Gemeinsame Festveranstaltung des Rotary Clubs Brandenburg/Havel und der Stadt Brandenburg an der Havel im Brandenburger Dom zum Tag der Deutschen Einheit
Mit einem Geistlichen Wort eröffnete Dompfarrer André Wiethoelter die Festveranstaltung im voll besetzten Dom zu Brandenburg. Frank Robby Wallis, Präsident des Rotary Clubs Brandenburg/Havel begrüßte die Gäste, zu denen u.a. Landtagspräsident Gunter Fritsch, Innenminister Ralf Holzschuher, Ehrenbürger Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Huber und OLG-Präsident Wolf Kahl zählten, bevor die Oberbürgermeisterin der Stadt Brandenburg an der Havel, Dr. Dietlind Tiemann, zu den Anwesenden sprach.
In ihrem Grußwort ging die Oberbürgermeisterin auf den Prozess des Zusammenwachsens und des gegenseitigen Verstehens ein. „“Wir sind ein Volk“ hieß es auf den Demonstrationen, mit denen die Bürgerinnen und Bürger der DDR anfänglich Freiheit und Mitsprache und schließlich auch die Einheit forderten. Wir sind ein Volk, niemand bezweifelt es, aber wir sind ein Volk mit unterschiedlichen Traditionen und verschiedenen Lebenserfahrungen. Ost- und Westdeutsche haben weniger voneinander und von ihren jeweiligen Lebensbedingungen gewusst, als sie anfangs dachten.“ Sie stellte fest, dass wir in Deutschland auf dem Weg ein Zusammengehörigkeitsgefühl zu entwickeln, schon sehr weit vorangekommen sind. Als Beispiel führte die Oberbürgermeisterin die grenzenlose Hilfsbereitschaft der Menschen bei der verheerenden Flutkatastrophe in diesem Sommer an. „Getreu dem Motto des diesjährigen Tages der Deutschen Einheit, das „Zusammen einzigartig“ lautet, haben wir in ganz Deutschland in dieser schwierigen Zeit zusammengestanden und in einzigartiger Weise gezeigt, dass wir tatsächlich ein Volk sind.“ Abschließend appellierte sie an alle Deutschen, sich ihrer Verantwortung für die Wahrung ihrer demokratischen Rechte und Freiheiten immer wieder bewusst zu werden – und sie auch zu nutzen.
Als Festredner konnte der Rotary Club Brandenburg/Havel in diesem Jahr Jörg Schönbohm gewinnen. Er war nach seiner Militärischen Laufbahn, in der er von 1991 bis 1992 Inspekteur des Heeres und bis 1996 beamteter Staatssekretär im Bundesministerium der Verteidigung war, Innensenator in Berlin (1996 bis 1998) und von 1999 bis 2009 bekleidete Jörg Schönbohm das Amt des Innenministers des Landes Brandenburg. In seiner Festrede schilderte er den Zusammenbruch der DDR und den Weg zur friedlichen Revolution. Zur Wiedervereinigung sagte er: „Die Wiedervereinigung dauert an. Sie ist ein Prozess und dieser muss in Gang gehalten werden.“ Abschließend resümierte er: „Zu Recht können wir für das Erreichte dankbar sein.“
Umrahmt wurde die Festveranstaltung von den Brandenburger Symphonikern unter dem Dirigat von GMD Michael Helmrath. Zum Abschluss der Veranstaltung spielten die Brandenburger Symphoniker die Nationalhymne.