Gedenkveranstaltung für „Euthanasie“-Opfer

Pressearchiv - Meldung vom 17.08.2004

Pressemitteilung vom 17.08.2004

Am Vorabend des 65. Jahrestages des Beginns der so genannten „Euthanasie-Aktion T 4“ findet am 31.08.2004 um 16:00 Uhr auf der Gedenkstätte am Nicolaiplatz in Brandenburg an der Havel eine Gedenkveranstaltung zu Ehren der an dieser Stelle ermordeten Menschen statt. Dazu haben Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann und Friedrich von Kekulé, Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung, Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sowie die Brandenburgerinnen und Brandenburger eingeladen.

Am 01.09.1939 wurde durch das nationalsozialistische Regime mit der systematischen Vernichtung von so genanntem „lebensunwerten Leben“ begonnen. In der Stadt Brandenburg entstand eine der ersten Mordanstalten des Dritten Reiches. In einem speziell eingerichteten Raum einer Scheune auf dem Gelände der ehemaligen Strafanstalt, die zu Tarnzwecken damals „Landespflegeanstalt“ hieß, wurden zwischen Januar und Oktober 1940 über 9.000 Menschen in den qualvollen Tod geschickt. Unter den zumeist psychisch kranken und körperlich behinderten Menschen befanden sich auch zahlreiche Kinder, die mit Kohlenoxyd-Gas ermordet wurden.

Seit 1997 gibt es an der Stelle dieser nationalsozialistischen Verbrechen eine Gedenkstätte, wo die Brandenburgerinnen und Brandenburger Anfang September alljährlich der Opfer gedenken.

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