Der Kataster des Christoph Gottlieb Hedemann 1722/24. Ein Stadtspaziergang in Mittelalter und Neuzeit.
Der „Hedemannplan“ ist die bekannteste Stadtkarte der „Chur- und Hauptstadt Brandenburg“. Sie entstand in den Jahren 1722/24 auf Befehl des Königs Friedrich-Wilhelm I (bekannt als Soldatenkönig) und gehört in den Kontext einer systematischen Verbesserung der Verwaltung der Immediatstädte, also der Städte, die dem König direkt unterstanden.
Die Karte zeigt die Altstadt und die Neustadt Brandenburg in ihren mittelalterlichen Strukturen, bereits überprägt von der ersten barocken Stadterneuerung. Nicht nur Gewässer, Kirchen, Klöster Friedhöfe und Stadtbefestigungen, vor allem auch die bürgerlichen Grundstücke, Wiesen, Mühlen mit ihrer jeweiligen Steuerklasse sind in unvergleichlicher Präzision dargestellt. Tausend Details lassen den Betrachter tief eintauchen in das frühneuzeitliche Stadtbild.
Das Kartenwerk erfasst auch die gesamte städtische Feldflur in mehr als 20 „Spezialkarten“, die im Original erhalten sind.
Stadtarchäologe Joachim Müller erläutert am Donnerstag, dem 21.03.2019 um 18:30 Uhr, im Gotischen Haus, Ritterstraße 86, die Geschichte und die Bedeutung dieses Kartenwerkes und illustriert den Spaziergang auf dem Stadtplan mit Bildern historischer Bauten und neuen archäologischen Ergebnissen.
Der Eintritt ist frei. Es wird um eine Spende für die Deckung der Unkosten gebeten.
Veranstaltungsdetails
- Datum:
- Montag, 18.03.2019 um 08:18 Uhr