gegenwart sagte sie: „Gerade in letzter Zeit müssen wir leider wieder verstärkt zur Kenntnis nehmen, dass es unter der Decke der Zivilisation nach wie vor Abgründe gibt. Wir alle erleben, dass Rassismus und Menschen verachtende Gewalttaten, Fremdenfeindlichkeit und rechtes Gedankengut auch in unserer Gesellschaft noch anzutreffen sind. Die Ereignisse in Heidenau, Nauen und an vielen anderen Orten zeigen uns, dass auch Demokratie für nationalistische Einstellungen, fremdenfeindliche Anschläge und Großmachtgetue anfällig ist.“ Weiter mahnte sie: „Deshalb bleibt es eine Aufgabe, sich für Freiheit, für die Menschenwürde, für Toleranz gegenüber Andersdenkenden, Andersgläubigen oder Andersaussehenden – und natürlich auch für die Aufnahme und den Schutz von Flüchtlingen – einzusetzen.“

Gedenkstättenleiterin Dr. Sylvia de Pasquale ging in ihrer Rede auf drei Einzelschicksale ein und lud alle Anwesenden zum Besuch der Gedenkstätte ein.

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