Neue Geh- und Radwegbrücke über den Jakobsgraben eingehoben

Pressemitteilung vom 27.01.2021

Wegeverbindung Friesenstraße-Bauhofstraße – Baustein der städtebaulichen Entwicklung und Beitrag zu mehr Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer

Am heutigen Mittwoch, dem 27.01.2021, wurde für die Wegeverbidnung Friesenstraße-Bauhofstraße im Beisein von Bürgermeister Michael Müller, Vertreter der beteiligten Fachbereiche der Stadtverwaltung sowie den Verantwortlichen der Bauausführung, nach Fertigstellung der Fundamente und Widerlager, die neue Geh- und Radwegbrücke über den Jakobsgraben, eingehoben.

Das Bauvorhaben umfasst den Brückenneubau über den Jakobsgraben sowie die Anbindungen und Übergänge auf beiden Uferseiten. Die Fortsetzung der Wegeverbindung ist in beide Richtungen im Bestand gegeben, eine bedarfsgerechte Aufwertung ist jedoch noch erforderlich und in den Folgejahren geplant (Sanierung Friesenstraße über Stadtumbau Aufwertung, Neubau Geh-/Radweg auf ehemaligem Busbetriebshofgelände im Zuge der dortigen Neuentwicklungen).

Die neue Brücke von der Friesenstraße über den Jakobsgraben zum Gelände des ehemaligen Busbetriebshofes stellt den Kernbaustein der neuen quartiersübergreifenden Wegeverbindung von der Friesenstraße (Stadtteil Ring) zur Stadtschleuse (Innenstadt) dar. Sie trägt somit maßgeblich zur nachhaltigen Entwicklung der Brachflächen entlang der Bauhofstraße sowie der weiteren Vernetzung attraktiver innerstädtischer Wegebeziehungen unabhängig vom Hauptstraßennetz bei.

Ziele der Maßnahme sind:

  • Herstellung einer neuen, quartiersübergreifenden öffentlichen Wegeverbindung für Fußgänger und Radfahrer in der Kernstadt (hier: Brückenneubau über den Jakobsgraben)
  • Aufwertung der Wohnqualität innerhalb der gründerzeitlich geprägten Wohnquartiere durch neue attraktive Wege- und Funktionsbeziehungen (u.a. bessere Erreichbarkeit von Versorgungs-/ Dienstleistungseinrichtungen wie Schule, Kita und Handelseinrichtungen)
  • Ergänzung des innerstädtischen Wegenetzes abseits der Hauptverkehrsstraßen (Focus: Sicherheit, kurze Wege, Barrierefreiheit) und somit die Stärkung der klimagerechten Mobilität

Das Bauvorhaben trägt erheblich zur Aufwertung des öffentlichen Wegenetzes für Fußgänger und Radfahrer in der Kernstadt bei.

Technische Angaben zum Brückenbau

Am Einbauort am Ende der Friesenstraße ist der Jakobsgraben ca. 18,50 m breit. Die minimale Konstruktionsunterkante (KUK) der neuen Fußgängerbrücke liegt bei +30,35m ü. NHN.

Die Tragkonstruktion besteht aus einem geschweißten Stahlkasten mit Rippenschotts. Die obere Abdeckplatte des Kastens kragt beidseitig aus, die unterstützenden Stahlrippen nehmen Anschlussbleche mit den Geländerpfosten auf. Die Stützweite zwischen den Auflagern beträgt 25,00m. Die Brücke besitzt eine Gesamtlänge von 28,00m und die Breite zwischen den Geländerhandläufen beträgt 2,50m. Die Brücke wird im Bogen hergestellt.

Die Widerlager werden als Stahlbetonbauteile mit jeweils einer Tiefgründung als Spundwandkasten erstellt. Die geneigten Flügelwände nehmen den Verlauf der seitlichen Abschlussbleche des Überbaus bündig auf. Das Geländer besteht aus bogenförmigen Flachstahlpfosten, die einen Edelstahlhandlauf tragen (H = 1,30 über OK Belag / Gehweg), durchlaufende horizontale Edelstahlseile bilden die Geländerfüllung. An beiden Ufern wird das Geländer in leicht abgewandelter Form als Absturzsicherung weitergeführt. Die Fläche des Geh-/Fahrweges wird mittels 2-Komponenten-Epoxidharzbeschichtung mit Quarzsandeinstreuung rutschhemmend und trittschalldämmend auf dem Stahldeckblech des Hohlkastens ausgebildet.

Die bestehenden gemauerten Uferwände bleiben erhalten und werden durch die Gründungsbauwerke nicht berührt.

Die Zugänge zur Brücke werden barrierefrei hergerichtet, am Westufer (Kopf Friesenstraße) als Pflasterfläche aus Kleinpflaster sowie am Ostufer mit neuer Zuwegung mit Asphaltbefestigung. Die Asphaltbefestigung schließt an eine Fahrbahn an, die in ungebundener Bauweise befestigt ist und die Brücke mit der Bauhofstraße verbindet. Der grundhafte Ausbau erfolgt in einem weiteren Schritt, wenn das Areal des ehemaligen Busbetriebshofgeländes entwickelt wird.

Die Brücke wird mit der Inbetriebnahme noch nicht beleuchtet sein. Die Beleuchtungsanlagen werden in die weiteren Bauvorhaben integriert. Am Westufer wird die Beleuchtung mit dem Neubau der Friesenstraße errichtet. Auf der Ostuferseite wird die Beleuchtungsanlage im Rahmen der Entwicklung der Brachfläche (Busbetriebshofgelände) hergestellt.

Beteiligte Ingenieurbüros und Baufirmen

Planung

Entwurf, Objekt- und Tragwerksplanung sowie die Oberbauleitung wurde von der Firma Köber-PLAN GmbH Architekten und Ingenieure in Brandenburg an der Havel erbracht.

Bauausführung

In Auswertung des öffentlichen Ausschreibungsverfahrens erhielt die Firma HTK Bau GmbH, Borchertstraße 23 in Wusterhausen den Bauauftrag. Die Fertigung des Brückenüberbaues führte die Firma Schmees & Lühn Holz- Stahlingenieurbau GmbH & Co.KG aus Fresenburg als Subunternehmen aus.

Prüfstatik

Die Prüfung der Brückenstatik wurde durch Herrn Dr. Andreas Arnold vom Ingenieurbüro r.a.p in Brandenburg an der Havel ausgeführt.

Bauüberwachung

Die Bauüberwachung hat das Ingenieurbüro AMP in Brandenburg an der Havel durchgeführt.

Kosten

Die Gesamtkosten einschließlich Planungsleistungen betragen ca. 770 T€.

Förderung

Die Baumaßnahme wird über das Förderprogramm „Stadtumbau Aufwertung“ gefördert.

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