Förderpolitik aktiv mitgestalten!

Pressearchiv - Meldung vom 16.10.2013

Pressemitteilung vom 16.10.2013

Ein wichtiges Instrument für die Wirtschaftsförderung und die strukturelle Weiterentwicklung im Land Brandenburg sind die Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Im kommenden Jahr beginnt die neue EU-Förderperiode, für die Jahre 2014 – bis 2020 erhält das Land Brandenburg dann nur noch ca. 50 % der gegenwärtig verfügbaren EFRE-Fördermittel. Für deren Einsatz hat die Europäische Kommission den Regionen durch bestehende Koordinierungsrahmen und Leitlinien entsprechende Vorgaben gemacht, die es nun auch im Rahmen des Clusterprozesses umzusetzen gilt. Masterpläne für die einzelnen Cluster sollen dabei helfen, die zukünftig zur Verfügung stehenden Fördermittel gezielter einzusetzen.

Unter dem Motto „Förderpolitik aktiv mitgestalten“ fand daher am 14.10.2013 eine gemeinsam von der städtischen Wirtschaftsförderung und der ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH (ZAB) organisierte Veranstaltung im Technologie- und Gründerzentrum der Stadt Brandenburg an der Havel statt. Geladen und begrüßt durch den Bürgermeister der Stadt Brandenburg an der Havel, Herrn Steffen Scheller, diskutierten die anwesenden Vertreter städtischer Unternehmen über die aus ihrer Sicht notwendigen Inhalte der Masterpläne.

Zunächst informierte Herr Daniel Schrödl von der ZAB über den aktuellen Stand der Clusterentwicklung im Land Brandenburg und ging dann insbesondere auf die Schwerpunkte der neuen Förderperiode 2014 – 2020 ein. Anschließend machte Herr Klaus Seidel von der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) deutlich, wie sich die geplanten Veränderungen konkret auf die Unternehmen auswirken würden. Demnach sinken die Fördersätze ab dem 01.07.2014 nicht nur deutlich, sondern auch die Anforderungen für die Gewährung von Fördermitteln steigen. Außerdem ist beabsichtigt, keinen vorzeitigen Maßnahmebeginn mehr zu gewähren. Das bedeutet, dass mit dem Investitionsvorhaben erst begonnen werden kann, wenn der Bewilligungsbescheid tatsächlich vorliegt.

Die anwesenden Unternehmensvertreter brachten sich in der anschließenden Diskussion aktiv ein. So wurde unter anderem der Hinweis durch den Unternehmer Dr. Klaus-Peter Tiemann gegeben, dass neben den bisher für die Stadt Brandenburg an der Havel identifizierten Clustern das Cluster IKT, Medien und Kreativwirtschaft eine infrastrukturelle, prozessentscheidende Voraussetzung bildet und daher themenübergreifend in jeden Masterplan einzubeziehen ist.

Einen weiteren wesentlichen Schwerpunkt der Diskussion bildete der Fachkräftemangel. Dabei wurden insbesondere Standortspezifika herausgearbeitet und die fehlenden Fördermöglichkeiten bemängelt. Schließlich waren auch die Netzwerkarbeit und deren Finanzierung Thema der Diskussion.
Die Veranstaltung wird als Auftakt für einen weiterführenden Prozess gesehen, der sowohl durch die ZAB als auch die städtische Wirtschaftsförderung aktiv begleitet wird.

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