Die Wirtschaftsjunioren Brandenburg an der Havel veranstalteten im Rolandsaal des Altstädtischen Rathauses mit ihrem nunmehr 29. Neujahrsempfang einmal mehr den so traditionellen wie würdigen Jahresauftakt unserer Stadt. Dieses erste gesellschaftliche Ereignis des Jahres brachte wieder viele Menschen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zusammen und bot mit einem üppig ausgestatten Buffet von Genuss Catering einen wunderbaren Rahmen, um ins Gespräch zu kommen – nach einem kurzweiligen „öffentlichen Teil“.
Den Anfang machte Kreissprecher Sascha Bertz, der den neuen Vorstand der Wirtschaftsjunioren – unter anderem mit Eilyn Pape als Vorstandsmitglied und Tanja Hoffmann als Schatzmeisterin – vorstellte und aus Unternehmersicht von herausfordernden Zeiten kündete. Allerdings habe 2023 auch gezeigt,
„wie widerstandsfähig wir gemeinschaftlich sein können. Im vergangenen Jahr haben wir trotz globaler Herausforderung eine fröhliche wirtschaftliche Resilienz bewiesen, haben uns an die Gegebenheiten angepasst und innovative Lösungen gefunden. Unsere Fähigkeiten und Innovationskraft sind entscheidende Faktoren für den anhaltenden Erfolg unserer Wirtschaft. Die Ansiedlung neuer Betriebe, die Förderung der lokalen Unternehmen und die über unsere Stadtgrenzen hinausgehende erfolgreiche Zusammenarbeit haben dazu beigetragen, dass Brandenburg an der Havel zu einem bedeutenden Wirtschaftszentrum in unserer Region geworden ist.“
Es müsse allerdings weiter in Bildung, Technologie und Infrastruktur investiert werden und ein Umfeld geschaffen werden, was Unternehmen anzieht und dazu beiträgt, hochqualifizierte Arbeitsplätze zu schaffen.
Auch Oberbürgermeister Steffen Scheller verbreitete Optimismus, hielt sich nur kurz bei Vorjahresthemen wie Gasmangellagen und Stromknappheit auf und zog aus intensiven Gesprächen mit Unternehmerinnen und Unternehmern zu Themen wie E-Mobilität, Standortentwicklung und Innenstadt-Belebung die zeitlose Erkenntnis, dass es wichtig sei, regelmäßig miteinander zu reden. In der Stadt wie in der gesamten Wirtschaftsregion. Kommunen lebten davon, dass es der Wirtschaft gut gehe, dass es den Unternehmerinnen und Unternehmern gut gehe. Es sei Sache der Verwaltung, sich um diese Rahmenbedingungen zu kümmern. Für diese gute Entwicklung brauche es verlässliche Partner in den Unternehmen selbst sowie auch in den Vereinen und Verbänden.
„Insofern ist es wirklich schön zu sehen, wie groß der Rückhalt auch der jungen Unternehmerinnen und Unternehmer hier gerade in Brandenburg an der Havel ist. Insbesondere bei diesem Neujahrsempfang sieht man, was da für ein großes Netzwerk besteht. Darauf lässt sich gut aufbauen.“
Eine gute Entwicklung hänge allerdings auch von der Verlässlichkeit handelnder Personen in Politik und Verwaltung ab und von der Zusammensetzung entsprechender Gremien. Das sei bei den Kommunal- und Europawahlen im Juni und bei den Landtagswahlen im September zu bedenken.
„Helfen Sie mit, gute Lösungen zu finden.“
Zu guter Letzt legte er den „feierwütigen“ Wirtschaftsjunioren den heimischen Karneval ans Herz, empfahl, gemeinsam eine Sitzung zu besuchen.
„Ich komme gerne!“
Kurz vor dem genüsslichen Teil des Abends sprach Ina Hänsel, Präsidentin der IHK Potsdam, noch eindringlich den Fachkräftemangel sowie die fehlende Bereitschaft zur Unternehmensnachfolge an. „Unternehmensbotschafter“, wie sie die Handwerkskammer neuerdings in die Schule schickt, seien dabei ebenso wichtig wie die notwendige Entbürokratisierung. Es folgten ein kleiner Geldsegen der Wirtschaftsjunioren zur Stärkung des Ehrenamtes – je 500 Euro für die Jugendarbeit des Reit- und Fahrverein Brandenburg sowie für die Nachwuchsabteilung des BSC Süd 05 – sowie genuss- und kontaktreiche Abendstunden für alle Gäste.