„Kommunikation: Wie Kunst und Kultur wahrnehmen?“ heißt eine Veranstaltung, die die Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg am 19. Januar 2008 von 10:00 – 17:00 Uhr in der Kunsthalle Brennabor, Geschwister-Scholl-Straße 10 – 13, in Brandenburg an der Havel für Kunst- und Kulturschaffende und Interessierte anbietet.
Die möglichen Potentiale von Allianzen zwischen Wirtschaft und Kultur sind derzeit in aller Munde. Einerseits versuchen viele Unternehmen ihre Innovationskraft durch künstlerische Praktiken zu institutionalisieren, andererseits wird zur Profession der Kunst- und Kulturschaffenden heute immer häufiger das Beherrschen von betriebswirtschaftlichem Rüstzeug gezählt, um sich selbst auf dem Markt zu positionieren.
Die Veranstaltung stellt die Frage nach dem Begriff der Kommunikation aus Sicht der Kunst- und Kulturakteure und möchte damit Ähnlichkeiten und Differenzen zu einem betriebswirtschaftlichen Kommunikationsbegriff sichtbar werden lassen. Vier Vorträge untersuchen unterschiedliche Aspekte: die der Kunst immanente Kommunikation, die Vermittlung von Kunst als Aufgabe von Kommunikation, die Verschiebung der Kommunikation und Wahrnehmung durch Veränderungen der Institutionen und Technologien – Creative Industries und digitale Medien.
Die Gesprächsrunde am Nachmittag legt den Schwerpunkt auf den räumlichen Praxisbezug regionaler Akteure. Wie wird Kunst und Kultur medial produziert und wahrgenommen, wie wird sie vermittelt und welche Rolle spielen dabei die regionalen Institutionen?
Das Programm im Einzelnen:
- 10:15 Uhr: Anmeldung
- 10:45 Uhr: Begrüßung
- 11:00 Uhr: Wer wird adressiert? Kunst als ästhetische Kommunikation;
Dr. Judith Siegmund, Künstlerin und Philosophin, Berlin - 11:45 Uhr: Künstlerrollen in den Creative Industries; Dr. Christoph Behnke, Leuphana Universität Lüneburg
- 12:30 Uhr: Mittagspause
- 13:30 Uhr: Wirksamkeit und konnektives Handeln – Künstlerische Praxis im Feld der digitalen Kultur; Andreas Broeckmann, tesla-berlin
- 14:15 Uhr: Kunstvermittlung – Das Konzept der documenta 12; Ulrich Schötker, Leiter der Vermittlung auf der documenta 12, Universität Hamburg
- 15:00 Uhr: Kaffeepause
- 15:30 Uhr: Local Panel- Regionale Akteure im Gespräch; Christian Kneisel (Brandenburger Theaters und Kunsthalle Brennabor), Claudia Wahjudi (Kunstredakteurin Zitty Berlin), Tim Freudenberg (Kulturmanagement der Stadt Brandenburg/Havel, Joseas R. Helmes (Bildender Künstler, Brandenburg/ Havel)
- 16:30 Uhr: Abschlussdiskussion
- 17:00 Uhr: Ende der Veranstaltung
Es gelten unterschiedliche Teilnahmebeträge:
- Arbeitslose: 0,00 €
- Studierende: 10,00 €
- MitarbeiterInnen gemeinnütziger Vereine & Projekte: 15,00 €
- FreiberuflerInnen: 20,00 €
- MitarbeiterInnen von Unternehmen: 40,00 €
Informationen zur Veranstaltung am 19.01.2008 gibt es unter der Telefonnummer: (03381) 51 11 11
Zu folgenden Themen haben bereits Veranstaltungen stattgefunden:
- 27. Januar 2007: Kulturwirtschaft – Trend oder Notlösung?
- 23. Februar 2007: Wieviel Kunst und Kultur leisten wir uns?
- 23. Juni 2007: Working Culture – Kunst, Arbeit und Beschäftigung.
- 25. August 2007: Kunst-wirtschaft oder Wirtschaftskunst?
- 31. August 2007: Regionale Kulturwirtschaft.
- 27. Oktober 2007: Metropolregion Berlin-Brandenburg: Potentiale für die Kulturwirtschaft?
- 24. Oktober 2007: Regionale Kulturnetzwerke: Zwischen öffentlicher Förderung und wirtschaftlicher Eigenständigkeit
Nähere Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen und die Beiträge der Gäste sind auf der Website www.boell-brandenburg.de unter „Dokumentation“- „Kunst und Kultur“ veröffentlicht.
Das Projekt „Kompetenzfeld Kulturwirtschaft“, eine Initiative von Rohkunstbau, wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des Landes Brandenburg gefördert.