Gedenken an die Opfer der Euthanasie-Morde

Pressemitteilung vom 02.09.2024

Drei Menschen tragen einen Kranz zur Gedenkstätte.
Bürgermeister Michael Müller, SVV-Vorsitzender Walter Paaschen und Sozialbeigeordnete Alexandra Adel legen in Gedenken an die Euthanasie-Opfer einen Kranz nieder.
Eine Menschentraube steht an der Gedenkstätte.
Gedenkstättenleiterin Dr. Sylvia de Pasquale erinnert an die Schicksale der Opfer.
Ein Mann steht an einem Pult und hält eine Rede.
SVV-Vorsitzender Walter Paaschen bei seiner Rede anlässlich des Gedenkens.

© Stadt Brandenburg an der Havel

Am Sonntagvormittag, 1. September 2024, versammelten sich auf Einladung von Gedenkstättenleiterin Dr. Sylvia de Pasquale, Brandenburgs Bürgermeister Michael Müller, in Vertretung für Oberbürgermeister Steffen Scheller, und die Sozialbeigeordnete Alexandra Adel, Vertreterinnen und Vertreter städtischer und regionaler politischer Parteien und Gremien sowie Brandenburgerinnen und Brandenburger auf dem Nicolaiplatz, um den Opfern der Euthanasie-Tötungsaktion „T 4“ zu gedenken.

SVV-Vorsitzender Walter Paaschen sagte in seiner Rede:

„Das Erste, was im Krieg auf der Strecke bleibt“, hat der amerikanische Politiker Hiram Johnson einmal konstatiert, das „ist die Wahrheit.“ Dieser Satz trifft nicht nur in Bezug auf die vermeintliche Begründung für den Angriff auf Polen zu. Auch auf die Tötung von Kindern, Frauen und Männern, die von den Nationalsozialisten in einer unglaublich menschenverachtenden Weise als „unwertes Leben“ bezeichnet wurden, trifft das zu. Wobei die Verantwortlichen von Anfang an viel Wert darauf legten, die wahren Absichten der unter dem Vorwand der so genannten „Erbpflege“ und „Rassenhygiene“ verübten Verbrechen zu verbergen.

Im Anschluss an die Kranzniederlegung wurde ein Gemälde an der Fassade der Gedenksstätte eingeweiht. Es zeigt die Auseinandersetzung des Künstlers Vincent Grunwald mit dem Schicksal des Malers Paul Goesch. Aktuell gibt es unter dem Titel „Ich werde berühmt – Leben und Werk des Paul Goesch“ eine Ausstellung im Frey-Haus des Stadtmuseums.

Am Rande der Veranstaltung äußerten einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer verbal und auch mit Aktionen ihren Unmut gegenüber der Teilnahme einiger politischer Vertreter. Die Veranstaltung wurde ohne weitere Zwischenfälle wie geplant fortgesetzt.

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