In den frühen Nachmittagsstunden des 16.02.2005 wurde das Gesundheits-, Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt der Stadt Brandenburg an der Havel über den dringenden Verdacht der Erkrankung eines Patienten an bakterieller Gehirnhautentzündung (Meningokokkensepsis) informiert. Ein 16-jähriger Schüler war kurz zuvor mit hohem Fieber und Meningitisanzeichen stationär eingewiesen worden.
Obwohl zu diesem Zeitpunkt die bakteriologische Bestätigung noch ausstand, erfolgte auf Grund der typischen klinischen Anzeichen einer Meningokokkenerkrankung noch am 16.02.2005 durch das Gesundheitsamt die Ermittlung der engen Kontaktpersonen sowie die Einleitung der Chemoprophylaxe. Die Familienangehörige und Mitarbeiter wurden noch am selben Tag über die Arztpraxis mit den entsprechenden Medikamenten versorgt.
Am Vormittag des 17.02.2005 wurde die Heinrich-Heine-Schule von der stellv. Amtsärztin Tatjana Wegert und Mitarbeiterinnen des Gesundheitsamtes aufgesucht. Die Direktorin, die Klassenlehrerin und die Schüler der betroffenen Klasse wurden über die Erkrankung und die Notwendigkeit der Chemoprophylaxe aufgeklärt. Die Jugendlichen erhielten einen Informationsschreiben an die Eltern. Ab dem 17.02.2005 ist die medikamentöse Vorbeugung für die Jugendlichen im Gesundheitsamt oder bei niedergelassenen Ärzten möglich.
Wie Amtsarzt Dr. Uwe Peters mitteilt, „besteht kein Anlass zur Beunruhigung. Alle für einen solchen Fall erforderlichen Maßnahmen wurden umgehend eingeleitet. Ich gehe davon aus, dass die ermittelten Kontaktpersonen an der Chemoprophylaxe teilnehmen werden. Wer Fragen hat, kann sich unter der Telefonnummer (03381) 58 53 17 an die stellvertretende Amtsärztin und Leiterin der Gesundheitsaufsicht Frau Wegert wenden.“
Das Landesgesundheitsamt wurde informiert.