Anlässlich des Jahrestages des Beginns der „Euthanasie“-Aktion T4, legten Bürgerinnen und Bürger sowie Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung am Freitag, 01.09.2017, Kränze auf dem Gelände der „Euthanasie-Gedenkstätte“ Nicolaiplatz nieder.
Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann lobte die langjähre Tradition der Kranzniederlegung und sagte: „Ich finde es gut und vor allem sehr wichtig, dass bei unserer traditionellen Kranzniederlegung am Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkrieges und der „Euthanasie“-Aktion T4 seit einigen Jahren nicht nur Politiker zu Wort kommen, sondern das Gedenken und Erinnern auch auf andere Weise praktiziert wird.“
Neben den Ansprachen vom Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung, Walter Paaschen und Christian Marx von der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten schilderten Gedenkstättenführer, Menschen der Lebenshilfe, ihre Gedanken.
Vor genau 78 Jahren wurde durch das NS-Regime die so genannte „Euthanasie-Aktion T4“ eingeleitet. Einer der Orte, in denen die ersten Mordanstalten des „Dritten Reiches“ standen, war Brandenburg an der Havel; über 9.000 Menschen aus Pflegeanstalten wurden hier von Januar 1940 bis Oktober 1940 in einen qualvollen Tod geschickt.
Kränze niedergelegt
Pressearchiv - Meldung vom 01.09.2017