Frauenhaus bekommt neuen Standort

Pressearchiv - Meldung vom 18.11.2013

Pressemitteilung vom 18.11.2013

Seit vielen Jahren gibt es in der Stadt Brandenburg an der Havel eine Frauenschutzeinrichtung. Im Jahr 2009 mussten in dem dafür genutzten Objekt im Ergebnis einer Brandschau einige Räume aus der Nutzung herausgenommen werden. Die räumliche Situation ist dadurch seither als sehr beengt zu bezeichnen. Es gibt 10 Plätze, die sich auf 3 Räume verteilen. Hinzu kommen 2 Außenwohnungen mit zusammen 5 Plätzen. Es war also erforderlich, nach einem anderen Standort zu suchen.

Wie Beigeordneter Dr. Wolfgang Erlebach jetzt mitteilte, wurde die Suche nach einem alternativen Objekt in diesem Jahr erfolgreich abgeschlossen. Weiter sagt er: "Nunmehr liegen auch die Pläne für Umbaumaßnahmen und die Berechnung der Kosten vor. Das Frauenhaus wird künftig 16 Plätze vorhalten, die Außenwohnungen werden aufgegeben. Die Plätze verteilen sich auf 7 Räume. Anders als im bisher genutzten Gebäude sind diese zum Teil miteinander verbunden, so dass Frauen mit Kindern je nach Bedarf gemeinsam untergebracht werden können. Auch die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiterinnen und für Beratungsgespräche mit gewaltbetroffenen Frauen verbessern sich erheblich.

Der Vorschlag ist mit dem Träger der Frauenschutzeinrichtung, dem unabhängigen Frauenverband Brandenburg e.V., abgestimmt. Der Landkreis Potsdam-Mittelmark hat sich bereit erklärt, die Kooperation mit der Stadt weiterzuführen und wird auch künftig keine eigene Einrichtung vorhalten.

Der Kostenplan sieht für den neuen Standort einen Finanzrahmen von jährlich ca. 200.000 Euro vor (Personal- und Sachkosten, Miete und Nebenkosten). Das sind etwa 6% mehr als bisher. Für Frauenschutzeinrichtungen stellt das Land den Kreisen und kreisfreien Städten jährlich pauschal 50.000 Euro zur Verfügung. Für Brandenburg an der Havel erhöht sich dies um 25.000 Euro aus der Pauschale des Landkreises (der übrige Teil der Pauschale geht von PM nach Potsdam). Weitere 25.000 Euro fließen aus Tagessätzen, die andere Kostenträger (z.B. Jobcenter für SGB-II-Anspruchsberechtigte) übernehmen oder die von Frauen im Einzelfall selbst getragen werden. Den verbleibenden Fehlbedarf von rund 100.000 Euro decken die Stadt zu 53% und der Landkreis Potsdam-Mittelmark zu 47%. Die Umbauarbeiten im neuen Objekt und der Umzug der Frauenschutzeinrichtung sollen 2014 abgeschlossen werden."

Hinweis: Aufgrund der Sicherstellung der zum Schutz der Frauen notwendigen Anonymität wird die Anschrift des neuen Objektes nicht genannt.

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