Brandenburgs Minister für Infrastruktur und Landesplanung Guido Beermann überreichte am Montag, 22. November, symbolisch Fördermittelbescheide in Höhe von knapp 7,4 Millionen Euro für den kommunalen Eigenanteil des Neubaus der Brücke am Altstadt Bahnhof sowie weitere gut 2,2 Millionen Euro, die für die Städtebauförderung in der Stadt Brandenburg vorgesehen sind.
Bauminister Guido Beermann hat der Stadt Brandenburg heute Fördermittel in Höhe von 2,23 Millionen Euro für weitere Stadtentwicklungsprojekte ausgereicht. Bund und Land stellen aus den Programmen „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“, „Lebendige Zentren“ und „Sozialer Zusammenhalt“ unter anderem Geld für den Rückbau von nicht benötigten Wohnungen, soziale Projekte und Straßenbauvorhaben bereit.Guido Beermann:
„Ich freue mich, dass die Erfolge der Stadtsanierung der vergangenen Jahre überall in Brandenburg an der Havel sichtbar sind. Wertvolle Denkmale wurden saniert, nachhaltige Grün- und Freiflächen sind entstanden, die Innenstadt hat an Attraktivität gewonnen und auch das Wohngebiet Hohenstücken wurde stabilisiert und aufgewertet. Die Stadt ist für Einwohnerinnen und Einwohner lebenswert und bietet sowohl Arbeitsmöglichkeiten als auch Kultur- und Freizeitangebote. Durch die gute Verkehrsanbindung an Potsdam und Berlin ist die Stadt auch für Zuzügler interessant. Mit weiteren Fördermitteln wollen wir diese positive Entwicklung unterstützen.“
Auch für das wohl aktuell spannendste Bauvorhaben der Stadt Brandenburg, den Neubau der Brücke am Altstadt Bahnhof, gab es Fördermittel für den kommunalen Eigenanteil in Höhe von knapp 7,4 Millionen Euro. Die Gesamtkosten des Neubaus belaufen sich auf gut 38 Millionen Euro. Oberbürgermeister Steffen Scheller freut sich für die Brandenburger, dass mithilfe von Fördermitteln in den letzten Jahren gute und wichtige städtebauliche Projekte in der Havelstadt umgesetzt und vorangebracht werden konnten. Davon proftieren neben den Bildungseinrichtungen zum Beispiel auch die Touristen, die die historischen Besonderheiten der Havelstadt in neuem Glanz wahrnehmen können. Minister Guido Beermann:
„Die Brücke am Altstädter Bahnhof ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt in der Innenstadt von Brandenburg an der Havel. Deshalb wollen wir gemeinsam mit der Stadt alles dafür tun, um zügig mit dem Ersatzneubau beginnen zu können. So sollen die verkehrlichen Einschränkungen für die Bürgerinnen und Bürger möglichst geringgehalten werden. Bei der Planung der Gemeinschaftsmaßnahme der Stadt Brandenburg an der Havel mit dem Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg wird modernste Technik verwendet und verbaut. Die neue Brücke soll damit nicht nur das abgerissene Bauwerk aus den 1960er Jahren ersetzen, sondern auch die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden und die Lebensqualität der Anwohnerinnen und Anwohner verbessern. Ich freu mich, dass wir dieses Projekt mit rund 7,4 Millionen Euro fördern können.“
Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung bewilligt für das Programmjahr 2021 2,235 Millionen Euro Bundes- und Landesmittel in folgenden Programmen:
Zuwendungsbescheid Bund-Länder-Programm Wachstum und nachhaltige Erneuerung (WNE)
Mit dem Städtebauförderungsprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung – Lebenswerte Quartiere“ (ehemals Stadtumbau) werden die Städte und Gemeinden bei der Bewältigung von demografischen und wirtschaftlichen Herausforderungen im Bereich der Stadterneuerung und Stadtentwicklung unterstützt. Mit dem Programm sollen Projekte in Gebieten gefördert werden, die von erheblichen städtebaulichen Funktionsverlusten und Strukturveränderungen betroffen sind. Ziel ist es, das Wachstum und die nachhaltige Erneuerung dieser Gebiete zu lebenswerten Quartieren zu fördern.
Die Stadt Brandenburg an der Havel erhält 985.000 Euro Bundes- und Landesmittel für folgende Vorhaben:
- 350.000 Euro im Teilprogramm Aufwertung unter anderem für die Fertigstellung des Projekts „Grünachse Nord“
- 135.000 Euro im Teilprogramm Rückbau sozialer Infrastruktur unter anderem für den Rückbau des „Clubs am Turm“ in Hohenstücken
- 250.000 Euro im Teilprogramm Rückbau unter anderem für den Abriss leerstehender Wohnblöcke in Hohenstücken
- 250.000 Euro im Teilprogramm Sanierung, Sicherung und Erwerb unter anderem für die Sanierung von Altbauten (ehemalige Waffelfabrik und ehemaliges E-Werk).
Bisher wurden unter anderem das Umfeld des Saldern-Gymnasiums neugestaltet und die Gebäudehüllen der Nicolaischule und des ehemaligen Tramdepots in der Bauhofstraße saniert.
Zuwendungsbescheid Bund-Länder-Programm Sozialer Zusammenhalt (SZH)
Das Ziel des Städtebauförderungsprogramms „Sozialer Zusammenhalt – Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten“ ist die Stabilisierung und Aufwertung städtebaulich, wirtschaftlich und sozial benachteiligter und strukturschwacher Stadt- und Ortsteile. Damit soll u.a. ein Beitrag zur Erhöhung der Wohn- und Lebensqualität und Nutzungsvielfalt, der Integration aller Bevölkerungsgruppen und zur Stärkung des Zusammenhalts in der Nachbarschaft geleistet werden. Das Programm bündelt die Aktivitäten einer sozialen Stadtentwicklung und zeichnet sich vor allem durch seinen interdisziplinären Ansatz aus. Quartiersmanagement und die Mobilisierung von Teilhabe und ehrenamtlichem Engagement werden stärker betont.
Die Stadt Brandenburg an der Havel erhält 550.000 Euro Bundes- und Landesmittel unter anderem für die barrierefreie Umgestaltung öffentlicher Räume, die Sanierung des Sportplatzes der Wilhelm-Busch-Schule und das Quartiersmanagement.
Bisher wurden unter anderem das Bürgerhaus saniert, das Umfeld von Bürgerhaus und Förderschule neugestaltet und neue Wegeverbindungen in Hohenstücken geschaffen sowie der Themengarten „Mensch“ gestaltet.
Zuwendungsbescheid Bund-Länder-Programm „Lebendige Zentren“
Mit dem Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren – Erhalt und Entwicklung der Stadt- und Ortskerne“ werden die Anpassung, Stärkung und Revitalisierung und der Erhalt von Stadt- und Ortskernen, historischen Altstädten, Stadtteil- und Ortszentren, die Profilierung und Standortaufwertung sowie der Erhalt und die Förderung von Nutzungsvielfalt unterstützt. Ziel ist die Entwicklung der Zentren zu attraktiven und identitätsstiftenden Standorten für Wohnen, Arbeiten, Wirtschaft und Kultur.
Die Stadt Brandenburg an der Havel erhält 700.000 Euro Bundes- und Landesmittel unter anderem für die Sanierung der Eichamtsstraße und der Neustädtischen Wassertorstraße.
Bisher wurden unter anderem die Denkmäler Burghof 11, Mühlentorstraße 44a, Kirchgasse 7 sowie die Straßen Wollenweberstraße, Wassertorpromenade und der Molkenmarkt (1. Bauabschnitt) saniert.
Insgesamt hat Brandenburg an der Havel seit 1991 181,5 Millionen Euro für die Stadtentwicklung/Stadterneuerung erhalten. Im Rahmen der Wohnraumförderung wurden seit 1991 rund 241,5 Millionen Euro für rund 8.000 Wohnungen bewilligt.