Oberbürgermeister Steffen Scheller: „Wir stellen uns heute hier öffentlich und gemeinsam gegen Antisemitismus, Faschismus, Verhetzung und Ausgrenzung.“
In Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus haben heute Vertreter aus Politik, Verwaltung und Gesellschaft sowie Angehörige von Opfern und Verfolgten des NS-Regimes Kränze an der Gedenkstätte für Opfer der Euthanasie-Morde am Nicolaiplatz niedergelegt.
Oberbürgermeister Steffen Scheller:
„Heute gedenken wir Jüdinnen und Juden aus ganz Europa. Wir erinnern an Sinti und Roma, an Kranke und Behinderte, an Homosexuelle, an Zeugen Jehovas, an politische Gefangene, Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene. Wir gedenken derer, die Widerstand leisteten oder Verfolgten beistanden und diese mutige Tat mit ihrem Leben bezahlen mussten. Wir gedenken einer vielfältigen, einer lebendigen und bunten Gesellschaft, die in den Gaskammern der Nazis ihr Ende gefunden hat.“
Er mahnte: „Nun liegt es in unserer Verantwortung als Eltern, als Lehrerinnen und Lehrer, Politikerinnen und Politiker, als Mitbürgerinnen und Mitbürger nicht zuletzt aus diesem Grund die Erinnerung an die Verbrechen der Nationalsozialisten wach zu halten. Die Lehren aus dieser Zeit gilt es, an die nächste Generation weiterzugeben.“ Weiter sagte er: „Wir dürfen nicht zulassen, dass sich Auschwitz – und ich spreche hier von Auschwitz stellvertretend für die unzählbaren und unaussprechlichen Gräueltaten der Nationalsozialisten – wiederholt!“
Heute vor 75 Jahren, am 27. Januar 1945, befreiten Soldaten der Roten Armee die Überlebenden des KZ Auschwitz-Birkenau, des größten Vernichtungslagers des NS-Regimes.