„Gesund beginnt im Mund – Gemeinsam für starke Milchzähne“

Pressearchiv - Meldung vom 25.09.2017

Pressemitteilung vom 25.09.2017

Zum heutigen Tag der Zahngesundheit sagt Frau Dr. Gudrun Rojas, Leiterin des Zahnärztlichen Dienstes der Stadt Brandenburg an der Havel : „Es ist wichtig, dass die Milchzähne zu diesem Anlass im Mittelpunkt vielzähliger Aktionen stehen, denn die ersten Zähne sind für die gesunde Entwicklung der Kinder bedeutsam. Ich freue mich, dass der Anteil der Kinder mit kariesfreien Milchzähnen in unserer Stadt größer wird, wie unsere aktuelle Berichtsvorlage zeigt.

Kinder werden heute mit gesunden Zähnen groß, Jugendliche starten überwiegend mit vollbezahnten Gebissen ins Erwachsenalter und auch Erwachsene haben deutlich länger eigene Zähne. Fachübergreifend ausgerichtete Betreuungskonzepte kontinuierlich durchgeführt sind die Basis für diesen Erfolg und beginnen bei in der Stadt Brandenburg an der Havel seit 2010 bereits in der Schwangerschaft. Zusammen mit dem Mutterpass erhalten Schwangere beim Gynäkologen den Zahnärztlichen Prophylaxe-Pass „Mutter & Kind“. Er beinhaltet auf die Schwangerschaft zugeschnittene Hinweise für die Mundgesundheit des Kindes in den ersten beiden Lebensjahren. Empfohlen wird die erste zahnärztliche Untersuchung des Babys im 6. Lebensmonat verbunden mit einer Beratung der Mutter. Auch bei ihrem Zahnarzt*in können Schwangere diesen Pass erhalten. Kinderärzte*innen achten bei den Früherkennungsuntersuchungen ebenfalls auf die Mundgesundheit ihrer kleinen Patienten.
Gruppenprophylaktische Maßnahmen ab dem 1. Milchzahn werden jährlich in allen Kitas und Tagespflegstätten vom Team des Zahnärztlichen Dienstes durchgeführt und für die Eltern im Zahnärztlichen Prophylaxe-Pass für Vorschulkinder dokumentiert. Fast alle Kindereinrichtungen, setzen freiwillig die bei dieser Betreuung angeregten Handlungsleitlinien des praxiserprobten Aufklärungs- und Ernährungsprogramms „Kita mit Biss“ um. Zum (mund)gesunden Kita-Alltag gehören dort unter anderem der zuckerfreie Vormittag, das Anbieten ungesüßter Getränke, eine Obst- und Gemüsezwischenmahlzeit sowie das Zähneputzen mit fluoridhaltiger Kinderzahnpasta nach der Hauptmahlzeit. „Zähneputzen in der Gruppe bietet allen Kindern die gleiche Chance auf gesunde Milchzähne. Es trägt zur Bewusstseinsbildung und durch ständiges Üben zur Gewohnheitsbildung bei. Der Einfluss auf die Entwicklung der Feinmotorik der Kinderhände ist ein praktischer und pädagogisch erwünschter Nebeneffekt.“ sagt Dr. Rojas. Zu Hause sollte das zweimal tägliche Zähneputzen selbstverständlich sein und das Nachputzen der Milchzähne gehört für Eltern mit zu diesem Ritual.
Eltern und Erzieher*innen sind primäre Absprechpartner wenn es darum geht zu informieren, was für die Gesundheitserhaltung der Milchzähne wichtig ist. Inzwischen gehören auch Familienpaten*innen und die Familienhebamme zum Netzwerk der Akteure die diese Botschaften in die Familien der Kleinkinder bringen.
Aktuell zeigen die Ergebnisse aus der Gesundheitsberichterstattung, dass in der Stadt Brandenburg an Havel 88% der Dreijährigen kariesfreie Gebisse haben (zum Vergleich 2009/10 lag dieser Wert bei 82%). Die fachübergreifende Zusammenarbeit vieler Akteure hat es möglich gemacht, dass bei kontinuierlicher Umsetzung gezielter Maßnahmen auch für Kleinkinder ein Gesundheitsgewinn erlangt werden kann.
Anlass zur Sorge ist die Tatsache, dass 11% der Dreijährigen unbehandelte Milchzähne haben (zum Vergleich 2009/10 lag dieser Wert bei 15%). Dr. Rojas appelliert daher an alle Akteure ihre Zusammenarbeit kontinuierlich fortzusetzen, damit möglichst alle Kinder mit gesunden Zähnen groß werden können.

Daten zur Mundgesundheit von Kindern im Land Brandenburg sind auf der Internetseite www.gesundheitsplattform.brandenburg.de veröffentlicht.
Weitere Informationen zum Thema unter www.brandenburger-kinderzaehne.de
und www.tagderzahngesundheit.de.

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