Jugendliche wünschen sich schöne Treffpunkte

Pressemitteilung vom 17.05.2024

Oberbürgermeister Steffen Scheller inmitten der Jugendlichen.
Oberbürgermeister Steffen Scheller inmitten der Jugendlichen.
Moderatorin Juliana Barg fasste die Gesprächsthemen in Stichpunkten zusammen.
Moderatorin Juliana Barg fasste die Gesprächsthemen in Stichpunkten zusammen.
Auch Kirstin Ohme, Leiterin des Grünflächenamtes, stand als Gesprächspartnerin zur Verfügung.
Auch Kirstin Ohme, Leiterin des Grünflächenamtes, stand als Gesprächspartnerin zur Verfügung.

©Stadt Brandenburg an der Havel / Th. Messerschmidt

Dritte Kinder- und Jugendsprechstunde mit dem Oberbürgermeister

Die dritte „Kinder- und Jugendsprechstunde“ von Oberbürgermeister Steffen Scheller lockte erneut ein Dutzend junge Brandenburgerinnen und Brandenburger ins Rathaus und entwickelte sich wieder zu einer lockeren und informativen Gesprächsrunde. Für die so nette wie souveräne Moderation sorgte Juliana Barg. Von der Stadtverwaltung standen Kirstin Ohme, Leiterin des Grünflächenamtes, und Jugend-Beigeordnete Alexandra Adel dem Stadtchef zur Seite, der diesmal inmitten der Kinder- und Jugendrunde Platz genommen hatte. So ließ sich wunderbar plaudern, debattieren und beraten.

Hauptthema war diesmal: „Deine Zukunft in unserer Stadt?! Was brauchst du, um zu bleiben?“

Eine Antwort war schnell gefunden: Mehr Aufenthaltsmöglichkeiten und -qualität in der Innenstadt. Es fehle an Sitzgelegenheiten, um sich mit Gleichaltrigen treffen zu können. Bänke, auf denen man sich gegenübersitzen kann. Eine Überdachung oder gar eine Knorpelschänke wären toll. Als Standorte werden die Lieblingstreffpunkte bevorzugt, also der Packhof, das Salzhofufer und das Heinrich-Heine. Auch Liegestühle zum Ausleihen wären für die warmen Tage eine perfekte Ergänzung und könnten beispielsweise in einem Containerschrank aufbewahrt und von Streetworkern verwaltet werden. Für die Finanzierung böte sich das Crowdfounding der Stadtwerke an. Allerdings birgt auch der neue Bürgerhaushalt mit seinen über 80 eingereichten Projekten einiges Aufenthalts-Potential, über den die Stadtverordneten am 29. Mai entscheiden.

Ob mehr Aufenthaltsqualität auch am luftigen Wiesenweg denkbar sei, wollten die Jugendlichen wissen und staunten, als ihnen die Beigeordnete Alexandra Adel vom dort geplanten Bildungscampus erzählte.

Die geplante Grundschule und die weiterführende Oberschule mit Sporthalle und Außensportanlagen schränken den Platz für Sitzgelegenheiten ein,

fasste sie zusammen.

So lenkten Studenten das Thema um zu einem Wunsch, den die Studentenschaft mitgegeben hat: Sie hofft auf preiswerte oder möglichst kostenlose Orte zum Lernen und zum Arbeiten, mit WLAN, Strom und Kaffee,

also ein Co-Working-Space für Studierende.

Alexander Adel schlug als eine Alternative die vom Mädchentreff genutzten Freiräume der Fouqué-Bibliothek vor.

Sodann gab es noch Wünsche nach einer optimaleren Ausnutzung der neuen Brecht-Mensa, nach bezahlbarem Wohnraum für junge Leute, insbesondere Studenten, ebenso nach bezahlbarer Kultur für junge Leute, neben Schwimmbad und Kino. Und auch eine gute ÖPNV-Anbindung spiele eine entscheidende Rollen für die Attraktivität einer alten Stadt, die sich gerne verjüngen möchte.

Dafür sollten allerdings auch die Angebote für heranwachsende Generationen besser gebündelt und online besser dargeboten werden, so die einhellige Jugendmeinung.

Diese Angebote gibt es doch schon, ich kann sie aber nicht jedem hinterhertragen,

gab ein verwunderter Oberbürgermeister zu bedenken,

ihr könnt euch alle doch wunderbar online bewegen, überall shoppen und begegnen, ihr müsst nur mal nach Erlebnis Brandenburg googeln.

Der Veranstaltungskalender der Stadt Brandenburg an der Havel sei als komfortable Event-BRB-App für Android und iOS Mobilgeräte verfügbar. Per Beamer wurde der Beweis angetreten und für leichtes Staunen gesorgt. Ähnlich verhält es sich mit dem, wie sich freie Träger der Jugendhilfe, Sportvereine und die Stadtverwaltung präsentieren.

Das Angebot ist schon sehr vielseitig. Wie man das noch besser kann und was ein guter und geeigneter Weg wäre, dafür brauche ich dann von euch Antworten und nicht nur Fragen,

so Alexandra Adel. Ihr Auftrag fürs nächste Treffen:

Also, wie soll das Angebot aussehen?

Oberbürgermeister Steffen Scheller indes versprach, die Idee mit dem Wichernhaus weiter zu verfolgen,

die Angebote sind ausbaufähig. Nur Mittwochmittag und Freitag vom Mittag bis zum Abend ist zu wenig. Wir müssen schauen, wie sich der CVJM vorstellt, Leben ins Haus zu holen.

Den Jugendlichen, die mit der Idee einer Stadtsäuberungsaktion auftrumpften, empfahl er, konkrete Vorschläge zu machen; wie sie sich solche Aktionen vorstellen.

An der eigenen Schule oder im Wohngebiet sind sie sicher leicht zu bewerkstelligen. Wenn ihr soweit seid, wendet euch an unseren Bauhof, der stellt Container zur Verfügung. Auf dem Klingenberg und am Quenz läuft das regelmäßig. Wenn ich mir was wünschen könnte, dann überzeugt die Nachbarschaft an euren Treffpunkten mit einer Putzaktion davon, dass ihr gute Nachbarn seid. Aktiviert eure Gruppe!

Die nächste Kinder- und Jugendsprechstunde des Oberbürgermeisters findet am 17. September statt, wieder von 16:00 bis 18:00 Uhr im Rolandzimmer des Rathauses. Dazu soll Jörg Vogler eingeladen werden, um als Geschäftsführer der Verkehrsbetriebe Brandenburg an der Havel GmbH das Hauptthema „ÖPNV“ fachmännisch zu begleiten.

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