Festveranstaltung anlässlich des Tag des Ehrenamtes und Weltbehindertentag im Brandenburger Theater

Pressearchiv - Meldung vom 05.12.2017

Pressemitteilung vom 05.12.2017

Bürgermeister Steffen Scheller: Ehrenamtliches Engagement macht unsere Gesellschaft reicher.

In diesem Jahr wurden 11 Ehrenamtler/-innen für ihre Arbeit in den verschiedensten Vereinen, Verbänden und Institutionen ausgezeichnet. Im direkten Gespräch mit ihnen stellte die Moderatorin Dr. Heike Faust die ehrenamtliche Arbeit der Preisträger vor, während die Schülerinnen und Schüler der städtischen Musikschule „Vicco von Bülow“ die Veranstaltung musikalisch begleiteten.
Dazu sagte Bürgermeister Steffen Scheller: „Es ist bei uns guter Brauch, einmal im Jahr Menschen aus unserer Mitte auszuzeichnen, die sich für ihre Mitmenschen und das Gemeinwohl engagieren. Denn die Menschen, die sich für andere und für allgemeine Ziele einsetzen, verdienen es, dass ihr Wirken und ihre Leistungen gewürdigt und anerkannt werden. Ohne sie wäre das Leben in Brandenburg an der Havel kälter und ärmer. Oder – anders gesagt: Ehrenamtliches Engagement macht unsere Gesellschaft reicher.“
Hintergrund:
Im Jahr 1985 wurde von den Vereinten Nationen der 5. Dezember zum Welttag der freiwilligen Helfer für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung erklärt. Außerdem wurde der 3. Dezember im Jahr 1992 zum Welttag der Menschen mit Behinderungen erklärt, um auf die Lebenssituation von behinderten Menschen aufmerksam zu machen und gleichzeitig deren Teilhaberechte und Gleichstellung zu fördern.
Diese Aktionstage nimmt die Stadt Brandenburg an der Havel in Kooperation mit dem Caritasverband für das Erzbistum Berlin e. V. – Freiwilligenzentrum und Selbsthilfekontaktstelle (BIKS) und dem Beirat für Menschen mit Behinderung zum Anlass, um den vielen Helferinnen und Helfern für ihr ehrenamtliches Engagement im Rahmen einer Festveranstaltung zu danken.
Folgend finden Sie die Preisträger:
1. Kathrin Arndt
(vorgeschlagen vom „Die Altstädter e. V.“)
Kathrin Arndt ist die Vorsitzende des Vereins „Die Altstädter e. V.“. Sie engagiert sich seit 2002 im Verein für die Altstadt in Brandenburg an der Havel. Zwei große Aktionen unter ihrer Leitung sind das Rolandfest und das Höfefest. Weiterhin kommt die tägliche Vereinsarbeit dazu (regelmäßige Vorstandstreffen, Informationstage, Belebung des Bürgerhauses in der Bäckerstraße).
2. Gabriele Beer
(vorgeschlagen vom „Brandenburger Tafel e. V.“)
Gabriele Beer ist seit 6 Jahren die Vorsitzende des Vereins „Brandenburger Tafel e.V.“. Das Amt der Vorsitzenden ist in diesem Verein mit großem zeitlichem Engagement verbunden. Als die Tafel im Jahr 2013 die Räume in der Wilhelmsdorfer Straße bezog, begleitete sie den gesamten Umbau.
3. Helmut Buße
(vorgeschlagen von der „Volkshochschule Brandenburg an der Havel“)
Seit 1962 bis heute gehört die Sektion Rugby zum BSG Stahl Brandenburg.
In der Wendezeit (1989/90) verließen viele Spieler den Verein und man dachte über eine Auflösung der Sektion nach. Vor allem Helmut Buße setzte sich mit seiner gesamten Kraft und all seiner Freizeit für das Fortbestehen des Vereins ein.
Auch wenn Helmut Buße heute nicht mehr aktiv an Punktspielen teilnimmt, ist er nach wie vor das Rückgrat seines Vereins. Er koordiniert, plant, bereitet vor, hilft mit bei der Umsetzung, ist immer dabei, verbreitet Motivation und gute Laune, ist manchmal auch DJ und Organisator von Familienfesten, die neben den eigentlichen sportlichen Zielen ein fester Bestandteil dieses Vereins sind.
4. Andrea Friedrich
(vorgeschlagen vom „Märkische Schalmeienkapelle Brandenburg 1958 e. V.“)
Andrea Friedrich ist seit 13 Jahren aktiv in der Schalmeienkapelle tätig. Ihre sehr guten musikalischen Vorkenntnisse und Erfahrungen nutzt sie von Anfang an für die Gewinnung von neuen Mitgliedern und die Nachwuchsausbildung. Sie bestimmt seit 2014 – erst als stellvertretende Vorsitzende und seit 2016 als Vereinsvorsitzende – gemeinsam mit dem Vorstand und den Mitgliedern die Geschichte und den Fortbestand des Vereins. Durch ihre konstruktive und flexible Arbeitsweise und ihre Kreativität bei der Choreographie leistete sie einen entscheidenden Beitrag dafür, dass die Markische Schalmeienkapelle ihren Landesmeistertitel Berlin-Brandenburg verteidigen konnte.
5. Gabriele Kammel
(vorgeschlagen vom „Lebenshilfe Brandenburg-Potsdam e. V.“)
Gabriele Kammel begleitet seit über 10 Jahren ehrenamtlich die Bewohner der Wohnstätte „Zu Hause in Nord“ des „Lebenshilfe Brandenburg- Potsdam e.V.“. Frau Kammel ist für die Bewohner mit geistiger, seelischer und/ oder mehrfacher Behinderung eine wichtige und auch zuverlässige Person geworden. Sie leistet ihnen Beistand, indem sie für jeden ein offenes Ohr hat. Gemeinsam spielen sie Gesellschaftsspiele oder basteln für unterschiedliche Anlässe.
6. Eva-Maria Konow
(vorgeschlagen von der „Björn-Schulz-Stiftung Brandenburg/ Ambulanter Kinderhospizdienst)
Seit 2004 ist Eva-Maria Konow im Bereich kranker und behinderter Menschen wöchentlich 3-10 Stunden tätig. Von 2004 – 2011 erweiterte sie ihre Unterstützung um die Begleitung bei Fahrten zu Ärzten und Therapien sowie bei Gruppenfahrten, Ferienfreizeiten und Urlaubsreisen. Seit 2013 ist sie zusätzlich als Familienbegleiterin der Stiftung im Kinderhospizdienst tätig (Eltern-Kind-Café der BSS in der Helios Rehaklinik, Geschwister-Reisen, Kunstwochenenden für trauernde Familien etc.).
7. Ramona Sellke
(vorgeschlagen vom „Eisenbahner-Männerchor“)
Ramona Sellke arbeitet ehrenamtlich im Bürgerverein pro Kirchmöser und im SPD-Ortsverein Kirchmöser/ Plaue (ohne selbst SPD-Mitglied zu sein) und ist bei Arbeitseinsätzen zur Verschönerung des Wohnumfeldes immer dabei. Dabei organisiert sie diese Einsätze noch aktiv, wenn die anderen schon wieder gegangen sind. Frau Sellke ist gleichzeitig Vorsitzende der Kleingartensparte Kirchmöser-Ost e. V.. Nicht unerwähnt bleiben darf ihr Engagement für die Menschen in Afrika. Mindestens einmal im Jahr fährt sie in ihrem Jahresurlaub für ca. zwei Wochen nach Gambia.
8. Wolfgang Steinick
(vorgeschlagen vom „Unabhängiger Bürgerverein Plaue e. V.“)
Wolfgang Steinick engagiert sich in der Ortsgruppe des Deutschen Schäferhundevereins, in der Freiwilligen Feuerwehr Plaue bzw. im Feuerwehrverein und vor allem im unabhängigen Bürgerverein Plaue. Er übernahm den in der Nachwendezeit gegründeten, später zeitweilig inaktiven Verein als Vorsitzender. Unter seiner Leitung wurde beispielsweise ein erstes Tourismuskonzept für Plaue erarbeitet. Neben vielen anderen Dingen muss besonders sein Engagement für den Plauer Fischerjakobi genannt werden, dessen Organisation er viele Jahre völlig ehrenamtlich leitete.
9. Andrea Weggen
(vorgeschlagen vom „Beirat für Menschen mit Behinderung der Stadt Brandenburg an der Havel)
Andrea Weggen ist eines der Gründungsmitglieder des Behindertenbeirates der Stadt Brandenburg an der Havel und dort seit 2003 tätig. Als Behinderte Gehörlose übt sie sowohl im Beirat als auch für behinderte Menschen einen aktiven Beitrag zur Umsetzung der Behindertenpolitik aus. Unermüdlich wirkt Frau Weggen für die Umsetzung des Inklusionsgedankens. Besondere Verdienste erwarb sie sich in der aktiven Arbeit im Gehörlosenverband sowie in der jährlichen Vorbereitungsarbeit des „Europäischen Protesttages“ für behinderte und nichtbehinderte Menschen in der Stadt Brandenburg an der Havel. Im Behindertenbeirat und der AG Soziales wird ihre Arbeit geachtet und ihr Wirken findet eine große Wertschätzung unter den Mitgliedern und Nichtmitgliedern.
10. David-Julian Weinreich
(vorgeschlagen vom „Jugendkulturfabrik Brandenburg e. V.“)
Die „Bike Box – Branne“ ist ein interkulturelles Begegnungsprojekt (seit 2016), das an den Jukufa Brandenburg e.V. angegliedert ist. Die 10 Ehrenamtler/ -innen, die sich selbst die „Spindoctors“ nennen, haben einen umgebauten Seecontainer zu einer Fahrradwerkstatt hergerichtet. Seit dem 28.02.2017 werden in der Magdeburger Straße mehrere Arbeitsplätze zur Verfügung gestellt, bei denen man selbst an seinem Fahrrad herumschrauben kann. Jeden Dienstag stehen die Ehrenamtlichen zur Verfügung, um bei den Reparaturen zu helfen. Aber auch Spendenräder werden für Bedürftige Menschen aus Brandenburg und der ganzen Welt wieder hergerichtet. David-Julian Weinreich soll nun stellvertretend für alle Ehrenamtler/ -innen der Bike Box – Branne ausgezeichnet werden.
11. Kornelia Wenke
(vorgeschlagen vom Caritasverband für das Erzbistum Berlin e. V.
Brandenburger Informations- und Kontaktstelle für Selbsthilfe)
Kornelia Wenke ist Gründungsmitglied des 2008 entstandenen Licht und Schatten e.V. Brandenburg an der Havel, einer Selbsthilfegruppe für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Sie arbeitet seit der Entstehung des Vereins im Vorstand mit, davon die meiste Zeit als Vorstandsvorsitzende. Mit großem Engagement sorgt sie dafür, dass eine stabile Selbsthilfegruppe entstanden ist – angesichts der Krankheitsbilder der Mitglieder und der eigenen Betroffenheit eine große Herausforderung. Sie setzt sich stark für den Einzelnen ein und sorgt dafür, dass auch weniger mobile Mitglieder an den Gruppentreffen teilnehmen können.
In Zusammenarbeit mit dem Freiwilligenzentrum und der Selbsthilfekontaktstelle des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin e. V. werden in der Zeit vom 16.11. – 08.12.2017 im Foyer des CulturCongressCentrums Werke von zwei Ehrenamtlerinnen im Bereich der Selbsthilfe ausgestellt:
Angelika Tutka zeigt Fotografien der Stadt Brandenburg an der Havel, welche ihren ganz eigenen, kreativen Blick auf Gebäude, Gegenstände und Situationen abbilden. Darüber hinaus sind auch Aufnahmen aus der Natur in unserer Umgebung zu sehen. Auch die Naturabbildungen von Elke Dahsel, die im offenen Atelier „Mal dir deine Welt“ angefertigt wurden, können bei der Ausstellung bewundert werden.

Interessantes