Bundesamt für Auswärtige Angelegenheiten nimmt in Brandenburg an der Havel Arbeit auf
Ministerpräsident Dietmar Woidke sieht in der Ansiedlung des neuen Bundesamtes für Auswärtige Angelegenheiten (BfAA) in Brandenburg an der Havel einen „wichtigen Impuls zur Stärkung der Region“. Er betonte heute in einer virtuellen Pressekonferenz mit Bundesaußenminister Heiko Maas und Oberbürgermeister Steffen Scheller: „Die Landesregierung hat sich für diesen Standort stark gemacht. Ich freue mich sehr, dass es geklappt hat und mit der Knappschaft in Cottbus und dem Präsidium der Bundespolizei in Potsdam jetzt eine weitere wichtige Bundeseinrichtung im Land Brandenburg beheimatet ist. Darauf können wir stolz sein, denn es ist auch eine Auszeichnung für unser Land. Das Auswärtige Amt betritt in Brandenburg neue Wege. Wir werden alles dafür tun, diese zu ebnen und sie gemeinsam mit dem neuen Bundesamt so zu gestalten, dass sie erfolgreich für alle werden.“
Mit dem BfAA, das am 1. Januar seine Arbeit aufnahm, erhält das Auswärtige Amt erstmals eine ihm nachgeordnete Behörde. Dietmar Woidke: „Brandenburg an der Havel bietet heute alles, was ein lebenswerter und zukunftsfähiger Wirtschaftsstandort braucht. Die Stadt verbindet große Historie, wunderbare Kultur und Natur mit höchster Lebensqualität und moderner Infrastruktur. Wir als Land haben die Vorzüge von Anfang an gefördert und mit der Ansiedlung wichtiger Landesbehörden wie dem Brandenburgischen Oberlandesgericht und der Generalstaatsanwaltschaft gezielt genutzt und weiterentwickelt. Ich bin sicher, dass auch das BfAA ein bedeutender Arbeitgeber für die Stadt und die Region wird und damit wesentlich zur Entwicklung als Behördenstandort beiträgt. Wir wollen nicht nur erstklassige Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten schaffen, sondern ihnen ein neues Zuhause in Brandenburg bieten.“
Oberbürgermeister Steffen Scheller sagte: „Dass das Außenministerium mit dem neuen Bundesamt nach Brandenburg an der Havel kommt, ist natürlich ein Ritterschlag für unsere Stadt. Der Standort ist auch attraktiv, die Verkehrsverbindungen von und nach Berlin sind schnell und effizient und werden noch weiter ausgebaut. Das alles spiegelt die Attraktivität der Havelstadt wieder. Man kommt von unserer Stadt also gut in die Welt, das passt doch sehr gut zum Außenministerium.“
Nach einer Aufbauphase sollen im neuen Bundesamt im Jahr 2021 zunächst etwa 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig sein. Zu ihren Aufgaben gehört u.a. die digitale Visumsbearbeitung vom Inland aus und das Management von Fördergeldern zum Beispiel für humanitäre Hilfsprojekte. Das BfAA soll das Auswärtige Amt, seine rund 230 Auslandsvertretungen und die gesamte Bundesverwaltung als zentrale Serviceeinrichtung für Außenpolitik unterstützen und wichtige Aufgaben bei der Umsetzung des Fachkräfteeinwanderungsgesetztes übernehmen. Es wird in den nächsten Jahren voraussichtlich von einer Startgröße von 400 bis 500 auf bis zu 700 bis 1.000 Beschäftigte in Brandenburg an der Havel und den Nebenstellen in Bonn und Berlin wachsen.
Aufgrund der Corona-Pandemie mussten zwei geplante Präsenztermine bei der neuen Einrichtung in Brandenburg an der Havel abgesagt werden. Deshalb wurde auf die heutige virtuelle Pressekonferenz umgestellt.