„Coffee to go“ liegt voll im Trend – in Deutschland werden pro Jahr knapp 2,8 Milliarden Einwegbecher verbraucht. Für die Stadt Brandenburg an der Havel bedeutet dies einen Verbrauch von über 2 Millionen Bechern bzw. 34 Tonnen Abfall.
Dazu kommt, dass die Becher durchschnittlich nur 15 Minuten im Einsatz sind und nicht selten anschließend achtlos in der Natur oder an den Straßenrändern entsorgt werden und so die Umwelt und das Stadtbild verschmutzen.
Durch die Nutzung von Mehrwegbechern ließe sich diese Flut an Einwegabfälle deutlich reduzieren.
Die Stadt Brandenburg an der Havel möchte Sie motivieren, beim Kauf eines Heißgetränks „to go“ Ihren eigenen Becher mitzubringen und befüllen zu lassen. Es gibt bereits 22 Bäckereien, Cafés, Kantinen und Läden, die sich an der Aktion beteiligen.
Mit diesem umweltbewussten Denken wird Ihnen als zusätzlicher Anreiz in der Regel ein kleiner Rabatt gewährt. Darüber hinaus bietet Ihnen das Befüllen des eigenen Bechers weitere Vorteile: Im Gegensatz zu den meisten Einwegbechern sind fast alle Mehrwegbecher fest verschließbar und das Getränk bleibt länger warm genießbar.
Wer das Befüllen selbstmitgebrachter Becher unterstützt, kann ganz einfach auf der Internetseite der Stadt Brandenburg an der Havel unter www.stadt-brandenburg.de/mehrwegbecher die teilnehmenden Kaffeeanbieter einsehen.
Neben dem Problem der großen Mengen an Abfällen, die durch die Einwegbecher entstehen, ist bereits ihre Produktion umwelt- und klimaschädigend. So entsteht für die Herstellung eines Bechers 110 Gramm CO2. Das entspricht einer zwei Kilometer langen U‑Bahnfahrt.
Insgesamt entstehen so in Deutschland jährlich CO2-Emissionen von 83.000 Tonnen allein für die Herstellung von Einwegbechern. Das sind mehr als die CO2-Emissionen von 10.000 Europäern in einem Jahr. Die Herstellung der Polystyrol-Deckel verursacht zusätzlich rund 28.000 Tonnen CO2-Emissionen.
Zudem werden für die Produktion der Einwegbecher in Deutschland pro Jahr große Mengen an Ressourcen verbraucht:
- 22.000 Tonnen Rohöl
- 29.000 Tonnen Papier, für die 64.000 Tonnen Holz nötig sind (soviel wie 60 Güterzüge) – das entspricht 43.000 Bäumen, die jährlich nur für die Herstellung von Einwegbechern gefällt werden. Für die Herstellung eines Bechers wird so durchschnittlich Lebensraum von 0,9 m² zerstört.
- 1,5 Milliarden Liter Wasser – das entspricht dem Wasserverbrauch von 12 Millionen Bürgern an einem Tag
- 320 Millionen KWh Energie – so viel wie der Jahresstromverbrauch von 100.000 Haushalten
Mittlerweile gibt es viele unterschiedliche Mehrwegbechertypen zu kaufen – da kann man schnell den Überblick verlieren. Damit der Becher auch wirklich umweltschonend ist, sollte er spülmaschinenfest sein. Denn umso öfter der Becher wiederverwendet werden kann, desto umweltfreundlicher ist er. Bei den Bechern sollte darauf geachtet werden, dass dieser ohne Deckel maximal um die 13 cm hoch ist, damit er unter die gängigen Kaffeemaschinen passt.
Spülmaschinenfeste Materialien sind Edelstahl, Porzellan und Kunststoff. Weitere Informationen zum Kauf von Mehrwegbechern finden Sie auf der Internetseite www.stadt-brandenburg.de/mehrwegbecher.
Weitere Bäckereien, Cafés, Tankstellen und Läden können sich gerne als Anbieter von „Mehrweg Coffee to go“ bei der Stadt Brandenburg an der Havel melden, um an der Aktion teilzunehmen. Nehmen Sie gern Kontakt zu uns auf:
Telefon: (03381) 58 31 41
Fax: (03381) 58 63 04
E-Mail: abfallstadt-brandenburg.de