In einer ersten Kennlernrunde trafen im Rathaus Vertretende von Interessengemeinschaften, Vereinen und Selbsthilfegruppen, die für die Brandenburger Diversität stehen, auf Oberbürgermeister Steffen Scheller. Aktive Mitgestaltende der CSD-Bewegung, von „Havel der Vielfalt“ und der „Branne Bande“, von „Open Dreams Brandenburg“ und „Be Proud Brandenburg“ sowie vom „Jugendforum Brandenburg“ hatten um das Treffen gebeten, um über Probleme zu sprechen und Möglichkeiten auszuloten. Welches Spektrum hier abgebildet wurde, zeigen unter anderem die Instagram-Auftritte. Allein die „Branne Bande“, die sich als
„eine selbstverwaltete queer-feministische Gruppe aus Brandenburg an der Havel“
beschreibt, hat mehr als 700 Follower.
Der Open Dreams Brandenburg e.V. hat sich als Verein mit vielen auch migrantischen Protagonistinnen und Protagonisten dem
„interkulturellen Austausch verschrieben“
und fungiert
„als Plattform für integrative Formate.“
Das „Jugendforum Brandenburg“ setzt sich
„für ein buntes, solidarisches Brandenburg“
ein und „Be Proud Brandenburg“ ist als Aufruf zu verstehen, stolz auf sich selbst zu sein. „Havel der Vielfalt“ betont die Wichtigkeit der
„Intersektionalität, also dass queere Menschen, die von Mehrfachdiskriminierung betroffen sind, zum Beispiel durch Rassismus oder Behindertenfeindlichkeit, ebenfalls zu uns kommen oder unsere Veranstaltungen mitgestalten können.“
Jede Vertretung stellte sich dem Oberbürgermeister, dem die Gleichstellungsbeauftragte Jeannette Horn zur Seite saß, mit dem jeweiligen Ansinnen vor, was in einem angeregten Gespräch über Ängste und Wünsche, Gemeinsamkeiten und gemeinsame Stärken mündete. Über Veranstaltungen wie den CSD, der am 6. Juli in Brandenburg an der Havel wieder Hunderte Demonstrierende zusammengeführt hatte, oder die Flaggenhissung zum Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit (17. Mai) am Rathaus wurde gesprochen, wie auch über Räume für Versammlungen und Gesprächsangebote. Zum guten Schluss wurde verabredet, die mannigfaltige Kennenlernrunde in eine Regelmäßigkeit zu überführen, um auch künftig über die Stärke gemeinsamer Möglichkeiten im Austausch zu bleiben. Ganz im Ansinnen des jüngsten CSD-Mottos „Gemeinsam für ein vielfältiges Brandenburg“, mit dem ein klares Zeichen
„gegen Hass und Gewalt, gegen Queerfeindlichkeit, Rassismus, Sexismus, Ableismus und für ein Brandenburg, in dem sich alle Menschen sicher fühlen und frei entfalten können,“
gesetzt werden konnte.