Gedenken an den 17. Juni 1953

Pressearchiv - Meldung vom 17.06.2016

Pressemitteilung vom 17.06.2016

Kränze wurden an der Bronzetafel niedergelegt
Kränze wurden an der Bronzetafel niedergelegt
stilles Gedenken (Vizelandtagspräsident Dieter Dombrowski, Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann, Sozialbeigeordnete Dr. Wolfgang Erlebach, Bürgermeister Steffen Scheller)
stilles Gedenken (Vizelandtagspräsident Dieter Dombrowski, Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann, Sozialbeigeordnete Dr. Wolfgang Erlebach, Bürgermeister Steffen Scheller)
Der Generalstaatsanwalt (rechts) begrüßt die Gäste
Der Generalstaatsanwalt (rechts) begrüßt die Gäste

Kränze niedergelegt

Anlässlich des 63. Jahrestages des Volksaufstandes wurden heute Kränze an der Bronzetafel für Opfer des Stalinismus im Innenhof der Generalstaatsanwaltschaft niedergelegt.

Nach der Begrüßung durch Generalstaatsanwalt Prof. Dr. Erardo C. Rautenberg erinnerte Oberbürgermeisterin Dr. Dietlind Tiemann in ihrem Grußwort an die dramatischen Geschehnisse. Sie sagte: „Damals war eine der zentralen Losungen, die man auf den Transparenten in der Berliner Stalin-Allee und überall im Land in jenen schicksalsträchtigen Juni-Tagen vor 63 Jahren lesen konnte: „Durchführung freier und geheimer Wahlen“. Diese Forderung erhoben auch etwa 15.000 „Provokateure“ bei ihren „Zusammenrottungen“ hier bei uns in Brandenburg an der Havel. Diese und all die anderen Forderungen, Wünsche und Träume wurden vor 63 Jahren durch sowjetische Panzer niedergewalzt und im Keim erstickt.“ Weiter sagte sie: „Seit dem Fall der Mauer und der Wiedervereinigung unseres Vaterlandes können auch wir Brandenburgerinnen und Brandenburger das tun, wofür mutige Menschen am 17. Juni 1953 auf die Straße gingen und auch ihr Leben aufs Spiel setzten. Wir können in freien und geheimen Wahlen unsere Zukunft bestimmen. Aber leider nehmen immer weniger Wählerinnen und Wähler auch hier bei uns in Brandenburg an der Havel dieses Grundrecht wahr.“ Die Oberbürgermeisterin mahnte deshalb: „Ich möchte die heutige Kranzniederlegung nicht nur als Zeichen des Gedenkens und der Erinnerung betrachten, sondern auch als Mahnung und Ermunterung, die erkämpften demokratischen Rechte zu nutzen und die Freiheiten, für die unsere weltoffene und tolerante Gesellschaft steht, zu verteidigen.“

Die anschließende Festrede hielt der Vizepräsident des Landtages Brandenburg, Dieter Dombrowski.

Am 17. Juni 1953 kam es auch in der Stadt Brandenburg an der Havel zu
einem Volksaufstand, bei dem Bauarbeiter und Beschäftigte die Arbeit nieder
legten. Tausende Brandenburgerinnen und Brandenburger gingen für Freiheit
und gegen Unterdrückung auf die Straße. Vor dem damaligen Kreisgericht
erwirkten sie die Freilassung von 42 politischen Gefangenen.

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